Samstag, 9. September 2017

Ein Garten voller Sommerkräuter von Julie Leuze

Klappentext:
Miriam steht mit Anfang vierzig vor den Trümmern ihres Lebens: Ihr Mann hat eine andere, ihre erwachsene Tochter braucht sie nicht mehr, und ihr Haus wurde bei der Scheidung verkauft. Wie soll es jetzt weitergehen? Da Miriam nichts mehr zu verlieren hat, fasst sie endlich den Mut, einen alten Traum zu verwirklichen. Sie lässt alles hinter sich, um im südenglischen Devon einen Neuanfang zu wagen. Im hübschen Reedcombe mit seinen weißen reetgedeckten Häusern spürt Miriam sofort: Hier will sie bleiben. Ihr Weg in ein neues Leben ist voller Hindernisse – aber auch voller Chancen auf ein neues Glück.



Miriam bucht zwei Wochen Ferien in England. Sie braucht nach dem Auszug ihrer Tochter und der Scheidung von ihrem Mann Zeit für sich. In Devon fühlt sie sich wohl. Zuerst verliebt sie sich in einen Hund, dann in den Garten am Meer. Fix krempelt Miriam ihr Leben um und zieht ins kleine Cottage, das zum Garten gehört. Haus und Hund gehörte ursprünglich Phyllis, die im Dorf als Kräuterhexe verschrien war. Nach deren Tod steht das kleine Cottage leer, bis Miriam das Haus und den geheimnisvollen Garten wieder herrichtet. 

Nicht von allen Dorfbewohner wird das gutgeheissen. Besonders Megan und Rick Elliston, denen der einzige Laden im Dorf gehört, verhalten sich bösartig. Auch Nachbar Lucien macht ihr das Leben schwer; zuerst zumindest. Aber Miriam findet gute Freunde in Hundeheim-Chefin Rebecca, Taxifahrer Bob und Kate Hornton. Der junge Hotelmanager Dylan steht Miriam zur Seite und es knistert gewaltig. Er hilft ihr beim Kräuterverkauf - von irgendwas muss Miriam schliesslich leben. Im Grossen und Ganzen gelingt der Start ins neue Leben sehr gut. Doch hat Miriam sich zu früh gefreut?

Die Kapitel sind in Monate aufgeteilt, von März bis Oktober und werden jeweils mit einer Kräuterbeschreibung eingeleitet. Zwischendurch folgen Einschübe, die aus der Sicht Phyllis geschrieben sind. Diese lockern auf und geben Einblick in die Geschichte des Gartens, der viele seltene Kräuter beheimatet.

Miriam ist eine Protagonistin, die man schnell mag. Sie stellt sich ihrer Vergangenheit um in Reedcombe auch wirklich neu und ballastlos anzufangen. So bekommt man als Leser ihre Sorgen, Ängste, Freuden und Zweifel über ihre ungewohnte Lebenssituation hautnah mit. 

Beim Lesen fühlt man sich an der Seite Miriams, besonders bei den Szenen im Garten. Die Story ist sehr schön und gefühlvoll geschrieben, doch auf den letzten Seiten hatte ich leider das Gefühl, als ob Julie Leuze von der Serie einer anderen deutschen Autorin beeinflusst wurde. So war ich am Ende ein wenig irritiert, obwohl alles absolut passend war. 

Fazit: Der idyllische Wohlfühlroman mit einer Mini-Prise Magie sorgt für unterhaltende Lesestunden. 
4 Punkte.

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