Auf der Suche nach einer beruflichen Auszeit mietet sich die Journalistin Nina in der Borkumer Frühstückspension ein, in der sie einst den schönsten Sommer ihres Lebens verbrachte. Damals verliebte sie sich in Klaas und träumte von einem Leben an seiner Seite — bis er ihr Herz brach. In der Zwischenzeit arbeitet Ninas Nichte Rosalie in der Pension. Sie interessiert sich sehr für die Geschichte der Insel und für das, was Nina dort erlebte. Während Nina es endlich wagt, ihrer Vergangenheit ins Auge zu sehen, befindet sich plötzlich auch Klaas wieder auf der Insel. Und dann ist da noch ein Walzer, dessen Melodie eine Liebe beschwört, die nie verging.
Es gibt Bücher, über die möchte man eigentlich gar nicht schreiben, sondern sie einfach im Herzen weiter geniessen. Solch ein Buch ist "Die Inselfrauen" von Sylvia Lott:
Wie in ihrer Familie üblich verbrachte die Korrespondentin Nina die Zeit zwischen Matura und Studienbeginn in der Pension von Tante Theda auf Borkum. Seit diesem Sommer 1967 war Nina nicht mehr auf der Insel. Da sie wegen ihrem Burnout noch einige Wochen krankgeschrieben ist, möchte sie ihre Genesungszeit auf Borkum verbringen. Nina zweifelt allerdings bereits auf der Hinreise, ob das eine gute Idee war.
Theda ist mittlerweile 80 und denkt ans Aufgeben der Pension, es soll die letzte Saison sein. Aber leicht fällt ihr dieser Schritt nicht.
Rosalie, Ninas Nichte, arbeitet diese Saison vormittags bei Theda und nachmittags an ihrer Abschlussarbeit, mit der sie nicht vom Fleck kommt. Will sie wirklich Lehrerin werden, wäre sie mit einem anderen Beruf glücklicher? Und darf sie sich weiterhin mit David treffen, obwohl sie ja schon lange mit Fabian liiert ist? Vielleicht kann ihr bei ihrer Suche Ninas Erzählung vom Sommer 1967 helfen, als Nina von fremden Ländern träumte und den Fischer Klaas kennenlernte.
Schon nach den ersten Zeilen taucht man ganz in die Geschichte ein. Die Menschen, die Landschaft, die Gefühle - einfach alles ist treffend beschrieben. Sei es der Duft einer Pflanze, landschaftliche oder kulinarische Besonderheiten wie die Fasanenbrause, das Plattdeutsche der Inselbewohner oder die Charaktere selbst. Wie beispielsweise Ninas Unsicherheit, wieder auf der Insel zu sein und dennoch plötzlich einen grossen Hunger auf typische Inselgerichte zu verspüren und aufs Leben selbst. Theda bleibt zwar ein wenig im Hintergrund, trotzdem ist sie der Fels in der Brandung, die auch mit achtzig Jahren noch Lust auf Leben hat und sich nicht einfach abspeisen lassen will. Rosalie verarbeitet Inselgeschichten mit Frauenpower und merkt, dass diese alten Geschichten auch heute noch eine Aussage haben. Und Rosalie bringt wieder Leben in die Pension mit ihren schönen Dekorationen und der eher zufälligen Einführung des Nachmittagstee.
Die Geschichte des Romans ist voraussehbar, aber das macht hier gar nichts, denn es gibt soviel anderes, auf das wir Leser unser Augenmerk platzieren können. Zum Beispiel darauf, dass man sich nicht nur mit Worten ausdrücken kann wie Nina, sondern auch mit Musik und Tönen wie Klaas.
Neben den alten Sagen aus Borkum werden auch die Bedeutung der Themen von 1967 wie "Make love not war", Verhütung und Rollenverteilung und die Umsetzung davon in der heutigen Zeit angesprochen.
Eine weitere grosse Rolle im Roman spielt die Musik. David ist Musiker, Klaas wäre es gern. Viele bekannte Songtitel werden im Roman erwähnt und nicht nur bei Nina werden Erinnerungen an diese Lieder wach, sondern auch bei mir. So liefen mir einige diese Ohrwürmer in Dauerschleife nach.
Zudem kamen mir weitere Titel in den Sinn, die sehr gut zum Inhalt "Der Inselfrauen" passen und so möchte ich den Roman mit drei Lied- und einem Buchtitel zusammenfassen:
"Summer of 69" (Bryan Adams) trifft auf "Und es war Sommer" (Peter Maffay), erreicht mit "Sylvia's Mother" (Dr. Hook) ihren Höhepunkt und endet schlussendlich in "Wie ein einziger Tag" (Nicolas Sparks).
Wie in ihrer Familie üblich verbrachte die Korrespondentin Nina die Zeit zwischen Matura und Studienbeginn in der Pension von Tante Theda auf Borkum. Seit diesem Sommer 1967 war Nina nicht mehr auf der Insel. Da sie wegen ihrem Burnout noch einige Wochen krankgeschrieben ist, möchte sie ihre Genesungszeit auf Borkum verbringen. Nina zweifelt allerdings bereits auf der Hinreise, ob das eine gute Idee war.
Theda ist mittlerweile 80 und denkt ans Aufgeben der Pension, es soll die letzte Saison sein. Aber leicht fällt ihr dieser Schritt nicht.
Rosalie, Ninas Nichte, arbeitet diese Saison vormittags bei Theda und nachmittags an ihrer Abschlussarbeit, mit der sie nicht vom Fleck kommt. Will sie wirklich Lehrerin werden, wäre sie mit einem anderen Beruf glücklicher? Und darf sie sich weiterhin mit David treffen, obwohl sie ja schon lange mit Fabian liiert ist? Vielleicht kann ihr bei ihrer Suche Ninas Erzählung vom Sommer 1967 helfen, als Nina von fremden Ländern träumte und den Fischer Klaas kennenlernte.
Schon nach den ersten Zeilen taucht man ganz in die Geschichte ein. Die Menschen, die Landschaft, die Gefühle - einfach alles ist treffend beschrieben. Sei es der Duft einer Pflanze, landschaftliche oder kulinarische Besonderheiten wie die Fasanenbrause, das Plattdeutsche der Inselbewohner oder die Charaktere selbst. Wie beispielsweise Ninas Unsicherheit, wieder auf der Insel zu sein und dennoch plötzlich einen grossen Hunger auf typische Inselgerichte zu verspüren und aufs Leben selbst. Theda bleibt zwar ein wenig im Hintergrund, trotzdem ist sie der Fels in der Brandung, die auch mit achtzig Jahren noch Lust auf Leben hat und sich nicht einfach abspeisen lassen will. Rosalie verarbeitet Inselgeschichten mit Frauenpower und merkt, dass diese alten Geschichten auch heute noch eine Aussage haben. Und Rosalie bringt wieder Leben in die Pension mit ihren schönen Dekorationen und der eher zufälligen Einführung des Nachmittagstee.
Die Geschichte des Romans ist voraussehbar, aber das macht hier gar nichts, denn es gibt soviel anderes, auf das wir Leser unser Augenmerk platzieren können. Zum Beispiel darauf, dass man sich nicht nur mit Worten ausdrücken kann wie Nina, sondern auch mit Musik und Tönen wie Klaas.
Neben den alten Sagen aus Borkum werden auch die Bedeutung der Themen von 1967 wie "Make love not war", Verhütung und Rollenverteilung und die Umsetzung davon in der heutigen Zeit angesprochen.
Eine weitere grosse Rolle im Roman spielt die Musik. David ist Musiker, Klaas wäre es gern. Viele bekannte Songtitel werden im Roman erwähnt und nicht nur bei Nina werden Erinnerungen an diese Lieder wach, sondern auch bei mir. So liefen mir einige diese Ohrwürmer in Dauerschleife nach.
Zudem kamen mir weitere Titel in den Sinn, die sehr gut zum Inhalt "Der Inselfrauen" passen und so möchte ich den Roman mit drei Lied- und einem Buchtitel zusammenfassen:
"Summer of 69" (Bryan Adams) trifft auf "Und es war Sommer" (Peter Maffay), erreicht mit "Sylvia's Mother" (Dr. Hook) ihren Höhepunkt und endet schlussendlich in "Wie ein einziger Tag" (Nicolas Sparks).
Fazit: Ein absolut charmantes, gefühlsvolles Buch, das auch ernste Themen anspricht und zeigt, dass es fürs Träumen und für die Liebe nie zu spät ist. Nicht lange überlegen, sofort lesen!
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