Sonntag, 1. März 2015

Grün leben - Teil 7: Naturseife von Claudia Kaspar

Kurzbeschreibung: 
Die Kunst der Seifensiederei gibt es schon seit tausenden von Jahren. Moderne, handgemachte Naturseifen bestehen aus feinen Pflanzenölen wie Olivenöl, Mandelöl, Kokosöl. Wer mag, verwöhnt sich mit einer Extraportion Avocadoöl oder Sheabutter, die Auswahl ist riesig. Verseift werden die Öle mit einer starken Lauge (NaOH). Mit ein wenig Planung und einer guten Waage ist die Herstellung eines duftenden, handgemachten Seifenblocks in der eigenen Küche keine Hexerei. Umfangreicher Theorieteil inklusive Vorstellung sämtlicher Zutaten sowie der eingesetzten Küchengeräte und Formen. Schritt für Schritt-Anleitung, Verseifungstabelle, Sicherheitshinweise. Eigenschaften verschiedenster Öle, Fette und Pflanzenbutter finden ebenso Platz wie Vorzüge und Verarbeitung von Kräutern und Pflanzen in der Seife. Seifensiederspezifische Tipps und Verarbeitungshinweise zu den ätherischen Ölen inklusive zahlreicher Duftmischungen und Tipps zum Erstellen eigener Seifendüfte. Zahlreiche neue Naturseifen wie zum Beispiel eine fruchtige Brombeer-Salbeiseife oder die bodenständigere Erdäpfelseife runden das Angebot ebenso ab wie spezielle Salz, Sole-, Puder- und Pflanzenbutterseifen. Weiter enthalten: Anleitung zur Entwicklung eigener Rezepte, Troubleshooting sowie Tipps zur Aufbewahrung, Resteverwertung und Lagerung. Im Anhang finden sich Übersichtstabellen über Fettsäuren verschiedener Pflanzenöle und Fette sowie Eigenschaften der wichtigsten ätherischen Öle und eine ausführliche Bibliographie.


In der Beschreibung steht ja sooo viel zum Inhalt, dass ich da gar nichts mehr dazu sagen muss. Aber ich kann gerne berichten, ob die Anleitung auch was taugt:

Ich hab mir das Buch vor einigen Jahren gekauft, als ich zum ersten Mal in den Bann der handgesiedeten Seifen gezogen wurde. Die Seifen stammten aus einer Nordostdeutschen Siederin und ich war begeistert. Ich brauchte sie nicht nur zum Hände waschen, nein auch fürs Gesicht, anstatt Duschgel für den Körper und auch für die Haare. Nur bei den Haaren hatte es damals einfach nie geklappt (mittlerweile klappt das aber auch super! Es gibt aber einiges zu beachten)

Leider hörte die Siederin aus gesundheitlichen Gründen auf und da die anderen bekannten Siederinnen damals nur gegen hohes Porto plus Einschreiben in die Schweiz lieferten (und es hier keine Siederinnen gab, jedenfalls keine die welche verkauften, von der Auswahl ganz zu schweigen), hatte ich irgendwann keine Seifen mehr. 

Um damals selbst für Nachschub zu sorgen, hab ich mir das Buch gekauft. Doch ich habe mich nicht getraut, hatte zu viel Respekt vor der Lauge. 

Ende 2014 nahm ich mir als Neujahrsvorsatz - ich mach zwar nie welche - dass ich das Seifensieden in Angriff nehmen möchte. Und zwar am besten mit einer Teilnahme an einem Kurs. Erstaunlicherweise fand ich sogar einen, der im Januar stattfand. Ich reiste dafür zwar quer durchs Land, aber es lohnte sich. Theoretisch wusste ich ja schon sehr viel, denn zur Vorbereitung hab ich mir das Buch ein zweites Mal durchgelesen und auch sonst im Netz entsprechende Seiten inhaliert.

Das Buch von Claudia Kaspar kann ich jedem nur empfehlen, alles ist genau und ausführlich beschrieben. Es bereitet  gut vor - trotzdem empfehle ich jedem trotz Buch einen Kurs zu buchen oder das erste Mal zumindest jemand Geübten über die Schulter zu schauen, es lohnt sich! Ich würde wohl den Seifenleim viel zu früh in die Formen geben und hätte auch nicht die Geduld richtig (=abwechselnd von Hand und mit Mixer) zu rühren. 

Zwei Tage nach dem Kurs hab ich es zuhause selbst probiert und bin seither begeistert vom Seifensieden! 

Fazit: Das Buch dient mir weiterhin als Nachschlagewerk oder als Ideengeber für neue Seifenrezepte. 
5 Punkte.

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