Gerd Theissen erzählt von Jesus und seiner Zeit. Die Rahmenhandlung ist fiktiv: Ein junger Jude, Andreas, wird von Pilatus dazu erpresst, Material über neue religiöse Bewegungen in Palästina zu sammeln. Dabei stösst er auf Jesus und reist ihm hinterher. Aus Erzählungen über Jesus rekonstruiert er dessen Leben. Theissen ist ein fesselndes Buch gelungen, das dem Stand der Forschung entspricht, aber auch für die Gegenwart verständlich ist. Verkündigung und Geschick Jesu werden aus der Perspektive eines jüdischen Zeitgenossen dargestellt und im Rahmen der religiösen und sozialen Welt des Judentums verständlich gemacht.
„Der Schatten des Galiläers“
erzählt die Geschichte von Andreas, der von Pilatus erpresst wird, die
aufständischen und neuen religiösen Bewegungen aufzuspüren. Er entdeckt die
Zeloten, Johannes den Täufer und schlussendlich auch Jesus. Jesus Worte lassen
Andreas nicht mehr los. Er überlegt, was er Pilatus berichten will und was
nicht. Doch auch seine Vorsicht verhindert nicht, dass Jesus am Kreuz endet.
In der
Erzählung sind historische Quellen verarbeitet (und angegeben!), einzig die
Hauptgestalt Andreas ist frei erfunden. Durch die vielen Quellenangaben gelingt
es nicht immer, das spannende Buch in einem Flutsch durchzulesen, aber man muss
ja nicht alle Angaben lesen. Jesus wird hier nicht „vergöttert“, sondern als
Mensch aus Fleisch und Blut dargestellt.
Das Buch erklärt, wie Jesus von seiner Umwelt wahrgenommen wurde und spiegelt die politische Lage im 1. Jahrhundert.
Fazit: Viele Leser werden ein ganz neues Bild von Jesus bekommen!
5 Punkte.
Das Buch erklärt, wie Jesus von seiner Umwelt wahrgenommen wurde und spiegelt die politische Lage im 1. Jahrhundert.
Fazit: Viele Leser werden ein ganz neues Bild von Jesus bekommen!
5 Punkte.