Mittwoch, 1. Oktober 2014

Ein Tag im März von Jessica Thompson

Klappentext:
Adam ist jedes Mal nervös, wenn er die schöne Unbekannte an Tisch zehn bedienen muss. Die junge Frau kommt täglich in sein Café, bestellt einen koffeinfreien Latte mit einem Stück Zucker, sitzt stundenlang dort und sieht mit unfassbarer Traurigkeit zu, wie die Welt an ihr vorbeizieht. Was Adam nicht weiß: Bryony hat einen schlimmen Verlust erlitten, denn sie hat Max, den Menschen, den sie am meisten liebte, durch einen tragischen Unfall verloren. Ein einziger Augenblick an einem milden Frühlingsabend im März hat ihr Leben für immer verändert. Um ins Leben zurückzufinden, braucht sie die Kraft, verzeihen zu können - und die Liebe eines Menschen.


Leider wiedergibt der Klappentext nur einen Teil des Inhalts. Es
 wird nämlich nicht nur die Geschichte von Briony erzählt, sondern auch die von weiteren Protagonisten:

Keons Gang möchte einen Mann gehörig einschüchtern. Keon fasst den Auftrag diesen mit einer Pistole zu bedrohen. Da löst sich ein Schuss und der Mann namens Max ist tot. Zu allem Übel war es der falsche Mann. Keon kommt ins Gefängnis und muss damit klarkommen einen Menschen getötet zu haben und dass sich seine Mutter nicht bei ihm meldet. 

Briony, die Freundin von Max, erstickt fast an ihrer Trauer und ihrer Wut und igelt sich ein. Wenn sie nicht zuhause ist, sitzt sie im Café, in dem Adam arbeitet. Adam verliebt sich in sie und versucht mit ihr in Kontakt zu kommen, was extrem schwierig ist. 

Dann gibt es noch 
- Sara, die auf einer Datingseite das Profil ihres angeblich sie liebenden Mannes entdeckt. 
- die Balletttänzerin Rachel, die erfährt dass sie als Baby adoptiert wurde.
- Tynice. Was die Geschichte mit ihr zu tun hat merken wohl alle, bloss Briony nicht. 

Alle Erzählungen haben etwas mit Briony zu tun, doch erst am Schluss werden die Verbindungen der verschiedenen Handlungsstränge aufgezeigt. Für mich wirkten sie zu konstruiert, denn es sind teilweise nur einmalige Begegnungen mit Briony. Zu wenig um daraus eine Geschichte zu schreiben. Es wirkte eher wie ein Kurzgeschichtenbuch mit dem Überthema "Verzeihen". 

Es ist der Autorin nicht gelungen die vier Handlungsstränge miteinander glaubhaft zu verbinden und mit genug Gefühl an den Leser zu bringen. 

Keons Geschichte fand ich am Glaubhaftesten, ich spürte seine Verzweiflung und seine Fragen. Briony aber nervte mich total, da sie bis zum Schluss enorm passiv ist. 

Zu dem eigentlich wichtigen Thema wurden viel bessere Bücher geschrieben. Eins davon stelle ich euch gerne am Freitag vor. 
"Ein Tag im März" bekommt von mir 3.5 Punkte. 

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