Donnerstag, 6. März 2014

Julias Geheimnis von Juliet Hall

Klappentext: 
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern entdeckt Ruby ein Foto, das sie auf dem Arm einer fremden Frau zeigt. Als sie dann auch noch auf einen Brief stösst, in der ihrer Mutter Unfruchtbarkeit attestiert wird, überschlagen sich in ihr die Fragen. Ist sie vielleicht nicht das leibliche Kind ihrer Eltern? Ruby forscht nach und erfährt von einer alten Freundin was einst geschah. Eines aber kann ihr auch diese nicht beantworten: wer ihre leiblichen Eltern sind. Nur eine Frau könnte ihr helfen: Julia, eine Krankenschwester, die im Spanischen Bürgerkrieg Buch über die Verbrechen Francos führte und ihr Wissen nun, am Abend ihres Lebens, weitergeben will. 


Juliet Hall bleibt sich treu: Musik, Bilder, Maler und natürlich das obligate Saxofon tauchen auch in ihrem neuesten Roman auf. (Siehe dazu mein Post zu Juliet Hall) Das Saxofon erwartet mich bereits im dritten Satz und entlockt mir ein Grinsen. Ja, das Buch hat mich!

Neu hingegen ist, dass die Geschichte, zwar wie immer auch in Dorset, aber anstatt zusätzlich in Italien dieses Mal in Spanien und Fuerteventura spielt.

Das Hauptthema des Buches sind die "ninos robados", die geraubten Kinder Spaniens während Francos Diktatur, wie man schon beim Buchbeschrieb erraten kann. Geschichtlich versierte Leser zumindest :-) 

Obwohl sich dieses Thema durchs ganze Buch hindurch zieht, bleibt es gleichbleibend spannungsreich. Sobald man denkt, eines der Rätsel sei nun gelöst, ergeben sich weitere. 

Fazit: Ein ganz toller Roman zu einem leider sehr aufrüttelndem Thema. 
5 Punkte!