Montag, 29. Januar 2024

Der Markt der Wünsche von Robin Anderson

Klappentext:
Immer wenn die junge Illustratorin Julie Marin den von ihr jährlich neu gestalteten Adventskalender im Fabulous Emporium abgibt, beginnt für sie die weihnachtliche Zeit voller Lichter und Geheimnisse. Und immer nimmt ihn John Wood, der Inhaber dieses traditionsreichen Spielzeugladens, voller Vorfreude entgegen. Auf dem legendären Weihnachtsmarkt im englischen Bath überwacht Nick Barley indessen den Aufbau eines riesigen «Wunschbaums». Ob auch Julie – die er aus der Distanz lieben muss, weil sie all ihre Liebe für ihren herzkranken Sohn Archie aufwendet und darüber die Bedürfnisse ihres eigenen Herzens vergisst – ihren persönlichen Wunschzettel dort aufhängen wird? Oder Archie und seine Freundin Emma, die ihre Einsamkeit in einer innigen Kinderliebe zu überwinden suchen? Nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung. Und doch kann womöglich gerade zu Weihnachten das Wunderbare für all jene geschehen, die bereit sind, dem Zauber des Unglaublichen zu vertrauen. 


Leider hab ich zu wenig genau geschaut - ich merkte erst beim Lesen, bzw. öffnen des Buches, dass es sich bei Robin Anderson nicht um einen englischen Autor (obwohl es einen mit genau diesem Namen gibt!) handelt, sondern mal wieder um ein englisches Pseudonym einer/s deutschen Autor/in. 

Das mag ich gar nicht und den Grund dafür merkt man leider sofort: dass das Buch eben nicht übersetzt wurde, sondern auf Deutsch geschrieben, weil sehr oft englische Floskeln verwendet werden, die in Übersetzungen von englischen Autor*innen zum Glück fehlen.

Mich störte auch, dass öfters auf einige Dinge hingewiesen wurden, die "Deutsch" sind, anscheinend der Ursprung der Weihnachtsmärkte oder die Würste, die auf dem Markt gegessen wurden. Ich glaube nicht, dass das jemals so ein Thema von britischen Marktbesuchern ist, so oft wie es hier aufgenommen wird. 

Obwohl die Geschichte gut beginnt, schwächelt sie immer mehr. Die Protagonistin Julie Marin illustriert Bücher und jedes Jahr den Adventskalender vom Emporium, einem Laden in Bath, und freut sich auf die kommende Weihnachtszeit mit dem Betreiben eines Marktstandes. Das fand ich eigentlich ganz schön, doch dann kommt noch ganz viel anderes mit rein. 

Neben der Kindheit der Protagonist spielt das Emporium eine grosse Rolle, dazu der Weihnachtsmarkt, ein Wunschbaum auf dem Markt, der herzkranke Junge und der fehlende Partner der Protagonistin. 

Als Partner käme wohl jemand in Frage, doch der ist viel zu scheu dargestellt und anstatt ihrer Freundin Nelly das auch zu sagen, wird plötzlich Julie zu ruhig und sagt gar nichts. Nach einem Essen mit jemandem reagiert jemand anders über, dazu folgen viele weitere Situationen, die es alle nicht gebraucht hätte. 

Die Autorin hätte sich entscheiden müssen, welche Geschichte sie erzählen will - anstatt zu viele verschiedene Szenen bedienen - und die dafür richtig. Mich hat sie leider weder berührt noch überzeugt. Bath als Schauplatz hingegen fand ich toll, doch da hätte man mehr rausschlagen können; so wie beschrieben hätte die Story praktisch an einem x-beliebigen Ort stattfinden können. 

Fazit: Oberflächliche Story, dazu mal wieder ein englisches Pseudonym. Aus diesem Weihnachtsmarkt hätte man mehr rausholen können, wenn man sich auf Wesentliches konzentriert hätte. 
3 Punkte. 


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