Mittwoch, 10. Dezember 2014

Ein Weihnachtskuss für Clementine von Karen Swan

Klappentext:

Clementine Alderton ist die Sorte Frau, die jeder zur Freundin haben – oder lieber gleich selbst sein möchte: schön, reich und glücklich. Männerherzen fliegen ihr mühelos zu, und sie ist der Mittelpunkt jeder Londoner Party. Doch Clementine hütet ein dunkles Geheimnis. Gerade als ihre sorgsam aufgebaute Fassade zu bröckeln beginnt, erhält sie ein Jobangebot als Inneneinrichterin im verträumten Hafenstädtchen Portofino. Clementine sagt zu – die Reise nach Italien scheint wie die Lösung all ihrer Probleme. Wenn man davon absieht, dass sie in der Vergangenheit schon einmal dort war und sich eigentlich geschworen hatte, nie wieder zurückzukehren 


Hier geht es mir gerade umgekehrt wie gestern bei Abby Clements. Karen Swans Bücher ("Ein Geschenk von Tiffany" und "Ein Geschenk zum Verlieben" ) fand ich bisher gut geschrieben, aber bei diesem hier hatte ich meine liebe Mühe. 

Ich gehöre schon mal nicht zu "jeder", wie im Klappentext beschrieben. Clementine möchte ich nämlich nicht zur Freundin. Sie ist eine junge, verzogene Frau, die einfach nur das macht, was sie will - ohne Rücksicht auf Verluste und ohne zu überlegen, ob ihr Verhalten eventuell Konsequenzen haben könnte. So stürzt sie ihre Familie halbwegs in den Ruin. Nebenbei kriegt man mit, dass Clementine kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, weil da in der Vergangenheit wohl etwas geschehen war.

Immer wieder trifft sie auf einen gut aussehenden Typen, der sie eines Tages engagiert um seine Yacht und Villa in Italien auszustatten. Kaum in Italien trifft sie auf eine alte Brieffreundin und man erfährt, dass Clementine anscheinend schon einmal vor Ort war. Doch wieso und warum wird voerst verschwiegen.

Dies geschieht etwa in Mitte des Buches und nun nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf. Die noch nie getane Arbeit geht Clementine erstaunend gut von der Hand, obwohl es in ihrem Gefühlsleben ziemlich brodelt. Nach und nach erfährt man die Zusammenhänge ihres früheren Aufenthalts in Portofino und welche Rolle ihre Mutter dabei spielt. 

Obwohl die Geschichte ab dem Aufenthalt in Italien interessanter wird, und gegen Ende des Buches die Erklärung folgt weshalb sich Clementine zu einem Partygirl entwickelte, bin ich dennoch nicht überzeugt. 

Da auch in Karen Swans anderen Büchern immer einige Luxuskomponente vorhanden sind, aber lange nicht so ausgeprägt wie in "Ein Weihnachtskuss für Clementine", wünsche ich mir von der Autorin ein Buch, in dem sie über normale Leute wie du und ich schreibt und nicht über Leute die mit ihrem Geld alles kaufen können. 

Der Titel und das Titelbild (wie auch Karen Swans vorherige Bücher) suggerieren, dass es sich um einen Weihnachtsroman handelt. Dem ist aber nicht so. Der Roman beginnt an Silvester und endet an Weihnachten. Mit Weihnachten hat er aber nichts zu tun, so dass man ihn ganzjährig lesen kann. 
3.5 Punkte 

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