Samstag, 11. Juli 2015

Krimi: Mord auf der Insel Sordou von Mary L. Longworth (Richter Verlaque 4)

Klappentext:
Untersuchungsrichter Antoine Verlaque und seine Freundin, die Juraprofessorin Marine Bonnet, gönnen sich einen Urlaub auf der Insel Sordou unweit von Marseille, wo kürzlich ein Hotel für die Reichen und Schönen eröffnet wurde. Dort findet eine junge Kellnerin bei einem Spaziergang die Leiche eines einst berühmten Schauspielers. In der Nacht, in der er erschossen wurde, tobte ein heftiger Sturm. Also kommen wohl nur Hotelgäste und das Personal als Täter in Frage. Antoine Verlaque und Marine Bonnet müssen nun leider ermitteln, statt ihre Zeit am Strand zu verbringen.



Nicht nur das Cover ist sommerlich, sondern auch die Szenerie, in dem Band 4 der Richter Verlaque Serie spielen. 

Nicht nur Antoine Verlaque und Marine Bonnet freuen sich auf ihre verdienten Ferien. Mit von der Partie ist auch Sylvie, Marines Freundin. Die anderen Gäste (ein amerikanisches Touristenpaar namens Bill und Shirley, der alternde Schauspieler Alain Denis samt Frau Emmanuelle und Sohn Brice, Verlaques ehemaliger Kommilitone Clément Viale mit seiner Frau Delphine und der pensionierte Gymnasiallehrer Eric Monnier) treffen alle zur selben Zeit im neu eröffneten Hotel auf der Insel Sordou, von der Autorin erfunden, unweit Marseille, ein. 

Das Hotelpersonal (Mme Cat-Cat und M. Maxime Le Bon, die Geschäftsführerin Niki, der Barmann Serge, der Koch Emile, die Kellnerin Marie-Thérèse, die Hauswirtschafterin Yolaine, der Bootsführer Hugo) ist ebenfalls gespannt auf diese erste Saison. Werden die Gäste zufrieden sein? Werden sich alle wohlfühlen auf der Insel? Gemächlich gehen sie die ersten Tage an. 


Durchbrochen wird die Idylle nur hie und da von Schüssen, die vom Leuchtturmwärter Prosper, einem rauen Einsiedler, beim Kaninchenjagen abgegeben werden. Er ist ausser den Hotelgästen- und angestellten der einzige andere Bewohner der Insel. 


Fast wie ein Ferienlager mutet der Aufenthalt der Gäste auf Sordou an. Nur mit besserem Essen :-) Die Anzahl Gäste ist überschaubar und da alle zur selben Zeit Essen, fallen Eigenheiten der jeweiligen Personen sehr schnell auf. Nicht alle sind sympathisch. Besonders Alain Denis ist mürrisch und unfreundlich. Und jedesmal wenn ich seinen Namen las, las ich "Alain Delon" - der wirklich echte Schauspieler und dachte an Delon und Romy Schneider. Hat die Autorin bewusst einen Namen gewählt, der nach Alain Delon klingt? Das wäre dumm, denn sicherlich sind auch andere Leser sehr irritiert davon. 


Brice, der pubertierende Stiefsohn von Alain Denis verschwindet eines Tages nach einem Streit mit dem unsympathischen Stiefvater. Am nächsten Morgen wird Alain tot aufgefunden. Hat sein Tod etwas mit seinem Streit mit Brice zu tun oder gab es einen anderen Grund für sein plötzliches Ableben? Könnten auch Leute von auswärts beteiligt sein oder nur die Inselbewohner?


Kommissar Bruno Paulik wird gerufen und hilft Verlaque bei den Befragungen, bei denen die zwei entweder gar nichts oder sehr viel Neues zu Tage bringen. Doch nach wie vor ist die Lage kompliziert. Gelingt es ihnen den roten Faden, den Hintergrund für diese Tat, zu finden? 


Der Plot erinnert an Anne Perry: ein geschlossener Raum mit zwei Handvoll Verdächtigen. Fast jeder könnte es sein und je mehr die Ermittler erfahren, je mehr Personen könnten die Tat begangen haben. Es bleibt spannend bis zum Ende. 

Trotz der Krimihandlung macht das Buch Lust auf Ferien am Meer, in genauso einem abgelegenen Hotel, wo man den ganzen Tag ungestört verbringen könnte - mit Essen, Baden und Krimis lesen.


Fazit: Ein sommerlicher Lesegenuss! 
4 Punkte.


Reihenfolge:

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