Mittwoch, 25. August 2021

Die Zeit der Kirschen von Nicolas Barreau (Band 2)

Klappentext:
Seit einem Jahr sind Aurélie, die schöne Köchin aus dem «Le Temps des Cerises», und André, der Lektor und Bestsellerautor, ein Paar. Nun kommt der Valentinstag – das perfekte Datum für einen Heiratsantrag. Doch ehe André die Frage der Fragen stellen kann, geschieht etwas Unerwartetes: Aurélies kleines Restaurant bekommt einen Michelin-Stern – und die junge Köchin schwelgt im Glück. Bis sie erfährt, dass die Vergabe nur eine Verwechslung war. Ein arroganter Sternekoch aus Vétheuil führt ein Restaurant gleichen Namens und verspottet sie ob ihrer Naivität am Telefon. Doch als sie Jean-Marie Marronnier kurze Zeit später persönlich trifft, ist Aurélie ziemlich fasziniert von dem kultivierten Mann mit den blauen Augen. Aurélie beschließt, einen Kochkurs bei dem Sternekoch zu machen, und der vom Erfolg und von den Frauen verwöhnte André erfährt zum ersten Mal in seinem Leben, was das Wort Eifersucht bedeutet.


Wie viele andere war auch ich überrascht von der plötzlichen Fortsetzungsgeschichte von "Das Lächeln der Frauen". Selbigen Roman fand ich sprachlich sehr schön, inhaltlich nervten mich die Protagonisten der Verwechslungsgeschichte aber ein wenig. Ich war gespannt, was die Autorin nun zu bieten hatte. 

Um eine Verwechslung geht es anfänglich auch hier. Aurélies Restaurant "Le temps des Cerises" (Die Zeit der Kirschen) gewinnt einen Michelin-Stern. Aber nur aufgrund eines Fehlers, der Preis sollte an ein anderes Restaurant mit demselben Namen gehen. Dessen Besitzer nun natürlich sehr wütend ist. Als er sich später wieder einkriegt, ist er zwar netter - mir aber immer noch unsympathisch. 

Aurélie hingegen ist von ihm angetan, auch von seiner Küche. Fast zu sehr, weshalb André anfänglich zu Recht eifersüchtig ist, sich dann aber immer mehr reinsteigert. 

Eifersucht ist das Thema dieses Romans. Somit ist es wieder eine Art von Verwechslungsgeschichte. Es scheint, als haben unsere beiden Pappenheimer nichts gelernt seit ihrem Kennenlernen im ersten Band (welches übrigens immer wieder erwähnt wird; zu oft für meinen Geschmack). Wie schön wäre es, wenn sie ehrlich miteinander reden und nicht irgendwas annehmen und/oder beleidigt agieren. Erst reagiert der eine blöd und verschweigt was, dann agiert der andere und das immer wieder von vorne. 

Ihr seht, viel geändert hat sich nicht zwischen Band 1 und Band 2. Inhaltlich konnte mich die Story dieses Mal nicht begeistern. Mir reicht das wenig Angebotene nicht aus, um mich in der Dreiecksgeschichte wohl zu fühlen. Man hätte zum Beispiel auch viel mehr aus der Tatsache machen können, dass Marronier nicht, nicht mehr oder nur noch selten selbst kocht. Alle drei Charaktere empfand ich viel zu blass. 

Schlussendlich überzeugte mich einzig der erneut poetisch-schöne Schreibstil, der den Roman flüssig und ohne Längen lesen lässt, und einmal mehr das Setting in Paris. 

Fazit: Die schöne Sprache reist die eher belanglose Geschichte um eine Sterne-Verwechslung leider nicht raus, diesmal nicht. 
3.5 Punkte.

Reihenfolge:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis:
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Verarbeitung deiner Daten durch Blogger/Google. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung dieses Blogs.
Um nervige und gehäufte Spam- und anonyme Kommentare zu verhindern, wird manchmal eine Sicherheitsfrage zu beantworten sein.