Donnerstag, 9. September 2021

Das Parfum der Liebe von Hanna Caspian

Klappentext:
1904 ist Ecuador von Dresden aus gesehen das Ende der Welt – und der perfekte Ort für die junge Viola, um zwischen kargen Hochplateaus und üppigem Regenwald ihre verpatzte Verlobung zu vergessen. Auf einer Hacienda lernt sie den Hamburger Adrian kennen, der das Land auf der Suche nach neuen Düften für die Parfümherstellung durchstreift. Ihr erstes Treffen verläuft nicht gerade glücklich, und Viola kann nicht umhin, Adrian für einen reichen Schnösel zu halten. Doch die Düfte exotischer Blüten und schwerer Hölzer nehmen sie mehr und mehr gefangen – ebenso wie Adrian, der jedoch nicht ganz ehrlich zu ihr ist.



Zum 175jährigen Jubiläum hat der Droemer Knaur Verlag sechs Jubiläums-Ausgaben gedruckt, allesamt Kurzromane von ihren Stamm-Autor*innen und als "Sehnsuchtsromane" beschrieben. 

Einer davon sprach mich sofort an, Hanna Caspians "Das Parfum der Liebe". Dieser Kurzroman spielt im Jahr 1904, knapp 120 Jahre vor unserer Zeit - und spielt somit 55 Jahre nach der Verlagsgründung. 

Die Autorin nimmt uns mit nach Ecuador, ein eher seltenes literarisches Reiseziel, und bringt den Leserinnen die farbenprächtige ecuadorianische Pflanzenwelt den Leserinnen näher.  

Auf der Reise durch Südamerika begleitet Viola ihren Onkel, der als Apotheker nach seltenen Pflanzen sucht, und hat die Aufgabe übernommen, diese Blumen zu zeichnen. An einem Abend lernt sie Adrian kennen, ein Parfümhersteller - die beiden sind anfangs gar nicht gut aufeinander zu sprechen, doch bald ist Adrian fasziniert von der mutigen und begabten Viola. Die damaligen gesellschaftlichen Zwänge machen es ihnen aber nicht leicht aufeinander zuzugehen, zu viele Hindernisse stehen vorerst zwischen ihnen. 

Hanna Caspian schafft es, auf wenigen Seiten (128) eine vollständige Geschichte mit interessanten Charakteren zu erzählen. Es fehlt nichts und man hat auch nicht das Gefühl, dass etwas zu kurz kam. Ausser dass man die Reise der Beteiligten am liebsten noch viel länger verfolgen würde, denn die ist spannend aufgebaut. 

Fazit: Eine schöne Geschichte über zwei junge Gleichgesinnte. 
4 Punkte. 


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