Haben Sie’s schon mal getan? Etwas selbst gemacht? Dann wissen Sie ja, wie wunderbar sich das anfühlt. Jule kennt es gut, das Glück der handgemachten Dinge. Deshalb beginnt sie, kleine Anleitungen ins Fenster ihres Dorf Cafés zu hängen: Tipps, Rezepte, Ideen rund um Handarbeiten, Basteln, Kochen und den Garten. In kurzer Zeit entwickelt ihr Café sich zum beliebten Treffpunkt für alle, die ihrer kreativen Seite Raum geben möchten. Für Jule fangen die Probleme damit zwar erst an – für die Leserinnen gibt es dafür viele Momente zum Schmunzeln, ein eigenwilliges Huhn, Jules Tipps und Rezepte und natürlich ein Happy End mit allem Drum und Dran.
Auf dieses Buch bin ich in einer Buchhandlung aufmerksam geworden. Liebevoll mit vielen Details ist nicht nur das Cover gestaltet, auch das Layout-Innenleben kann sich sehen lassen. Das Herz auf dem Cover ist ausgeschnitten, so dass man den Titel auf der ersten Seite lesen kann. Sehr schön gemacht! Auch der Klappentext hat mich angesprochen, so dass ich das Buch bald danach auf Skoobe las.
Journalistin Jolanda, von allen nur Jule genannt, möchte nicht mehr reisen, sondern in Deutschland Fuss fassen und hat bereits einen festen Job in der Tasche. Bis man ihr trotz Zusage absagt. Nach kurzem Zögern kauft sie sich im Dorf, in dem ihre Grossmutter früher lebte, das seit Monaten geschlossene Restaurant Linde und will es neu eröffnen. Sie renoviert zum grössten Teil alles selbst, obwohl sie weder ein Konzept noch einen Businessplan hat.
Damit in den Renovationsmonaten ein wenig Geld reinkommt, nimmt sie eine Stelle als freie Journalistin bei der Dorfzeitung an. Die Chefredakteurin Tess Thiel Teutenbacher (die Frau wie auch ihr Name sind einfach furchtbar) legt ihr Steine in den Weg. Keine Steine, aber Drohzettel schmeisst jemand Unbekanntes Jule in den Briefkasten. Willkommen scheint sie nicht zu sein, denn ein Teil der Dorfbevölkerung hat Angst, dass Jule einen Starbucks eröffnen könnte und demonstriert dagegen.
Immerhin freundet sich Jule mit ihrer Nachbarin Milena und mit Gerta aus dem Handarbeitsverein an und bekommt von ihnen Unterstützung. Auch mit ihrem Cousin Ole hat sie nun wieder öfters Kontakt.
Anstatt einem schönen Schmökerroman à la Maierhofen-Serie von Petra Durst-Benning liest man hier mehr eine Aufzählung aller möglichen Dinge, die man selbst herstellen kann. Alles eingewürgt in die Romanhandlung - sei es Seife, Badepraline, Duschpeeling oder Deko-Objekte. Das alles und viel mehr stellt Jule Abends einfach so nebenbei und schnell schnell her. Fingerknips und schon ist fertig gezaubert. Richtiggehend lieblos. Zwischen die Romanhandlung wird neben all den Anleitungen auch jeder Trend mit aufgenommen. Nichts wird ausgelassen, alles was In ist oder war, musste zwischen die Buchdeckel gepresst werden. Dabei bleibt die Wärme, das Liebevolle, das für mich zu so einem "Handgemacht"-Roman gehören, auf der Strecke.
Die Protagonistin ist naiv und das ewige Betonen des "Businessplans" (den es nicht gibt) nervt. Jule selbst nervt sich zwar über die TTT und den Gegenwind aus dem Dorf, doch sich leichthändig dagegen wehren tut sie nicht. Nervig waren auch die mühsamen, zu Nichts führenden Diskussionen von Greta und Milena. Handlungen werden angerissen, aber nicht zu Ende geführt (die kleine versteckte Bäckerei zum Beispiel).
Auch eine Liebesgeschichte kommt vor. Aber auch die will nicht wirklich passen und wird ebenso wie alles andere noch kurz vor Schluss reingezwängt.
Journalistin Jolanda, von allen nur Jule genannt, möchte nicht mehr reisen, sondern in Deutschland Fuss fassen und hat bereits einen festen Job in der Tasche. Bis man ihr trotz Zusage absagt. Nach kurzem Zögern kauft sie sich im Dorf, in dem ihre Grossmutter früher lebte, das seit Monaten geschlossene Restaurant Linde und will es neu eröffnen. Sie renoviert zum grössten Teil alles selbst, obwohl sie weder ein Konzept noch einen Businessplan hat.
Damit in den Renovationsmonaten ein wenig Geld reinkommt, nimmt sie eine Stelle als freie Journalistin bei der Dorfzeitung an. Die Chefredakteurin Tess Thiel Teutenbacher (die Frau wie auch ihr Name sind einfach furchtbar) legt ihr Steine in den Weg. Keine Steine, aber Drohzettel schmeisst jemand Unbekanntes Jule in den Briefkasten. Willkommen scheint sie nicht zu sein, denn ein Teil der Dorfbevölkerung hat Angst, dass Jule einen Starbucks eröffnen könnte und demonstriert dagegen.
Immerhin freundet sich Jule mit ihrer Nachbarin Milena und mit Gerta aus dem Handarbeitsverein an und bekommt von ihnen Unterstützung. Auch mit ihrem Cousin Ole hat sie nun wieder öfters Kontakt.
Anstatt einem schönen Schmökerroman à la Maierhofen-Serie von Petra Durst-Benning liest man hier mehr eine Aufzählung aller möglichen Dinge, die man selbst herstellen kann. Alles eingewürgt in die Romanhandlung - sei es Seife, Badepraline, Duschpeeling oder Deko-Objekte. Das alles und viel mehr stellt Jule Abends einfach so nebenbei und schnell schnell her. Fingerknips und schon ist fertig gezaubert. Richtiggehend lieblos. Zwischen die Romanhandlung wird neben all den Anleitungen auch jeder Trend mit aufgenommen. Nichts wird ausgelassen, alles was In ist oder war, musste zwischen die Buchdeckel gepresst werden. Dabei bleibt die Wärme, das Liebevolle, das für mich zu so einem "Handgemacht"-Roman gehören, auf der Strecke.
Die Protagonistin ist naiv und das ewige Betonen des "Businessplans" (den es nicht gibt) nervt. Jule selbst nervt sich zwar über die TTT und den Gegenwind aus dem Dorf, doch sich leichthändig dagegen wehren tut sie nicht. Nervig waren auch die mühsamen, zu Nichts führenden Diskussionen von Greta und Milena. Handlungen werden angerissen, aber nicht zu Ende geführt (die kleine versteckte Bäckerei zum Beispiel).
Auch eine Liebesgeschichte kommt vor. Aber auch die will nicht wirklich passen und wird ebenso wie alles andere noch kurz vor Schluss reingezwängt.
Die Grundidee dieses Romans ist gut, aber es hapert an der Ausführung. Es scheint, als ob es der Autorin schwer gefallen ist, die Geschichte zu schreiben und alles zusammen zu bringen. Es wirkt zu bemüht.
Für mich wirkt es, als ob die ganze Liebe zum Buch in die Covergestaltung und Illustrationen gesteckt wurde und sich dann erschöpft hat. Die Geschichte als solches ist leider lieblos und aufgesetzt. Nur das Huhn war mir sympathisch.
Wer Kreativ-Anregungen sucht, investiert sein Geld lieber in entsprechende Zeitschriften oder schaut im Netz nach. Die vorgestellten Selbstmachsachen und Rezepte findet man alle seit Jahren im Internet. Es gibt nichts Neues unter dem Himmel.
Für mich wirkt es, als ob die ganze Liebe zum Buch in die Covergestaltung und Illustrationen gesteckt wurde und sich dann erschöpft hat. Die Geschichte als solches ist leider lieblos und aufgesetzt. Nur das Huhn war mir sympathisch.
Wer Kreativ-Anregungen sucht, investiert sein Geld lieber in entsprechende Zeitschriften oder schaut im Netz nach. Die vorgestellten Selbstmachsachen und Rezepte findet man alle seit Jahren im Internet. Es gibt nichts Neues unter dem Himmel.
Fazit: Optisch ist das Buch ein toller Hingucker, inhaltlich leider weniger. Eher eine Liste mit alten Ideen zum Selbermachen als ein Roman.
2.5 Punkte.
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