Mittwoch, 2. Juli 2014

Krimi: Peter Grant von Ben Aaronovitch

Ben Aaronovitch schrieb jung einige Science Fiction-Drehbücher, arbeitete später als Buchhändler und begann Bücher zu schreiben. Heraus kam eine Urban Fantasy Serie um Police Constable Peter Grant, die in London spielt.

Peter Grant hat soeben die Polizistenschule hinter sich und wird nun als Police Constable zu einer eher langweiligen Abteilung zugeteilt. Statt zu ermitteln muss er meistens die Polizeidatenbank Holmes füttern, bis er eines Abends bei einem Mordfall ein Geist als Zeuge befragen soll. Daraufhin wird er zur Sondereinheit für Magie versetzt. Diese wird belächelt, leistet aber wertvolle Arbeit. Chef ist Detective Inspector Thomas Nightingale, der letzte Magier Englands. Nightingale lebt mit dem Hausmächen Molly im Folly - die Machtzentrale und ein vor Magie geschütztes altes Haus in London. Peter zieht dort ein und fortan muss er nun Latein pauken und uralte Zaubersprüche lernen. Die ganze moderne Informationstechnik kommt dennoch nicht zu kurz. 

Obwohl seine Freundin Lesley aus der Polizistenschule in einer andern Abteilung arbeitet, treffen sie bald wieder zusammen und können gemeinsam ermitteln. 

Oft brauchen sie alle den Rat von Kryptopathologe Dr. Abdul Haqq Walid, der ihnen immer mit wertvollen Hinweisen zur Seite steht. Diese Fünf sind die Hauptpersonen der Serie. Im Laufe der Zeit gesellt sich noch ein Hund, Tobby, mit dazu. Peter lernt ihn magische Spuren zu erkennen.

»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«

Peter zeichnet sich durch fleissiges und hintergründiges Arbeiten aus, das gefällt mir, denn ich bin eigentlich gar kein Fantasyfan. Aber eben weil er so genau und detailreich ermittelt, hebt sich diese Serie sehr von "Books & Braun" ab. Peter ermittelt und lässt sich nicht beirren ob all den speziellen Gestalten, denen er im Laufe seiner Ermittlungen begegnet. 

Da tauchen Jazz-Vampire, Baumnymphen, etliche Geister und Flussgötter auf. Bei den Flussgöttern handelt es sich z.B. um die Themsegöttin und eine ihrer Töchter, Beverley, die es Peter angetan hat. Sie erscheinen in Menschengestalt, haben teilweise sogar studiert und können sich dann wieder in "Götter" verwandeln, kaum sind sie im Wasser. Haufenweise skurrile Charaktere und bester britischer Humor, das alles erzählt aus Sicht von Peter. 

Empfehlenswert!

Bisher auf Deutsch erschienen sind vier Bände; der fünfte folgt wohl im nächsten Jahr,  auf Englisch erscheint "The Foxglove Summer" im September. Es empfiehlt sich die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da es schlichtweg zu viele Informationen und Beschreibungen sind, die einem sonst zum Verständnis fehlen.



Band 1, Die Flüsse von London:
Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand. 



Band 2, Schwarzer Mond über Soho:
Constable Peter Grant ist ein ganz normaler Londoner Bobby. Die Abteilung, in der er arbeitet, ist allerdings alles andere als normal: ihr Spezialgebiet ist – die Magie. Peters Vorgesetzter, Detective Inspector Thomas Nightingale, ist der letzte Magier Englands und Peter seit kurzem bei ihm in der Ausbildung. Was im Moment vor allem das Auswendiglernen von Lateinvokabeln bedeutet, die uralten Zaubersprüche wollen schließlich korrekt aufgesagt werden. Doch als Peter eines Nachts zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen wird, verliert das Lateinstudium auf einmal seine Dringlichkeit. Peter findet heraus, dass in den Jazzclubs in Soho, im Herzen Londons, plötzlich verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes sterben. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu.


Band 3, Ein Wispern unter Baker Street:
Es ist ja nicht so, dass Peter Grant, Zauberer in Ausbildung und Police Constable, nichts für das Pauken von Lateinvokabeln übrighätte – bestimmt nicht! Aber es ist doch immer wieder schön, wenn zur Abwechslung auch mal reelle Polizeiarbeit gefragt ist. Ein Unbekannter wird im U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street tot aufgefunden – erstochen, und es deutet alles auf die Anwesenheit von Magie hin. Ein Fall für Peter! Der unbekannte Tote stellt sich als amerikanischer Kunststudent und Sohn eines US-Senators heraus und ehe man »internationale Verwicklungen« sagen kann, hat Peter bereits die FBI-Agentin Kimberley Reynolds mitsamt ihren felsenfesten religiösen Überzeugungen am Hals. Dabei gestalten sich seine Ermittlungen auch so schon gruselig genug, denn in vergessenen Flüssen und viktorianischen Abwasserkanälen hört er ein Wispern von alten Künsten und gequälten Geistern. 


Band 4, Der böse Ort:
Seltsame Dinge geschehen im Skygarden Tower, einem berüchtigten Sozialwohnblock in Südlondon. Dinge, die eine magische Anziehungskraft auf Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant ausüben. Zunächst geht es nur um ein gestohlenes altes Buch über Magie, das aus der Weißen Bibliothek zu Weimar stammt. Doch dann weitet sich der Fall rasant aus. Denn der Erbauer des Tower, Erik Stromberg, ein brillanter, wenngleich leicht gestörter Architekt, hatte sich einst in seiner Zeit am Bauhaus offenbar nicht nur mit modernem Design, sondern auch mit Magie befasst. Was erklären könnte, warum der Skygarden Tower einen unablässigen Strom von begabten Künstlern, Politikern, Drogendealern, Serienmördern und Irren hervorgebracht hat. Und warum der unheimliche gesichtslose Magier, den Peter noch in schlechtester Erinnerung hat, ein so eingehendes Interesse daran an den Tag legt.

2 Kommentare:

  1. Hey =)
    Ich bin ein Fan der Reihe. Werde demnächst "Der böse Ort" lesen. Sehr schöne Vorstellung =)

    LG
    Anja

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  2. hallo Anja
    viel Spass beim Lesen! "Der böse Ort" ist sehr spannend - und danach wartet man garantiert gespannt aufs Erscheinen von Band 5 :-)

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