Donnerstag, 3. März 2022

Der Club der Bücherfeen von Thomas Montasser

Klappentext:
Eigentlich ist Patrick Iordanescu studierter Komponist. Aber wer braucht schon einen Tonsetzer heutzutage – einen rumänischen obendrein? Deshalb schlägt er sich in Deutschland als Paketbote durch. Als solcher lernt er viel über die Menschen, an die er täglich seine Sendungen zustellt. Besonders neugierig macht ihn eine Unbekannte, die sich ständig Bücher liefern lässt. Als er eines Tages ein Päckchen mit Dessous vor ihrer Tür hinterlässt, ist seine Phantasie nicht mehr zu zügeln. Jetzt will er die geheimnisvolle Frau, die nie zu Hause ist, kennenlernen. Aber das gestaltet sich schwieriger als erwartet. Dafür lernt er eine überaus kluge Buchhändlerin kennen, einen äußerst gewitzten und belesenen Jungen, einen erstaunlichen Lese-Club – und schon bald wird aus seinem Lieferwagen ein Bücherbus, der die Nachbarschaft mit Lektüren versorgt und den Paketboten auf Umwegen seinem Ziel näherbringt. Auch wenn es ein ganz anderes ist, als angenommen.


Der Klappentext hörte sich vielversprechend an, doch nach, bzw. schon während dem Lesen stellte sich bei mir Ernüchterung ein.

Die Geschichte um den Paketboten, der übrigens nicht Patrick wie im Klappentext, sondern Victor heisst, beginnt noch gut. In einem Wohnblock auf seiner Tour bestellt eine Frau mit wohlklingeden Namen sehr oft Bücher - und auf einmal trägt er ein Paket mit Dessous hoch. Neugierig geworden, macht Victor sich so seine Gedanken und möchte Bianca kennenlernen, seiner Meinung nach eine junge bücherlesende Frau mit schönen Dessous. 

Im Gegensatz zu Victor lernen die Leser Bianca bereits auf den ersten Seiten kennen. Es kommt zu einen lustigen Situationen, an denen sich beide nur knapp verpassen oder sehen könnten, wenn sie es nur wüssten, wer der andere ist. In Folge seiner Neugier beginnt Victor selbst zu lesen, erst wählt er mit Hilfe einer Buchhändlerin seine Bücher aus, dann selbst. Seine Bücher stellt er in seinen Lieferwagen und manchmal auch Bianca vor die Türe. Sie kennenzulernen gelingt aber lange nicht, dafür macht Victor andere Bekanntschaften.

Um nicht zu Spoilern und die Überraschungen nicht zu nehmen, sage ich dazu nichts Weiteres. Das Buch ist einfach viel zu kurz, um mehr zur Handlung zu verraten.

Trotz den guten Voraussetzungen - z.B. das Thema Bücher oder witzige Situationen btr. Kennenlernversuchen - hat mich die Geschichte nicht berührt. Sie kommt ein bisschen märchenhaft daher. Einige Dinge sind realitätsfremd, sie würden zumindest zu einer Kündigung führen. Kommt dazu, dass ich über das Thema Bücherbus und Buchhandlungen einfach schon viel stimmigere Romane gelesen habe. In "Der Club der Bücherfeen" kamen mir deshalb viele Szenen als abgekupfert vor. 

Fazit: Zwar eine nette Idee, die für mich aber nicht überzeugend umgesetzt wurde und sehr aufgesetzt wirkt.   
3 Punkte. 


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