Dienstag, 10. Dezember 2013

Die Glasbläserin - Trilogie von Petra Durst-Benning

Klappentext: 

Lauscha, ein kleines Glasbläserdorf im Thüringer Wald im Jahr 1890: Der Glasbläser Joost Steinmann stirbt, und die drei Töchter Johanna, Marie und Ruth stehen völlig mittellos da. Als ein amerikanischer Geschäftsmann auf die schönen gläsernen Christbaumkugeln aus Lauscha aufmerksam wird, gibt er eine Grossbestellung in Auftrag. Die couragierte Marie wittert ihre Chance und bricht mit allen Regeln: Sie wagt es, als erste Frau kunstvolle Christbaumkugeln zu kreieren.
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Marie und Wanda - zwei Frauen, zwei Schicksale und die alte Erkenntnis, dass Glück und Glas zerbrechlich sind: Inmitten gesellschaftlicher Umbrüche und Neuanfänge versuchen Marie aus dem Thüringischen Lauscha und ihre junge Nichte Wanda, ihr persönliches Glück zu finden - und vor allem zu behalten.
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Glück und Glas sind zerbrechlich. Das erlebt die junge Wanda am eigenen Leib, als sie 1911 zu ihrer Glasbläserfamilie in den Thüringer Wald zurückkehrt: Das gläserne Paradies ist in Gefahr, denn eine der wichtigsten Hütten soll verkauft werden. Wanda versucht mit allen Mitteln zu helfen…..


Mit dieser Trilogie ist der Autorin ein toller Einblick in ein mittlerweile eher seltenes Handwerk gelungen. 

"Die Glasbläserin", der erste Band, erzählt davon wie Marie - entgegen den damaligen Gepflogenheiten - beginnt Glas zu blasen und malen. Die Geschichte von Marie und ihren Schwestern wird sehr fesselnd erzählt, man sitzt dabei in der Werkstatt und bekommt Freud und Leid hautnah mit. Ein ganz toller Roman und passend zur jetzigen Adventszeit. 

So war ich extrem gespannt auf den zweiten Band "Die Amerikanerin": Marie besucht ihre Schwester Ruth in New York. Mit dieser Reise möchte Marie wieder inspiriert werden für ihre Arbeit und ihre Schaffenskrise überwinden. In 2/3 des Buches wird nun lediglich erzählt wie Marie mit ihrer Nichte Wanda New York anschaut und keinerlei kreative Anwandlungen hat. Irgendwann verliebt sie sich in den Italiener Franco. Seine Familie ist in illegale Geschäfte verwickelt. Marie weiss davon nichts und heiratet ihn, da sie schwanger ist. Jetzt kommt endlich Spannung ins Buch: Marie und Franco fahren zuerst ins Tessin und dann zu ihm nach Italien. Wanda fährt nach Lauscha um ihre Familie kennenzulernen. Als sie und Johanna lange nichts von Marie hören, macht sich Wanda auf den Weg zu Marie nach Genua. Und bald darauf ist das Buch auch schon zu Ende, es endet eher tragisch. 

In "Das gläserne Paradies", dem dritten Band, dreht sich alles um Wanda. Bitte, bitte, lest den Prolog des Buches nicht! Im Prolog wird leider verraten, was nach etwa 3/4 des Buches geschieht. Das Lesen macht keinen Spass und ist langweilig, weil man ja weiss was passiert. So ist leider nur das letzte Viertel im Buch fesselnd. 

Ohne Prolog wäre das Buch sehr gut, denn man wüsste ja nicht was passieren wird, doch der Prolog nimmt die ganze Leselust und die Spannung raus. Sehr schade und schlecht durchdacht von der Autorin. 

Fazit:
Es macht schon Sinn, alle drei Bücher zu lesen. Doch das Erste, "die Glasbläserin" ist mit Abstand das Beste! Extrem fesselnd. Wer für die Adventszeit ein gutes Buch sucht, dem sei dies empfohlen. Jeder der das Buch liest, wird in Zukunft Christbaumkugeln anders betrachten.

"Die Glasbläserin" = 5 Punkte
"Die Amerikanerin" = 3.5 Punkte
"Das gläserne Paradies" = 3.5 Punkte

PS: Leider hat derjenige, der für das neue Buchcover verantwortlich ist, das Buch nicht gelesen. Weil wenn er es gelesen hätte, wüsste er, dass es im Buch nicht um Weingläser geht wie das Cover weismachen will, sondern um Christbaumkugeln. Völlig unverständlich...



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