Freitag, 25. Dezember 2015

Die Rose von Darjeeling von Sylvia Lott

Klappentext:
Darjeeling in den Dreißigern. Kathryn, eine junge Engländerin voller Träume, lebt auf der Teeplantage ihres Vaters. Sie ist begeistert als zwei deutsche Reisende bei ihnen Halt machen: der attraktive Gustav, der Kontakte für seinen Teehandel knüpfen will, und sein bester Freund Carl, der auf der Suche nach einer neuen Rhododendrenart ist. Allem Widerstand zum Trotz folgt sie den jungen Männern auf ihre gefährliche Expedition in den Himalaya – und merkt dabei, wem ihr Herz gehört. Doch die Plantage ihres Vaters steht vor dem Ruin, und in Deutschland bricht der Krieg aus.



Rhododendren mag ich überhaupt nicht, schreiben kann man den Namen eh schon kaum und dann erinnern sie mich immer an die Wohnungen und Geschenke alter Tanten. Wenn man ein Topf bei Ihnen sah, war man sicher, dass man bald selbst mit einem Topf roter Rhododendren beschenkt wird. Ich mag die Pflanze immer noch nicht, aber ich kenn auch nur die eine Sorte, die es bei uns in jedem Blumenladen gibt. 

Und wieso lese ich dann ein Buch über diese unsagbare Blume? Ganz einfach: weil die Autorin Sylvia Lott heisst und weil mich ihr Buch "Die Glücksbäckerin von Long Island" extrem gut gefallen hat. 

Nach der Lektüre mag ich die Rhododendron immer noch nicht, aber ich weiss zumindest, dass es unzählige Sorten davon gibt und nicht nur die mir bekannte "Altweiberpflanze" und ich werde mir zukünftig andere Arten gerne anschauen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe.

Der Prolog des Buches findet um 1990 in England statt. Doch die Geschichte spielt hauptsächlich in Darjeeling anno 1930 und in Ostfriesland um 2010. Im Buch wird die Geschichte von Kathryn, Carl und Gustav erzählt. 

Wie im Klappentext schon erwähnt, bekommt die Teeplantage Besuch von zwei deutschen jungen Männern. Kathryn freut sich über diesen abwechslungsreichen Besuch. Ihr gelingt es, die beiden auf ihre Expedition nach Sikkim zu begleiten. Diese Reise ist für alle drei erlebnisreich, doch die politische und persönliche Situation bringen sie jeweils zurück in ihr Heimatland. Doch ihr Leben lang werden die drei zukünftig immer wieder an diese Reise denken; diese Reise hat ihr Leben geprägt.

Jahre später reist Kathryns Enkel Max nach Ostfriesland um einige Wochen vor der Gartenschau nach einer speziellen Rhododendronart, der "Rose von Darjeeling" Ausschau zu halten, die es in der Gegend noch irgendwo geben sollte. Dieses Abenteuer mit kriminalistischen Zügen bringt auch Licht in die Vergangenheit von Kathryn, Carl und Gustav.

Sylvia Lott hat gründlich recherchiert und ihre Charaktere gut ausgefeilt, überdies sorgt ihr erzählstarker Schreibstil für gehörig Spannung auf allen 640 Seiten.

Neben Rhododendren-Forschung, Teewissen und politischen Situationen erfährt man auch einiges über Land und Leute des südlichen Himalaya-Gebiets. Sehr schöne Landschaftsbeschreibungen gehören ebenso dazu. 

Doch nicht nur thematisch bietet das Buch einiges. Die drei Familien im Zentrum der Geschichte sorgen für viele Emotionen, Hochs und Tiefs, und überraschende Wendungen in ihren Leben. Zu guter Letzt versteckt die Autorin in ihren Zeilen auch noch eine wunderbare Liebesgeschichte. 

Fazit: Ein mitreissender Roman voll mit Abenteuern und deshalb ein grosses Lesevergnügen!
4.5 Punkte










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