Mittwoch, 4. September 2019

Krimi: Wer Lügen sät von Peter Tremayne (Schwester Fidelma 30)

Klappentext:
Fidelma hat einen Eid geschworen, über die Aufgabe zu schweigen, die sie im Auftrag ihres Bruders, des Königs, zu erfüllen hat. Der alte Abt, den sie als Ersten aufsucht, wird ermordet, noch bevor sie mit ihm sprechen kann. Kurz darauf sitzt Fidelma mit seiner mutßmaßlichen Mörderin im Kerker eines rebellischen Stammesfürsten. Im Land gehen Gerüchte um, ihre Familie hätte den Hochkönig in Tara ermordet und seine Frau entführen lassen. Fidelma muss schnellstens handeln.





Bei mittlerweile 30 Bänden dieser historischen Krimireihe aus Irland ist es fast jedesmal wie ein Besuch bei Bekannten, wenn man einen neuen Band von Schwester Fidelma aufschlägt.

Doch in diesem Band ist Fidelma äusserst wortkarg und erzählt ihrem Mann Eadulf nicht, wieso sie so dringend Abt Nessan aufsuchen muss. Eadulf besteht darauf mitzukommen, was Fidelma nicht so recht passt. Später hingegen wird sie froh sein, dass Eadulf und Enda aus der königlichen Leibwache sie begleitet haben.

Eadulf hat schlechte Laune. Er versteht nicht, wieso Fidelma ihm nicht wie sonst üblich erzählt, um was es bei dieser Reise geht. Als er wütend an ihrer Ehe zweifelt, sagt Fidelma ihm, dass sie einen "geis", einen heiligen Eid, geschworen hat und niemanden ihren Auftrag erläutern darf. Nicht, dass dies Eadulf irgendwie besänftigt, denn er kann ihr nicht helfen solange er nicht weiss, um was es geht. Auch Enda ist enttäuscht über Fidelmas Verhalten.

Durch diverse Situationen wie das Auffinden eines ermordeten Abtes, Überfälle, Gefangenennahme und vieles mehr geraten die drei immer wieder in Lebensgefahr. Sogar Fidelma weiss nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht. Von wem die Gefahr ausgeht, ist allen schleierhaft. Doch die drei aus Cashel schaffen es schlussendlich, die Verstrickungen zu lösen.

Leider trug sich die schlechte Laune der Protagonisten auch auf mich über. Ich begriff nicht, wieso Fidelma ihren Begleitern nicht schon von Anfang an sagte, wieso sie nicht über die Sache reden darf. Das hätte die Reise für alle angenehmer gemacht.

Nach dem genialen Band 26 "Der Lohn der Sünde" und allen anderen guten Bänden war ich von "Wer Lügen sät" ein wenig enttäuscht. Fidelmas Geheimniskrämerei ging mir auf den Keks und die Verschwörungen waren zu wirr. Ausserdem war der geheime Auftraggeber nie physisch anwesend, was mir die Geschichte sympathischer gemacht hätte. 

Fazit: Am Ende doch ziemlich schlüssig, aber dennoch eins der schwächsten Bücher der sonst ganz tollen und lesenswerten Reihe.  
Knappe 4 Punkte. 


Bisher sind 30 auf deutsch übersetzte Bände erschienen. Band 31 ist im Juli 2019 in England und Amerika erschienen, auf Deutsch wird er wohl im 2020 vorliegen.

Band 1: Nur der Tod bringt Vergebung
Reihenvorstellung
Meine liebsten Nebenfiguren

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