Als Elinor Carter, die Chefköchin der Gerüchteküche von Beedon, stirbt, hinterlässt sie der kleinen Trish ein ganz besonderes Erbe: den quirligen Papageien Mister Welcome, dessen ständige Begrüßungen die Dorfbewohner zur Verzweiflung treiben. Doch als das freche Federvieh einen Gast durch geschickte Fragen zu einer lebensverändernden Erkenntnis führt, kommt Trish eine brillante Idee: Mister Welcome wird das Orakel von Beedon, das Schicksale lenkt und Lebenswege verändert. Schon bald strömen Menschen jeden Alters ins Dorf und zahlen großzügig für die weisenden Worte des ungewöhnlichen Vogels. Und als schließlich ein königlicher Gast um eine Audienz bittet, wird klar, dass das Glück oft nur einen kleinen Schubs braucht.
Das Cover von "Mister Welcome" ist noch schöner als das von "Tee auf Windsor Castle" und ich war gespannt, ob die Geschichte über den fragenden Papagei dem Vorgängerroman die Teetasse reichen kann.
Manchmal braucht es zum Glücklichsein ein bisschen Hilfe von aussen, weil man selber denkt, keine Antworten oder nicht die richtigen zu haben. Da kommt Papagei "Mister Welcome" wie gerufen, denn eine seiner Angewohnheiten bringt Menschen dazu, die richtigen Antworten auf ihre Fragen zu finden.
Trish Fisher ist die Erzählerin ihrer Lebensgeschichte, die zeitgleich auch ihre Geschichte mit "Mister Welcome" ist. Erst besucht sie ihn nur, da sie mit Elinor Carter geschäftet. Doch als Elinor stirbt, erbt Trish das Vogelvieh. Bald spricht sich herum, dass der Papagei bei wichtigen Entscheidungen helfen kann, und schnell stehen nicht nur die Dorfeinwohner vor Trishs Tür, auch Menschen aus der Umgebung - sogar die Presse interessiert sich für den Papagei.
Für Familie Fisher bedeutet das einen grossen Aufwand, denn nicht alles an der Aufmerksamkeit ist positiv und Trish weiss nie, ob sie "Mister Welcome" behalten darf oder ihn abgeben muss. Irgendwann kommen auch noch die Royals ins Spiel, was erneut für Aufregung sorgt.
Es ist eine witzige, originelle, aber auch nachdenkliche Geschichte, die mich aber nicht ganz abholen konnte. Das Ende fand ich gut, allerdings fehlte mir auf dem Weg dorthin manchmal etwas, die Story fesselte mich leider zu wenig.
Familie Fisher mochte ich gut und fand sie sehr gut gezeichnet. Die Mutter, die eigentliche Hausherrin, die gerne bäckt und Dinge in die Hand nimmt, während der Vater ein verpeilter Autor und Künstler ist, dem nichts so richtig gelingen will. Von Bruder Michael erfährt man nicht so viel, von Trish schon eher, aber sie blieb für mich immer die Erzählerin und nicht eine Protagonistin, die einem ans Herz wächst.
Fazit: Eine nette Geschichte, die gut unterhält, aber bei der mir trotz aller Originalität das gewisse Etwas fehlte.
3.5 Sterne.
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