Sonntag, 31. März 2024

Mein Lesemonat und Monatsrückblick März 2024

Der März war ein recht intensiver Monat. Bei mir war viel los und so verging die Zeit ziemlich schnell. Neben zusätzlichen Arbeitstagen und, aufgrund Krankheit einer Dozentin, nur einer statt zwei Weiterbildungstagen standen noch einige Abendveranstaltungen an, die ich besucht habe. 


Gelesen habe ich viel, jedoch fehlte mir manchmal die Zeit und manchmal die Motivation um Rezensionen zu Ende zu schreiben. Manchmal läufts beim Schreiben wie geschmiert, manchmal gar nicht. Während der Februar der geschmierte Monat war, war der März der unmotivierte Monat. Da fehlte wohl auch die nötige Ruhe, zu viel anderes im Kopf und kaum Ruhepausen. 

Diesen Monat überragten die Bücher, die ich unbedingt ohne Pause zu Ende lesen wollte und oder in deren Nachfolgebände (die noch nicht erschienen sind) ich am liebsten gleich weiter lesen wollte. Das war richtig schön, denn in den letzten sechs Monaten hatte ich das kaum noch. Da war mal ein Buch richtig gut, dann einige durchschnittliche, dann mal wieder ein tolles. Jetzt im März hatte ich praktisch ein perfektes Buch nach dem anderen. 

Es waren aber auch drei Bücher dabei, die mich nicht ganz überzeugten. Zwei, "Die Entflammten" und "Melody" überzeugten gar nicht. "Das Glück wartet am Strand" nicht ganz. Bei Letzterem fand ich den Plot nicht überzeugend und hatte deswegen ziemlich Mühe mit der Lektüre, da kam noch dazu, dass der Roman über 500 Seiten hatte. Wärs kein Rezi-Ex gewesen, hätte ich es auf die Seite gelegt, so biss ich aber durch. Die letzten MKA-Romane fand ich alle toll, deshalb war ich fast noch mehr enttäuscht, dass mich der Plot hier nicht ansprach; geschrieben war es sonst gut. 

"Melody" hätte ich auch abgebrochen, wenn ich nicht schon seit Herbst ein Ticket zur Lesung von Martin Suter gehabt hätte. Das Buch zu kennen war für die Lesung wirklich hilfreich, aber die Lesung selbst war sehr langweilig und monoton, genauso wie das Buch. Seitenweise über Alkohol und Essen zu lesen ist nicht ansprechend, es fühlte sich als Seitenfüller an, die Story war sehr eintönig, doch man wusste, dass da noch was kommt am Ende. Die Auflösung war nicht prickelnd, hatte ich sowas in der Richtung bereits erwartet. Die Lesung begann entgegen aller Schweizer Gewohnheiten mit 15 Minuten Verspätung und auch dann liefen noch immer Leute rein. Das hab ich so noch nie erlebt, denn wer zu spät kommt, muss normalerweise bis zu einer Pause warten, um in den Saal zu kommen. Das Gespräch zwischen Moderatorin und Autor war leider nicht wirklich interessant, die wenigen Witze des Autors hat man kaum verstanden, weil das Mikrofon nicht perfekt eingestellt war und er zudem nuschelte. Das Lesen aus "Melody" war sehr monoton und einschläfernd. Nach 80 Minuten haben wir den Saal verlassen - und wir waren lange nicht die ersten, die es nicht mehr aushielten. Schade.

Dafür war das Booklove Festival eine Woche zuvor viel interessanter und gelungener. Mit Jenny Colgan, Charlotte Wood, zwei Schweizer Autoren und Richard Osman war der Cast auch wirklich toll und es gab viel zu lachen. Meinem Bericht dazu könnt ihr noch Einzelheiten entnehmen. 

Gelesen habe ich im März 15 Bücher - vielleicht kommt bis heute Abend noch eins dazu, falls, zähle ich das im April mit.

2.5 Sterne:
- Die Entflammten von Simone Meier 

3 Sterne:
- Melody von Martin Suter 

3 Sterne:
- Das Glück wartet am Strand von Mary Kay Andrews


4 Sterne:
- Der blaue Salamander von Luca Ventura (Rizzi und Cirillo 5) 
- Tod zur See von Frauke Scheunemann (Mai und Lorenz 3) 
- Lacroix und die Frau in der letzten Metro von Alex Lépic (Lacroix 7)
- Strandversprechen von Svenja Lassen (Küstenliebe 4)
- Die vermisste Tochter von Soraya Lane (Die verlorenen Töchter 2) 



4.5 Sterne:
- Steinerne Schuld von Paolo Riva (Commissario Luca 3) 
- Der Tote im Weinhang von Renato Pozzi (Sophia Lange & Commissario Andreotti 2) 


5 Sterne: 
- Das kleine Weingut in Frankreich von Julie Caplin (Romantic Escapes 10) 
- Die verlorene Tochter von Soraya Lane (Die verlorenen Töchter 1)
- Seesterntage von Svenja Lassen (Küstenliebe 3) 


Bis auf "Melody" werde ich noch alle im März gelesenen Bücher rezensieren. Sowie die ganze Küstenliebe-Reihe, wovon ich im März die letzten zwei Bände gelesen habe. Den dritten Band fand ich am besten. Bis auf "Mademoiselle Coco" sind bei den guten und sehr guten Büchern alles Reihenfortsetzungen oder -starts. Ob Mademoiselle Coco ein Stand Alone bleibt, weiss ich nicht, das wollte ich bei der Autorin noch nachfragen, habs dann aber vergessen. 

Positiv überrascht war ich von den beiden ersten Bänden der "Die verlorenen Töchter"-Reihe, da hatte ich im Voraus einige Vorbehalte - mehr dazu in meinen Rezensionen zu den beiden gelungenen Romanen. Auch viel Spass hatte ich mit "ein schottischer Buchladen zum Verlieben", ebenso mit dem Weingut in Frankreich. Auffällig viel Wein war im März dabei, auch in "Die vermisste Tochter" und "Der Tote im Weinhang". Kein Wunder hab ich mir neben einigen Flaschen Rosé auch noch ein Sachbuch über Wein gekauft. Das kommt zwar jedes Jahr neu raus, ich habs aber schon länger nicht mehr gekauft. Jetzt war aber die richtige Zeit dafür :-)

Denn die Balkonsaison kann bald eröffnet werden - ich freu mich schon auf gemütliche Lesetage auf meinem Balkon. Vielleicht dann auch mal mit einem Glas Wein in der Hand. Den Balkon schrittweise frühlingsfit gemacht hab ich im März auch. Nur blöd, dass ich an den wirklich warmen und sonnigen Tagen nicht zuhause war, so konnte ich die Balkontage-Saison noch nicht starten. Im April gibt es hoffentlich mehr Gelegenheit dazu. Zu lesen hab ich jedenfalls genug Aktuelles und auch mein SuB ist immer noch gut gerüstet.

Mit in den April nehme ich zwei Rezensionsexemplare von den Ende März erschienenen Krimifortsetzungen "Südlich von Porto wartet die Schuld" und "Kretisches Rätsel", sowie auch als Rezi-Ex der letzte Band der Sehnsuchtsgarten-Reihe "Der Klang des Windes". Plus einige andere März-Neuerscheinungen von Autorinnen wie Miriam Covi, Jenny Colgan, Sarah Morgan und weitere. Meine Vorschau auf den April mit den Monatsneuheiten gibts dann, kein Witz, wie immer morgen, am 1. des Monats. 

Die Zeitumstellung letzte Nacht hab ich bisher noch nicht gespürt, aber ich bin auch froh, dass wir morgen noch einen Feiertag haben und ausschlafen können, bevor die neue Woche und der neue Monat dann los gehen. Somit wünsche ich euch noch einen schönen restlichen Ostersonntag und Ostermontag!



Die vermisste Tochter von Soraya Lane (Die verlorenen Töchter 2)

Klappentext:
London in der Gegenwart. Es beginnt mit einer kleinen hölzernen Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter und der Zeichnung eines Familienwappens: Claudia fällt ein geheimnisvolles Erbstück in die Hände und ihre Neugier ist geweckt – ist das der Schlüssel, um endlich mehr über das Leben ihrer verstorbenen Großmutter zu erfahren? Ihre Nachforschungen stoßen sie auf die kubanische Familie Diaz, der in den 1950er-Jahren eine große Zuckerrohrplantage gehörte. Kurzentschlossen fliegt Claudia nach Havanna, um mehr über die Vergangenheit ihrer Familie zu erfahren. Kaum angekommen ist sie wie verzaubert von der quirligen, vor Lebensfreude sprudelnden Stadt und spürt eine ungekannte Verbundenheit mit dem Land und seinen Bewohnern. Als sie den Koch Mateo trifft, zeigt dieser ihr nicht nur das beste Street Food von Havanna, sondern hilft ihr auch dabei, dem Geheimnis um ihre Großmutter auf die Spur zu kommen. Gemeinsam machen sie sich auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit, in das opulente und leidenschaftliche Kuba der 1950er Jahre.


Da mir der erste Band total gut gefallen hatte, war ich auf den zweiten Band gespannt. Es gibt ja Autor*innen, die sämtliche Bücher in etwa gleich aufbauen und das war ehrlich gesagt auch hier meine Befürchtung (wie in meiner Rezension zu Band 1 schon geschrieben, hatte ich einige, bis jetzt nicht zutreffende, Vorurteile gegenüber dieser Reihe) - die zum Glück nicht eingetroffen ist. 

Man merkte dies bereits zu Beginn, als der Termin bei der Kanzlei ansteht. Auch Claudia erfährt, dass ihre Grossmutter adoptiert wurde. In Claudias Schachtel befindet sich eine Visitenkarte eines gewissen Christopher Dutton und eine Zeichnung eines Familienwappens. Ihr Vater findet heraus, dass das Wappen zu einer ehemals sehr bekannten Familie aus Kuba gehört. 

Claudia lebt in London, verkauft selbst renovierte Immobilien. Da sie gerade ein Projekt fertig gestellt hat und Zeit hat, fliegt sie spontan nach Kuba, um zu sehen, ob sie dort irgendetwas herausfinden kann. Claudia ist eine sympathische Frau, sie geht offen auf Leute zu, ist aber auch ein bisschen zurückhaltend. Sie geniesst ihre Zeit in Havanna und freut sich immer, wenn sich eine neue Spur auftut - mit Hilfe von Matteo und der Familie von Carlos und der Tatsache, dass sich um die Familie Diaz einige Gerüchte verbreitet haben, gelingt dies recht gut.

Währenddessen erfahren die Leserinnen im zweiten Erzählstrang, was sich tatsächlich in der Familie Diaz ereignet hat. Die Frau des Zuckerbarons ist verstorben und er erzieht seine vier Töchter selbst. Die Älteste, Esmeralda, nimmt er 1950 sogar auf eine Geschäftsreise nach England mit, wo sie den Geschäftspartner ihres Vaters kennenlernt. Der erste Mann in ihrem Leben, für den sich Esmeralda interessiert. 

Soraya Lane nimmt uns in diesem zweiten Band der "Die verlorenen Töchter" mit ins Kuba der 1950er Jahre und ins Kuba der Gegenwart. Man erfährt viel einiges über die Geschichte des Landes und seiner Bewohner, die Entbehrungen aufgrund Kubas Politik und vieles mehr. Trotz aller Farben und Fröhlichkeit durchzieht diese Geschichte eine grosse Melancholie und Traurigkeit, zudem spürt man durchgehend eine Zurückhaltung, nicht nur in der Person von Claudia. Das ist nicht negativ zu verstehen, sondern einfach eine Grundhaltung und macht den Unterschied zu "Die verlorene Tochter" aus. 

Darüber, wie Hope Berenson im Hope's House gearbeitet hat und was ihr wichtig war, wird hier in "Die vermisste Tochter" einiges erzählt. Das fand ich interessant, besonders da man in Band 1 nicht so viel darüber erfahren hat. 

Mir hat dieser Band gut gefallen, auch hier konnte ich diesen lesenswerten Roman kaum auf die Seite legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles endet. 

Man kann - zumindest bisher - die einzelnen Bände separat lesen und muss die Reihenfolge nicht einhalten, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind und Hope's House die einzige Verbindung ist. Vielleicht ändert sich das noch im Laufe der Reihe, vielleicht aber auch erst in den letzten beiden Bänden. So jedenfalls meine Vermutung. Dennoch würde ich trotzdem empfehlen, der Reihe nach zu lesen. 

Ich freue mich, dass Band 3 bald erscheint, denn irgendwie macht die Reihe süchtig nach mehr.

Fazit: Eine melancholische und tragische Reise nach Kuba, die ich sehr gerne gelesen habe. 
4 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 3: Die verheimlichte Tochter


Freitag, 29. März 2024

Die verlorene Tochter von Soraya Lane (Die verlorenen Töchter 1)

Klappentext:
Wenn Lily zwischen Rebstöcken hindurchläuft, ist sie glücklich, und so hat sie sich mit ihrem Beruf als Winzerin einen Traum erfüllt. Kurz vor ihrer Abreise nach Italien, wo sie auf dem berühmten Weingut der Familie Rossi arbeiten möchte, wird Lily ein geheimnisvolles Erbstück ausgehändigt: Eine kleine hölzerne Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter darauf. Die Schachtel wurde in einem ehemaligen Londoner Frauenhaus gefunden, und sie enthält lediglich ein handgeschriebenes Rezept auf Italienisch und ein Programm des Mailänder Opernhauses von 1946. Was hat es damit auf sich? In Italien angekommen, beginnt Lily sofort mit der Spurensuche – unterstützt von Antonio, dem charmanten Sohn der Familie Rossi, kommt sie schließlich der ebenso erschütternden wie anrührenden Geschichte einer großen Liebe auf die Spur, die auch ihrem Leben eine neue Richtung weisen könnte.


Mich cachte der Klappentext, doch als ich sah, dass es sich dabei um den ersten Band einer achtteiligen Reihe ging, wurde ich skeptisch. Alles hört sich nach einem Dupe der "Die verschwundenen Schwestern" von Lucinda Riley an. Deshalb blieb dieser Band auch lange auf meinem SuB. Dann wagte ich es aber doch, und, ich nehme es voraus, bin mega begeistert von "Die verlorene Tochter".

Soraya Lane baut ihre Tochter-Reihe zwar ähnlich auf, es geht hier aber um Babys, die in London im Hope's House geboren wurden. Das Hope's House, betrieben von Hope Berenson, nahm kurz vor der Geburt stehende Frauen auf und gab den jungen Müttern die Gelegenheit in Ruhe zu entscheiden, was mit ihren neugeborenen Babys passieren soll. Ob die Mütter ihre Töchter behalten, zur Adoption aufgeben, sie können sich auch spontan umentscheiden, alles in sehr liebevoller Atmosphäre. Dies passierte in den 40er Jahren. Hope lernt man in Band 2 ein wenig kennen.

In der Gegenwart werden einige Briefe aus einer Kanzlei verschickt, man solle doch bitte an einem bestimmten Termin zur Kanzlei kommen. Adressatinnen sind sieben junge Frauen, Nachfahrinnen von diesen neugeborenen Babys, die (bis Band 2 jedenfalls) die Grossmütter der Frauen sind. 

Wie zum Beispiel Lily hier in diesem ersten Band. Ihre Grossmutter ist vor wenigen Monaten gestorben, deshalb denkt sie erst, die Kanzlei lade sie deswegen ein. Doch es kommt anders und Lily erfährt, dass ihre Grossmutter adoptiert wurde und deren leibliche Mutter, also Lilys unbekannte Urgrossmutter, im Hope House eine kleine Schachtel hinterlassen hatte. Diese und die weiteren Schachteln gefunden hat kürzlich Hope's Nichte Mia Jones und will die Schachteln nun den Erbinnen zukommen lassen.

In der kleinen Schachtel findet Lily ein altes italienisches Rezept und ein ebenso altes Programm der Mailänder Scala. Da Lily eh schon auf dem Weg nach Italien ist, wo sie als assistierende Kellermeisterin einige Monate auf einem Weingut verbringen will, passt das ganz gut und sie kann quasi vor Ort Nachforschungen anstellen, um ihre Neugier zu stillen.

Lilys Mutter ist ein Freigeist und geniesst zur Zeit das Leben mit ihrem neuen Partner. Lilys Vater war Winzer und ist verstorben, als Lily 19 Jahre alt war. Lily hat den Beruf ihres Vaters erlernt und möchte sich nun in Memoriam ihre gemeinsamen Träume erfüllen. Das Weingut, auf dem Lily arbeiten wird, wird von Roberto und Francesca Martinelli betrieben. Beide nehmen sie sofort in der Familie auf und auch mit deren Kindern Vittoria und Antonio versteht sich Lily gut. Der zweite Sohn Mauro ist nur selten vor Ort, aber mit Geschäftsführer Antonio verbringt Lily viel Zeit. Die Liebe zum Wein ist ihre Verbindung, ausserdem hilft er Lily das Geheimnis der Schachtel zu entlocken. 

Lilys Urgrossmutter heisst Estée, was Lily erst mit der Zeit erfährt. Ebenso Estées Geschichte. Estée lernt 1937 mit etwa 12-13 Jahren Felix Barbieri kennen - und verliebt sich in ihn. Sie wird von ihrer Mutter bedrängt fürs Ballett alles zu geben und hat praktisch keinerlei Leben ausserhalb ihres Trainings. Felix ist der Spross einer bekannten Bäckerei in Alba, er soll den Betrieb übernehmen und eine bestimmte Frau, Emilie, aus guter Familie heiraten. Estée und Felix mögen zwar beide ihre Berufe, möchten aber entgegen dem Wunsch ihrer Familien ihren eigenen Weg gehen. Während dem Krieg haben sie keinen Kontakt zueinander, danach finden sie sich wieder, mittlerweile erwachsen, aber Felix steht noch immer unter der Fuchtel seiner Eltern. 

Die Kapitel wechseln zwischen Lilys und Estées Geschichte. Ich bedauerte es jedesmal, wenn ein neues Kapitel und somit ein Szenenwechsel vorkam, gerne hätte ich die entsprechende Geschichte weiter erlebt. Aber kurz darauf war ich wieder voll drin, so dass ich den erneuten Szenenwechsel wieder bedauerte. Beide Geschichten sind wahnsinnig spannend und gleichermassen interessant, das kommt in diesem Ausmass bei Zeitebenen-Romanen nur selten vor. 

Mich hat "Die verlorene Tochter" begeistert und berührt. Es ist eine tragische, aber auch echt tolle Geschichte, die sich Soraya Lane ausdachte. 

Der einzige (und sehr kleine) Kritikpunkt hat somit auch nichts mit der stimmigen Handlung oder dem fesselnden Schreibstil zu tun, sondern mit einer Namensgebung: Estée ist ein französischer Name und mich wunderte, dass eine italienische Familie in den 1930er Jahren ihrer Tochter einen französischen Namen gab. Ansonsten ist der Roman uneingeschränkt toll. 

Fazit: Eine unglaublich schöne Lovestory und Pageturner durch und durch. Ein Auftakt, der Lust auf die weiteren Bände macht.
5 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 3: Die verheimlichte Tochter


Donnerstag, 28. März 2024

TTT Top Ten Thursday 28.03.24 - Bilde aus zehn Buchtitel das Wort Osternacht

Top Ten Thursday" ist eine Aktion von Aleshanee von Weltenwanderer. Jeden Donnerstag stellt sie eine Frage, zu der man als Antwort Bücherlisten mit 10 Buchtitel, Buchcover oder ähnlichem erstellt. 



Bilde aus zehn Buchtitel das Wort "Osternacht"

Irgendwie mag ich die Fragestellung nicht so - ich habs lieber thematisch, als irgendein Wort aus Titeln zusammenstellen... Heute hab ich mich vom SuB und meiner Merkliste bedient, und ein Buch* ist dabei, das so in der Verlagsvorschau war, anschliessend aber ein neues Cover und einen neuen Titel bekam - was kurz vor und bei ET nicht nur bei mir für Verwirrung sorgte. Es soll hier aber Raum bekommen ;-) 





Rezensionen gibts keine, ich hab mich hauptsächlich auf dem SuB bedient:
Over my dead Body
Steinerne Schuld von Paolo Riva
Tod in Saint-Malo 
Ein Lied für Molly von Claudia Winter
Raunächte am Meer von Tanja Janz (*)
Neue Träume am Strand von Susanne Oswald
Agnes geht von Katja Keweritsch
Chiemseesommer von Franziska Blum
Herbstfreundinnen von Susanne Mallery
Tödlicher Stoff von Amy Achterop


Frohe Ostern! 

Mittwoch, 27. März 2024

Krimi: Steinerne Schuld von Paolo Riva (Commissario Luca 3)

Klappentext:
Das idyllische Städtchen Montegiardino steht unter Schock. Einer der Bürger ist auf tragische Weise ums Leben gekommen: Mauro arbeitet in den weltberühmten Steinbrüchen von Carrara – doch beim Transport von Marmor ins Tal haben die Bremsen seines LKWs versagt. Wurde der Wagen manipuliert? Seit Jahren hatte sich Mauro für mehr Sicherheit in den gefährlichen Steinbrüchen eingesetzt und war damit mächtigen Leuten auf die Füße getreten. Commissario Luca ist sich sicher: Das war kein Unfall. Im Schatten der gigantischen Marmorberge macht er eine Entdeckung, die die ganze Toskana erschüttert.


Wer wie ich viel Brunetti gelesen hat, hat beim Wort Vice Questore ein spezielles Bild vor Augen. VC Aurora Mair schafft ihr eigenes Bild, man denkt dabei nicht an Venedig, aber auch nicht an Florenz, wo sie eigentlich stationiert ist, sondern an Montegiardino. 

An das kleine Dorf denke ich, wenn ich grün-gelbe Cover sehe. Bei Montegiardino denke ich auch an die Esel von Luca, an den lebendigen Markt, an Baristo Fabio, der je nach Laune mehr oder weniger gut drauf ist und natürlich an Commissario Luca, seine Tochter Emma, die Ärztin Chiara - und eben auch an Aurora Mair, die Vice Questore.

Im dritten "Commissario Luca"-Band tritt auch sie auf, aber sie scheint den Kopf nicht wirklich beim aktuellen Verbrechen zu haben, sondern anderswo. Luca fällt das auf, lässt sie aber erst mal in Ruhe. Denn er braucht seine Konzentration für die Aufklärung des tragischen Todes von Mauro, der in einem Steinbruch in Carrara als LKW-Fahrer arbeitete. Mauro ist der Vater von Emilia, Emmas Freundin. Er lebte aber nicht in Montegiardino, denn er ist von Emilias Mutter Bianca geschieden. Erst denkt man, es wäre ein Unglück aufgrund eines Bremsenversagens, aber nein, hier half jemand nach. 

Es stellt sich heraus, dass Mauro sich für den Schutz der Arbeiter in den Steinbrüchen eingesetzt hat, dies aber nicht von allen für gut geheissen wurde. Er eckte damit bei Arbeitgebern und Mitarbeitern, aber auch bei den Aktivisten, die zur Zeit auch vor Ort sind, an. Luca und Aurora geben erneut alles, um den Fall möglichst rasch aufzuklären. 

Neben der spannenden Fallaufklärung wartet "Steinerne Schuld" auch mit viel Wissenswertem zu Steinen, sprich Marmor aus Carrara, auf. Da erfährt und lernt man einiges darüber. 

"Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht" - das hätte Luca vielleicht mal zwischendrin zu Chiara sagen sollen, denn sie wird eifersüchtig auf die enge Zusammenarbeit von Luca und Aurora.

Während Luca und Aurora über Stock und Stein gehen, drehen sie quasi jeden Stein um und bringen Steine ins Rollen und lassen während ihren Ermittlungen auch keinen Stein auf dem anderen. Bei manchen Verdächtigen haken sie öfters nach, ganz nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein". Wie ein Stein schläft man aber erst, wenn man die letzte Seite dieses Krimis ausgelesen hat.

Fazit: Ein Krimi zum Steine erweichen - hat mir wieder ausserordentlich gut gefallen. 
4.5 Punkte.


Reihenfolge:

Dienstag, 26. März 2024

Die Entflammten von Simone Meier

Klappentext:
Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo an die Syphilis. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschließt, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang. Über hundert Jahre später stößt die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Menschen, die besessen sind: von der Liebe, der Kunst und von Visionen. Ginas Vater ist Schriftsteller und versucht seit zwanzig Jahren erfolglos, sein zweites Buch zu schreiben. An seiner Seite wird Ginas Faszination für Jo selbst zu einem rauschhaften Roman über eine kurze, aber folgenreiche Liebe. Und über zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.


Vincent van Gogh ist einer meiner Lieblingsmaler, deshalb lese ich auch gerne Bücher über ihn. In "Die Entflammten" geht es aber mehr um seine Schwägerin Jo van Gogh-Bonger. Diesen Ansatz fand ich sehr interessant. Er war für mich der Grund, diesen Roman von Simone Meier zu lesen.  

Der Schreibstil ist sehr speziell. Auf eine Art sehr oberflächlich, nicht im negativen Sinn, obwohl viel Details erzählt werde: es sind oft lange Sätze. Und so geschrieben, dass man kaum Luft holen kann. Man kann nicht anders, man muss rasant lesen, so dass es dann wohl eben diese Oberflächlichkeit erzeugt, und trotzdem ist da nicht mehr viel anderes. Nähe wird durch den Schreibstil nicht zugelassen, hält alles auf Distanz und macht leider auch die Geschichte, vor allem jene von Gina in der Gegenwart, sehr langweilig.

Ginas Story, die ihren Vater in Griechenland besucht und ein Buch - über Jo van Gogh-Boger - schreiben will, fand ich komisch. Was der Sinn dieser Geschichte war, konnte mir die Autorin leider nicht wirklich vermitteln. Einfach nur der Gedanke, dass Gina in Vaters Spuren tritt? Die Beziehung der beiden ist schwierig, ihre Kindheit wird aufgegriffen, doch das Ende ist lasch. 

Ohne Gina hätte dieser Roman für mich wohl besser funktioniert. Die beiden Storys wechseln sich im Ebook fast pausenlos und nahtlos ab, was zum schnellen Schreibstil passt, aber ausser dem Van Gogh-Bild aus Ginas Zimmer gibt es dennoch keine Verbindung zwischen den beiden Geschichten.

Die Geschichte mit Jo ist ein bisschen interessanter, aber auch nicht wirklich, wenn man schon viele Bücher über Vincent van Gogh und andere Impressionisten gelesen hat. 

Eh schon nicht begeistert vom Roman, haben mir die letzten dreissig Seiten mit hauptsächlich Fantasiegesprächen zwischen Jo und Gina dann gar nicht mehr gefallen. Da konnte die schöne Sprache auch nichts mehr heraus holen, sie kommt schlicht nicht zur Geltung, weil das Erzähltempo viel zu hoch ist und das Endergebnis fad. 

Fazit: Rasant präsentiert, aber mir viel zu langweilig und emotionslos. 
2.5 Punkte. 


Montag, 25. März 2024

Ein schottischer Buchladen zum Verlieben von Emma Bishop (Isle of Mull 1)

Klappentext:
Auf der zauberhaften Isle of Mull ist die Welt noch in Ordnung: Hier findet man wilde, unberührte Natur, schroffe Klippen, blühende Heiden und freilaufende Tiere. Und in Tobermory leuchten die Häuser in allen Farben des Regenbogens – kein Wunder also, dass es für Allison, Hailey und Lin keinen schöneren Ort gibt. Hier, wo die schottische See den Rhythmus der Herzen bestimmt, betreibt jede der drei Freundinnen einen eigenen Laden. Als eines Tages der gutaussehende Jamie Pearson auf der Insel auftaucht, ist die Aufregung groß! Der alleinerziehende Vater ist in seine Heimat zurückgekehrt, um die Farm seiner Eltern zu übernehmen. Prompt verirrt er sich in Allisons Buchladen und in ihr Herz. Doch was hat Jamie zu verbergen? Haben Allys Freundinnen recht, sie vor ihm zu warnen?


Buchläden in Büchern sind immer gut und Schottland zieht bei mir auch. Als ich den Roman in der Vorschau gesehen habe, dachte ich erst an einen Stand Alone, doch kurz vor dem Erscheinungstermin fand ich heraus, dass "Ein schottischer Buchladen zum Verlieben" der erste Band einer Trilogie ist. 

Es geht darin um drei Freundinnen, die auf der Isle of Mull leben. Im vorliegenden Band geht es hauptsächlich um Allison, die eine Buchhandlung führt. Ganz in der Nähe ist der Blumenladen von Lin und nicht viel weiter weg Haileys Café. Man lernt alle drei gut kennen und das, was von man von ihnen mitbekommt, macht definitiv Lust darauf, auch die Geschichten von Lin und Hailey zu lesen. 

Die drei leben gerne auf der Insel, auch wenn anderswo die Möglichkeiten grösser wären. Sie sind grösstenteils zufrieden, wenn auch zwei Drittel von ihnen sich der Liebe nicht entziehen würden, würden sie sie entdecken. Doch entsprechende Männer gibt es kaum welche auf der Insel.

Die Gerüchteküche brodelt heiss, als Jamie Pearson wieder auf der Isle of  Mull auftaucht. Auch Ally ist überrascht und fragt sich, wieso er wohl zurück gekehrt ist. Sie selbst stellt eigene Vermutungen an, besonders nachdem Jamies Tochter Anna - die sich oft die Nase am Schaufenster der Buchhandlung platt drückte, bevor Ally ihr erlaubte, einfach so in den Laden reinzukommen - eine bestimmte Äusserung von sich gab - anstatt ihn einfach konkret danach zu fragen. Anna verbringt Zeit bei Ally, Jamie ebenso, aber selten gemeinsam. Langsam lernen sich die beiden näher kennen und verlieben sich. 

Bis zum Happy End passiert aber so einiges, und somit ist jede einzelne Seite lesenswert. Um es mit Mister Tenner zu sagen: "Bei solchen Büchern ist das Ende doch eigentlich immer klar. Nur der Weg dorthin ist so aufregend." (S.63/303 im eBook)

Genau so war es auch, weshalb mich dieser erste Band total überzeugt hat. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte der beiden wird toll aufbereitet, denn es ist sehr spannend, gemeinsam mit Ally und Jamie ihre jeweiligen Familiengeschichten zu entdecken. Ausserdem fühlt man sich wohl auf der Isle of Mull und wird fast auch schon zum Einwohner, weil man quasi mit lebt und gefühlt seine Bücher auch bei Ally kauft und sich bei Lin Kaffee und Kuchen und ab und an ein Mittagessen gönnt. 

Emma Bishop ist das Pseudonym von Tanja Neise. Bisher hab ich noch nie etwas von ihr gelesen, aber das wird sich ändern. Von daher ist es natürlich perfekt, dass es sich bei "ein schottischer Buchladen zum Verlieben" eben doch nicht um einen Stand Alone handelt. Am liebsten hätte ich ja sowieso gleich weiter gelesen. Bedingt ist das zwar möglich, denn im Anhang ist als Leseprobe das erste Kapitel des zweiten Bandes abgedruckt, aber es ist halt trotzdem gemein, wenn man direkt weiter lesen möchte ;-)

Fazit: Toller und beeindruckender erster Band der Isle of Mull-Reihe! 
4.5 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 1: Ein schottischer Buchladen zum Verlieben
Band 2: Die schottische Bäckerei zum Glück (ET 25.09.2024)
Band 3: (Blumenladen) 


Mittwoch, 20. März 2024

BookLove Festival Zürich von Orell Füssli


Dienstag, 19. März 2024, Sonnenschein - alle zieht es nach Feierabend draussen auf Plätze, Café-Terrassen und an den See. Und einige zieht es ins Bernhard Theater. Einen letzten Blick noch zum See, dann rein ins ausverkaufte Theater. Das erste BookLove Festival, ausgerichtet von der Buchhandlungskette Orell Füssli, findet statt. 


Von 19:00 bis 22:00 Uhr werden hochkarätige Autor*Innen auf der Bühne interviewt. Ein heimeliges und ansprechendes, perfekt zum Anlass passendes Bühnenbild, drei Sessel. Jenny Colgan und Charlotte Wood werden als Erste von Podcasterin und SRF-Produzentin Sarah Christen mit Fragen gelöchert. Übersetzt wird nicht, die Gespräche finden auf Englisch statt. Die beiden Autorinnen beantworten Christens Fragen, diskutieren darüber, wie sie ihre Bücher schreiben, das Eigenleben ihrer Figuren und erzählen unter anderem, welche Bücher sie gerne lesen. Nun darf das Publikum Fragen stellen, anschliessend geht es in die erste Pause.


Um 20:00 Uhr geht es auf Schweizerdeutsch bzw. Züridütsch weiter. Yvonne Eisenring (mir noch als Moderatorin von Tele Züri bekannt) und Nelio Biedermann sind dran, dieses Gespräch wird als Podcast aufgenommen. Es geht um Debüts - das erste Mal einen Roman veröffentlichen, den ersten Satz und vieles mehr. Der perfekte erste Satz ist für Nelio Biedermann mittlerweile sehr wichtig, für Yvonne Eisenring nicht. Das Schwierigste daran, ein Buch zu schreiben? Über das zweite Drittel hinauszukommen, da sind sie sich einig. Wie schon bei der ersten Runde auch hier die Frage, wo am liebsten geschrieben wird - alle vier geben unterschiedliche Antworten, Nelio kann gut auf Reisen schreiben und schreibt täglich vier Stunden, Yvonne schreibt am besten in der Nacht, Jenny und Charlotte schreiben gerne in Cafés. Apropos: Kaffee gibt es im Bernhard Theater keinen, den hätte ich jetzt in der zweiten Pause gebraucht. 


Nach der Kaffee-losen Pause betritt ein sehr grosser Mann die Bühne, Richard Osman - mir als Autor des "Donnerstagsmordclub" bekannt, anderen Gästen auch als Produzent und Moderator im britischen Fernsehen. Osman spricht davon, wie er auf eine Seniorenresidenz als Setting kam und gibt einige Anekdoten zum Besten. Auch erzählt er über den Unterschied der Schreibarbeit als Autor und als Produzent. Letzteres geht schneller und ist schneller bei den Leuten, beim Buch schreiben dauert es viel viel länger und oft ist man, wenn das Buch endlich erscheint, selbst schon wieder an einem anderen Buch dran. 


Nach der letzten Fragerunde kamen nochmals alle fünf Autoren und Autorinnen auf die Bühne und teilten sich anschliessend auf Bühne und im Foyer auf, um Bücher zu signieren. Jenny Colgans neuer Roman "Sommerhimmel über dir und mir", der am 28. März erschien, war am Büchertisch übrigens bereits zum Kauf erhältlich. Wer lieber Prints als eBook liest, wäre hier zum Zuge gekommen. Auf denselben bin ich und habe die Signierstunde sausen lassen, der fehlende Kaffe ist Schuld, ausserdem lassen sich eBooks schlecht signieren ;-) Wie lange man für ein Autogramm angestanden ist, weiss ich deshalb nicht. 


Schön wars dieses erste BookLove Festival! Eine tolle, positive Atmosphäre, gut gelauntes Publikum und interessante Gäste, ausserdem eine sympathische Moderatorin, viel Humor, eine gute Organisation - die Fotos im Rückblick zeigen was Sache ist. Von mir aus darf das Booklove Festival gerne in eine zweite Runde gehen. 


Montag, 18. März 2024

Das kleine Weingut in Frankreich von Julie Caplin (Romantic Escapes 10)

Klappentext:
Die junge Eventmanagerin Hattie braucht dringend neue Inspiration. Denn mit gebrochenem Herzen und dem Kopf voller Sorgen lassen sich keine fröhlichen Feste organisieren. Als sich ihr die Möglichkeit bietet, den Sommer über in Frankreich zu arbeiten, packt sie ihre Koffer schneller, als ein Sektkorken knallen kann. Auf einem wunderschönen Weingut in der Champagne soll sie eine große Hochzeit planen. Außerdem freut sie sich auf neue kulinarische Highlights und sommerliche Ausflüge. Mit einem romantischen Abenteuer rechnet Hattie nicht. Doch dann begegnet sie dem Sohn der Winzerfamilie. Luc ist sehr charmant, und er plant, mit seinen Reben erstmals wieder Champagner zu produzieren. Aber das Weingut für Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen, hält er für keine gute Idee. Hattie muss sich mächtig ins Zeug legen, um ihn zu überzeugen. Und zwar nicht nur von ihren Ideen.


Hattie, die bereits in "Das kleine Schloss in Schottland" einen Auftritt hatte, wird von ihrem Onkel gebucht, um die Hochzeit seiner Tochter zu organisieren. Nicht in London, sondern auf einem kleinen Weingut in Frankreich soll die Hochzeit stattfinden. Auf Hatties Ankunft ist allerdings niemand vorbereitet. Nur Luc, der Sohn der Winzerfamilie, der auch erst vor wenigen Stunden heimgekehrt ist, nimmt sich Hattie an.

Luc will gegen den Willen seines Vaters wieder Champagner aus den eigenen Trauben produzieren, die in den letzten Jahren an andere Hersteller verkauft wurden. Er rechnet mit der Unterstützung seiner Grosstante Marthe, die sonst immer an seiner Seite ist, aber sie blockt ab und möchte Luc auf das nächste Jahr vertrösten. 

Hattie hingegen muss gegen Yvette, die Tochter der trauernden Haushälterin Solange antreten, die ihre eigene Hochzeit ebenfalls auf dem Weingut feiern will. Hattie schlägt sich super. Andere hätten längst aufgegeben, doch Hattie findet einen Weg - vor allem auch mit Hilfe von Charakteren aus vorherigen Bänden, wie zum Beispiel Fliss, die sich mit dem brummligen Winzer Alphonse ein Duell liefert.  

Luc und Hattie ziehen nicht unbedingt am selben Strick, zumindest nicht zu Beginn, doch die Anziehung der beiden ist unübersehbar. Luc erklärt Hattie den Weinanbau, unternimmt Ausflüge mit ihr, die Hattie sehr geniesst. Doch bei all dem, was auf Hattie einprasselt, wäre ich längst nicht so ruhig geblieben wie sie. Sie meistert die Komplikationen toll, und auch Luc ist einer, der sich wehrt und nicht alles nimmt, wie es kommt. 

"Das kleine Weingut in Frankreich" ist wieder ein toller "Romantic Escape"-Band, der zehnte bereits. Es ist ein Roman zum Entspannen, während man die Geschehnisse auf dem Weingut verfolgt. Lust auf die eine oder andere Köstlichkeit, sei es in fester oder flüssiger Form, bekommt bei der Lektüre sehr schnell.

Julie Caplin fängt die Atmosphäre der Champagne durch Ausflüge nach Reims und Marktbesuche toll ein und bringt zudem auch am Ende ein bisschen Spannung in die Geschichte, als Luc auf seinem Areal etwas entdeckt. 

Ich hab die Lektüre sehr genossen und freue mich auf weitere "Romantic Escapes"-Romane. 

Fazit: Dieser Band ist wirklich eine romantische Flucht aus dem Alltag! Hab ich sehr gerne und genüsslich gelesen. 
5 Punkte.



Donnerstag, 14. März 2024

TTT Top Ten Thursday 14.03.24 - Zeige zehn Bücher, die mit U beginnen

Top Ten Thursday" ist eine Aktion von Aleshanee von Weltenwanderer. Jeden Donnerstag stellt sie eine Frage, zu der man als Antwort Bücherlisten mit 10 Buchtitel, Buchcover oder ähnlichem erstellt. 



Zeige zehn Titel, die mit dem Buchstaben U beginnen

Auch das U ging ganz gut. Allerdings habe ich da nicht viele Rezensionen geschrieben, zudem sind einige Bücher vom SuB, deshalb seht ihr nur die Cover. Kennt ihr einige der Bücher?