Mary Bliss ist fassungslos, als sie eine Nachricht ihres Ehemanns Parker findet: Er will sie und ihre gemeinsame Tochter Erin nicht nur verlassen, er hat auch die Konten leergeräumt. Um ihr Gesicht zu wahren, lässt sich Mary zu einer winzigen Notlüge hinreißen: Sie erzählt den Nachbarn, dass Parker bloß auf Dienstreise sei. Aber ganz so leicht will Mary ihren untreuen Ehemann nicht davonkommen lassen. Sie beschließt, seine Lebensversicherung abzuräumen. Das kleine Hindernis, dass Parker quicklebendig ist, sollte sich ja überwinden lassen. Doch plötzlich taucht der attraktive Privatdetektiv Matt auf, der Parker aufspüren soll.
Lange hab ich das Lesen dieses Romans, der 2017 auf Deutsch erschienen ist, heraus geschoben. Als ob ich insgeheim wusste, was mich erwartet.
Die Geschichte um Mary Bliss, deren Ehemann mit allem Geld abgehauen ist, konnte mich nicht so recht begeistern. Es ist weniger ein Roman, denn eine schwarzhumorige Komödie und erinnert ein wenig an Filme mit rachedurstigen Ex-Ehefrauen.
Eigentlich ist Mary Bliss Lehrerin, aber es sind gerade Schulferien und sie braucht dringend Geld, da Parker sämtliche Ersparnisse mitgenommen hat. Alle Konten sind blank geleert, auch das Haus scheint verloren. Mary Bliss nimmt einen Promotionsjob an, bei dem sie aber noch weniger verdient als abgemacht. Deshalb kommt sie und ihre Freundin Katherine auf eine saublöde Idee - Parker für tot zu erklären.
Ich dachte erst, es bleibe bei der Idee, aber die beiden Frauen setzen sie auch tatsächlich um. Natürlich geht einiges schief dabei. An dieser Stelle merkt man, dass das Original bereits im Jahr 2003 heraus kam.
Mary Bliss hat noch andere Baustellen: mit der 17jährigen Tochter möchte sie reden, doch diese bekommt sie kaum zu Gesicht - ich empfand sie super zickig. Mindestens ebenso biestig drauf ist das Schwiegermonster, für die Parker immerhin das Pflegeheim noch für zwei Jahre bezahlt hat.
Es hat einige witzige Szenen im Roman, er ist auch gut geschrieben. Doch das Thema konnte mich nicht abholen, zu oft sah ich schon Filme und las andere Bücher zum Thema, so dass dieses auf mich abgedroschen und veraltet wirkt. Vielleicht hätte ich es 2003 anders empfunden, aber 2021 überzeugt es mich nicht.
Fazit: Das Thema des Romans hat mich nicht gepackt, ich empfand es als nicht zeitgemäss und es wäre besser, man hätte es direkt nach Erscheinen im Jahr 2003 übersetzt als so viele Jahre später.
3.5 Punkte.
Servus Anya,
AntwortenLöschenhatte das Buch mal einen anderen Titel? Vielleciht "Sommernachtsträume"? Oder hat sie eine ähnlich Geshcichte geschrieben, die ich noch immer nicht rezensiert habe, weil ich sie so schlecht fand? ;) ich habe sie noch in meinen Entwürfen und hatte das Buch damals bei meinem Urlaub in Hamburg 2019 mit.
Liebe Grüße
Martina
Oka,y ich habe nochmals gecheclt..es dürfte ein anderes sein, aber das Thema ist fast ident.
AntwortenLöschenLiebe Martina
Löschen"Sommernachtsträume" spielt auf einer Insel, das Thema war auf den ersten Blick ähnlich, aber doch ganz anders. Im Vergleich ist dieses hier, also "Liebe und andere Notlügen" besser.
Mit dem Buch hab ich nun alle MKA Romane, die übersetzt wurden, rezensiert :-)
Liebe Grüsse
Anya