Samstag, 22. April 2017

Krimi: Gefährlicher Lavendel von Remy Eyssen (Leon Ritter 3)

Klappentext:
Der Frühling in Le Lavandou ist warm und verheißt einen herrlichen Sommer. Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter fühlt sich längst als echter Südfranzose und verbringt gemeinsam mit Isabelle viel Zeit auf seinem Weinberg. Doch die Idylle wird getrübt, als Leon zwei brutal zugerichtete Leichen obduzieren muss. Staatsanwaltschaft und Kommissarin haben schnell einen Verdächtigen zur Hand, doch Leon ist skeptisch und beginnt selbst zu ermitteln. Er kommt einer jahrzehntealten Geschichte auf die Spur und steht plötzlich vor der Frage, ob es gerechte Rache gibt. Da braut sich über der ausgetrockneten Erde der Provence ein apokalyptisches Gewitter zusammen, und Leon darf keine Zeit verlieren...

Mit einem vermissten Richter beginnt Leon Ritters dritter Fall in Le Lavandou. Die Auffindung des Vermissten sorgt für viel Aufruhr. Die Polizei sowie die Politiker hoffen, dass der Fall schnell zu den Akten gelegt werden kann, denn bald schon findet der Blumencorso im Dorf statt. Eigentlich ein Touristenmagnet, aber nicht, wenn angeblich ein brutaler Sadist frei herumläuft. 

Wie immer ermittelt Leon Ritter selbst und zieht, auch wie immer, den Ärger von Polizeichef Zerna auf sich. Der Ablauf von "Gefährlicher Lavendel" ist genau gleich bei allen drei Fällen. Es gibt die gleiche Anzahl Verdächtige, die alle Dreck am Stecken haben, aber dann wird gegen Schluss mit einer Überraschung aufgewartet, die nicht wirklich eine ist und danach das Motiv erklärt. Zwischendurch gibt es Gedanken von Opfern und/oder der Täterschaft. Isabelle sorgt sich wie jedes Mal um ihre Tochter, Leon gibt wie immer der verständige Part ab. 

Neu ist nur Polizeipraktikant Begot, zu dem sag ich mal nichts; und dass zum ersten Mal der Lavendel vom Titel auch zum Inhalt passt, was mir gefällt. Der fulminante Schluss hingegen ist ein wenig übertrieben. 

Neu ist leider auch ein grober Umgangsfehler von Leon mit einer Spitalpatientin. Dieser Vorfall hat mich enttäuscht - erinnerte an einen ähnlichen Fehltritt eines französischen Kommissars letztes Jahr im Périgord - und war total überflüssig.

Ich habe es schon bei meiner Rezension des zweiten Bandes angedeutet und mit Bedauern stellte ich während der Lektüre dieses dritten Bandes fest, dass die Serie bedauerlicherweise tatsächlich von Fall zu Fall langweiliger wird, da sie alle fast exakt nach demselben Muster aufgebaut sind. Die Krimis können noch so gut geschrieben sein, aber  auf mich wirkt "Gefährlicher Lavendel" leider nur noch einfallslos.

Bis auf Zerna mag ich die Figuren noch immer, aber die Fälle sind eintönig geworden. Lust, aufgrund der Serie die Provence zu besuchen, habe ich nicht bekommen. 

Fazit: Der dritte Teil der Leon Ritter-Reihe läuft nach genau demselben Muster ab wie die Vorgänger. Überraschungen bleiben damit leider aus. 
3.5 Punkte.


Reihenfolge:
Band 2: Schwarzer Lavendel
Band 3: Gefährlicher Lavendel

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