Donnerstag, 4. Dezember 2014

Adventskalender Türchen Nr. 4

Am heutigen Barbara-Tag öffnet sich Türchen Nummer 4 für euch:


In diesem Türchen erwartet euch ein Rezept. Mein allererstes nicht Buch-bezogenes Posting! Oder zumindest fast, es lohnt sich nämlich einen Blick in die Links am Schluss zu werfen. Ganz ohne Bücher gehts also doch nicht :-)

Da ich wahrscheinlich die einzige Schweizerin bin, die beim Blogger-Adventskalender mitmacht, möchte ich euch etwas typisch schweizerisches, nämlich das beliebteste Weihnachtsplätzchen (die bei uns "Wiähnachtsguatzli" heissen) der Schweiz vorstellen: 

Neben Zimtsternen, Brunsli, Mailänderli und Spitzbuabä sind die Chräbeli überall beliebt. Ausser bei meiner Freundin, die Anis nicht mag ;-)
Für Chräbeli braucht man neben Eier, Puderzucker, Mehl, Salz nur noch Anis und Kirsch - und Geduld. Nicht weil sie schwer zu machen wären, nein, weil man sie einen Tag lang stehen lassen muss und erst dann bäckt. Dabei würde man sie am liebsten sofort essen.

Chräbeli
2 Eier
200g Puderzucker
1 Prise Salz
1- 1.5 EL Anis
1 EL Kirsch 
250g Mehl




Eier, Zucker und Salz schaumig rühren, dann Anis zugeben und nochmals umrühren. Das Mehl dazu sieben, gut verrühren. Den Teig zusammenfügen und zu fingerdicken Rollen formen. In 4-5 cm grosse Stücke schneiden, zweimal einschneiden und zu Chräbeli biegen. Auf eingefettetes Blech legen und 24 Stunden bei Zimmertemperatur antrocknen lassen. Auf unterer Ofenhälfte bei 140° 25 Minuten backen. Eventuell bei leicht geöffneter Backofentüre backen. Chräbeli sollten beim Backen unten hellbraun werden und oben weiss bleiben. 
Und jetzt fertig mit der Geduld und essen! Än Guatä!
Übrigens sind sie noch feiner, wenn man sie ein wenig in den Kaffi (Kaffee) tunkt :-)

Übrigens sind Wiähnachtsguatzli in der Schweiz dermassen beliebt, dass der beliebteste Kinderlieder-Sänger, Andrew Bond, vom weltweit bekannten Weihnachtslied "Jingle Bells" die Melodie genommen und mit schweizerdeutschem Text versehen ein Hohelied über Wiähnachtsguatzli geschrieben hat. 

Also wundert euch nicht, wenn ihr Schweizer hört, die beim Ertönen der ersten Takte von Jingle Bells anfangen zu singen: "Zimätstärn, hani gärn…" ("Zimtsterne hab ich gern"). Stimmt einfach mit ein!

(Das Rezept stammt aus dem Schweizer "National"-Schulkochbuch, dem "Tiptopf", das Chräbeli-Bild habe ich von Betty Bossi die auch schon fast eine Legende ist; es handelt sich aber um keine Frau, sondern um eine Firma, die mittlerweile nicht mehr nur Kochbücher herausgibt entlehnt, da findet ihr viele tolle Rezepte und Küchenhelfer)

Morgen geht es mit Türchen Nummer 5 weiter, ihr findet es auf Jackys Bücherregal :-) Viel Spass! 

12 Kommentare:

  1. Guten Morgen,
    ob mein Schweizerisch so klingt wie deines? Die Namen der Plätzchen sind ja schon leichte Zungenbrecher. Das Rezept klingt super, aber mein Mann ist leider gegen Anis allergisch. Schade!
    Viele Grüße und einen schönen Tag,
    Mel

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  2. Wahrscheinlich nicht ganz ;-) Muss aber auch nicht gleich klingen!
    Schade wegen der Anis-Allergie, ohne Anis wären die Chräbeli wahrscheinlich eher langweilig. Aber es gibt ja noch viiiiiiele andere Wiähnachtsguatzli-Rezepte :-)

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  3. Guten Morgen :)
    Das Rezept klingt interessant und wurde gleich mal gespeichert. Ich selbst habe nämlich am 1. Advent zum ersten Mal Anis-Knusper-Kekse gebacken und nicht nur ich, sondern auch alle anderen, waren so begeistert, dass es am nächsten Wochenende schon wieder Zeit wird, zu backen. Vielleicht probiere ich dieses Mal dein Rezept aus :)
    LG, Steffi

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  4. Oh ja mach das! Dann hast du einen Anis-Advent :-)

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  5. Falsch gedacht, ich bin auch Schweizerin! Zwar wohne ich momentan in Berlin, "zuhause" ist aber immer noch Basel.
    Chräbeli backe ich aber keine, ich stehe auf Kriegsfuss mit den "Füessli". Egal was ich mache, die Dinger werden immer krumm, aber nicht gleichmässig, so dass es komisch aussieht. Zeit und Ort der Ruhepause habe ich schon x-mal variiert, mit Zugluft, ohne, etc., aber das Ergebnis sah jedes Mal seltsam aus. Zum Glück habe ich eine Schwiegermutter, die immer hervorragende (und schöne!) Chräbeli bäckt...

    LG, Julia

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  6. Das sieht ja sehr interessant aus, aber ich bin bei uns die Einzige, die Anis mag.

    LG,
    Bücherfee

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  7. Müsste ich glatt mal ausprobieren. Stell ich mir echt lecker vor! Danke für den "süßen" Beitrag!

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  8. Gruezi!
    das ist ja ein tolles Rezept. Werde ich am Wochenende gleich ausprobieren.
    LG Monika Wagendorfer bei FB

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  9. @Julia:
    zBasel a mim Rhi - dött hani au mol gwohnt :-) Ich hatte bisher nie Probleme mit den Füässli, aber mein Mann hat auch schon davon erzählt. Gut, hast du eine liebe backende Schwiegermutter!

    @Bücherfee:
    Bei Anis scheiden sich die Geister, ich mags gern, ich mag aber auch Raki und Pastis ;-)

    @tintenhain und Monika:
    Ja, probiert sie ruhig aus. Ansonsten einfach mal im Dezember eine Reise in die Schweiz planen. Wir haben auch schöne Weihnachtsmärkte ;-)

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  10. Zimetschtern han i gern,
    Mailänderli au,
    Tirggel und Spitzbuebe
    und Ring us Wilisau.
    Läckerli lieben i,
    Chräbeli no mee,
    Tootebäindli, Pfäffernüss
    mit Puderzuckerschnee.

    Ja, das singen wohl alle Schweizer Kinder (mindestens die Schüler *g*)
    Und Chräbeli sind die Lieblingsweihanchtsguetzli meiner Mutter .... und in meinem Regal steht der Tiptiopf, mit dem ich in der Schule kochen gelernt habe, und ich habe das Betty Bossi abonniert ..... :-D

    Und ja, ich bin auch Schweizerin :-)

    Schöner Beitrag!

    lg Favola

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  11. Yeah - noch eine Schweizerin! Toll! Bist ne gute Patriotin mit dem Tiptopf im Gestell und dem Betty Bossi im Briefkasten ;-)

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  12. Ein Betty Bossi Buch steht auch noch bei mir im Regal :)

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