Dienstag, 31. Oktober 2017

Lesebiografie Oktober 2017

- Cherringham-Krimi 2: Eine alte Schuld von Matthew Costello und Neil Richards
- Cherringham 27 - Tod zur Geisterstunde von Matthew Costello und Neil Richards
- Macadam oder das Mädchen von Nr. 12 von Jean-Paul Didierlaurent 
- Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky von Jean-Paul Didierlaurent
- Canterbury Rock von Gitta Edelmann (Band 4) 
- Der Hut des Präsidenten von Antoine Laurain 
- Liebe mit zwei Unbekannten von Antoine Laurain
- Das Bild aus meinem Traum von Antoine Laurain  
- Retour von Alexander Oetker (Luc Verlains erster Fall) 
- Kein Tag ohne dich von Marie Force (Green Mountain 2) 
- Mein Herz gehört dir von Marie Force (Green Mountain 3) 
- Schenk mir deine Träume von Marie Force (Green Mountain 4)
- Lichterzauber in Manhattan von Sarah Morgan (From Manhattan with Love 3)


Der Oktober ging sehr schnell vorbei - Schulferien und die Frankfurter Buchmesse (klickt hier für die Messeberichte) sind wohl schuld, dass es mir so vorkommt. Und obwohl ich während den fünf Tagen #fbm17 praktisch nur auf der Hin- und Rückreise gelesen habe, sind doch einige gelesene Bücher zusammen gekommen. Gut, eins davon war eine Kurzgeschichte mit ca 110 Seiten und Hygge war ja mehr Bildband als Buch mit viel Text. 
Als Vorbereitung für die Messe las ich einige französische Autoren wie Jean-Paul Didierlaurent und Antoine Laurain. 


Deshalb waren schlussendlich recht wenig Krimis dabei, nur vier, darunter zwei Cherringham-Krimis, ein kurzer und ein langer :-) Der kurze, "Tod zur Geisterstunde" kann ich euch empfehlen. Am besten ihr lest ihn heute Abend, passend zu Halloween 🎃🎃 Mit nur ca. 110 Seiten ist er gut in ein bis zwei Stunden ausgelesen, ausserdem braucht man keine Serienvorkenntnisse, da er fast ausschliesslich in einer bestimmten Liegenschaft spielt. 

Für alle, die lieber Lektüre zum Reformationstag lesen wollen, kann ich "Die geheime Braut" von Brigitte Riebe empfehlen. Ein Krimi im Umfeld von Martin Luther und sehr spannend geschrieben. 



Bei der Green Mountain Serie bin ich mit Band 4 fertig. Irgendwie schwanke ich, ob ich die Serie noch weiterlesen mag oder nicht, meine Gedanken dazu könnt ihr bei der Lesewoche 42/2017 nachlesen. 

Momentan lese ich noch an "Der kleine Teeladen zum Glück" von Manuela Inusa. Eigentlich dachte ich, dass ich damit fertig werde bis heute, doch es sieht nicht so aus. Sprachlich packt es mich leider nicht so, im Gegensatz zu ihrem anderen Buch "Jane Austen bleibt zum Frühstück" oder Sarah Morgans "Lichterzauber in Manhattan" von dem ich eigentlich nur kurz vor dem Schlafen ein paar Seiten lesen wollte (weil mir im "Teeladen" zu viel Infos auf wenigen Seiten um die Augen flogen) und dann in Manhattan hängen blieb. Spätestens morgen werde ich es ausgelesen haben, mal sehen ob es mich noch packt.

Im November werde ich mich an die Weihnachtsbücher setzen. Bisher wars mir zu warm, aber die Temperaturen sinken ständig und Weihnachten rückt ja auch näher. Dann warten noch zwei Krimis (der zweite Band des Kommando Abstellgleis) und ein historischer Roman und "Die Perlenschwester" von Lucinda Riley - wahrscheinlich werde ich mir schon bald die Geschichte der vierten Schwester reinziehen. 

Auf welche Bücher freut ihr euch im November? 



Sonntag, 29. Oktober 2017

Die Farben der Herzen von Debbie Macomber (Blossom Street 4)

Klappentext:

Neben Lydia Goetz' Wollladen "A Good Yarn" hat gerade der kleine Blumenladen "Susannahs Garden" eröffnet. Lydia freut sich über die neuen Nachbarn. Doch was verbirgt Susannahs Angestellte, die mysteriöse Colette? Als die beiden neuen Frauen der Blossom Street beschließen, einen Strickkurs bei Lydia zu besuchen, treffen sie dort auf eine liebenswerte Frauenrunde, in der jede mit ihrem Schicksal hadert. Werden sie gemeinsam lernen, die verworrenen Muster ihrer Leben neuzustricken?




Stricken verbindet - dies erfahren auch die Frauen im dritten Strickkurs von "A good Yarn", dem Wollgeschäft von Lydia. Viel Neues gibt es aus der Blossom Street Serie zu berichten: Lydia heisst nun Goetz, nicht mehr Hoffman, ist mit Brad verheiratet und wohnt bei ihm und seinem Sohn. Eine weitere Hochzeit steht bevor, die von Alix und Jordan. Susannah aus Band 3 hat ihr eigenes Blumengeschäft eröffnet. 

Nicht neu hingegen ist die Laune von Margaret. Sie arbeitet nach wie vor bei Lydia und kommt mit dem Autounfall ihrer Tochter klar überhaupt nicht klar. Margaret ist ungemein rachsüchtig und macht allen das Leben schwer. Lydia freut sich deshalb sehr auf den dritten Strickkurs, bei dem die Frauen einen Gebetsschal stricken. 

Eine der Teilnehmerinnen ist Colette Blake, die oberhalb Strickgeschäft in Lydias alter Wohnung eingezogen ist. Nach Tod von ihrem Mann kündete Colette ihre Stelle als Assistenssekretärin und arbeitet nun bei Susannah im Blumenladen. Wieso und weshalb Colette sich so schnell aus ihrem alten Leben verabschiedet, weiss niemand. Doch dass sie mindestens ein Geheimnis mit sich herumträgt, merken alle. Als ihr Ex-Chef Christian plötzlich im Laden steht, wird Colette ganz bleich.

Alix aus dem ersten Kurs arbeitet erfolgreich in der Bäckerei im French Café. Eigentlich sollte sie glücklich sein, denn sie wird bald heiraten. Doch Jaqueline und Alix Schwiegermutter in spe nehmen alle Hochzeitsvorbereitungen in die Hand. Alix wollte eine Feier im kleinen Rahmen, doch die Schwiegermutter ladet über dreihundert Personen ein - die Alix alle nicht kennt. Alix kommt an ihre Grenzen, zum Glück ist Jordans Grossmutter ihr Zufluchtsort, doch Alix Zusammenbruch steht kurz bevor.

Fast alle Personen aus den ersten drei Büchern tauchen auch hier wieder auf. Alix, Margaret und natürlich Lydia stehen im Vordergrund, die anderen wie Jaqueline und Susannah sind Nebenfiguren und die restlichen kommen immer mal wieder kurz auf einen Besuch im "A good Yarn" vorbei. Die entstanden Freundschaften haben Bestand und auch für die Leser ist es schön mitzubekommen, was bei den Frauen gerade so passiert. 

Für mich ist "Die Farben der Herzen" der bisher uninteressanteste und langweiligste Teil. Unter anderem weil die Story mit dem moralischen Zeigefinger daherkommt und die christliche Lebensgesinnung der Autorin zu augenfällig ist, was sich leider bei den Beschreibungen von Alix Hochzeitsvorbereitungen niederschlägt. Aber ich habe generell ein Verständnisproblem von amerikanischen Hochzeiten, bei denen ein riesiges Trara veranstaltet wird. Deswegen verstehe ich nur zu gut, dass Alix am liebsten abhauen und die Hochzeit absagen würde.

Trotz meinem Verständnis für Alix, war die Hochzeitsstory ziemlich voraussehbar. Nicht nur deshalb hat mir Colettes Geschichte viel besser gefallen. Denn die nimmt am Ende extrem Fahrt auf, dank Christians Tante Elizabeth.

Fazit: Eine mir ein wenig zu moralische Geschichte, aber dennoch ein Easy-Reading durch Colettes aufregender Story.
4 Punkte.


Reihenfolge:
Band 1: Das Muster der Liebe
Band 2: Die Maschen des Schicksals
Band 3: Der Garten des Lebens
Weihnachtsgeschichte: Der Winter der Wunder (Christmas Letter)
Band 4: Die Farben der Herzen
Band 5: Eine Schachtel voller Glück
Band 6: Sommer der Wünsche 
Band 7: Die Gabe der Liebe

Samstag, 28. Oktober 2017

Der Garten des Lebens von Debbie Macomber (Blossom Street 3)

Klappentext:
Eigentlich hat Susannah alles, was sie sich wünschen könnte. Doch ist ihr beschauliches Leben mit Mann und Kindern wirklich ihr großer Plan vom Leben? Als Susannah an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, um ihrer verwitweten Mutter beizustehen, werden ihre Zweifel immer lauter. Vor vielen Jahren ließ sie hier ihre erste Liebe Jake zurück. Jetzt weckt der schöne Garten ihres Elternhauses Susannahs Erinnerungen an eine schicksalhafte Zeit und immer mehr scheinen auch vergessene Träume neu zu erblühen. 




Obwohl dieser Roman fernab von Seattle spielt, gehört er zur Blossom-Street-Reihe. Erst im nächsten Buch geht es wieder zurück in die Blütenstrasse. 

Die in Seattle wohnende fünfzigjährige Susannah hat eine leichte Erschöpfungsdepression. Immer öfters denkt sie an ihren Ex-Freund Jake, der nach ihrem Frankreich-Aufenthalt spurlos verschwand. Zeitgleich starb ihr Bruder und sie durfte nichtmal zur Beerdigung anreisen - dies alles kommt nach dem Tod ihres Vaters hoch. Als dann auch noch die besorgte Nachbarin ihrer Mutter Vivian anruft und sich Sorgen wegen Vivians beginnender Alzheimer macht, fährt sie zu ihr nach Collville. Hier in ihrer Heimat möchte sie ihrer Mutter einen Platz in einem Altersheim suchen und nachforschen, was aus Jake geworden ist. Vielleicht kommt sie auch ein wenig zur Ruhe und findet Zeit für sich alleine. 

In Colleville trifft Susannah auf ihre Schulfreundin Carolyn, mit der sie gemeinsam in Frankreich war und die ihr half, über den Tod ihres Bruder hinwegzukommen. Carolyn hat das Sägewerk ihres Vaters übernommen und steht ihre Frau in diesem Männerhandwerk. Die Liebe kam bei ihr zu kurz, doch als Gärtner Dave Langevin auftaucht, ist es um sie geschehen. Aber sie, die Chefin, mit einem Aushilfsgärtner? 

Der Plot und die Charaktere sind lesenswert. Sehr gut gefiel mir, wie die Autorin Susannah und Vivian zeichnete. Vivian glaubt, dass ihr Mann George noch immer da ist, sie manchmal besucht, ihr einmal sogar nach Hause hilft. Als sie über diese Dinge reden will, hört Susannah nicht richtig zu, nimmt ihre Mutter nicht ernst und ist in Gedanken schon ganz woanders. Dafür kann man Susannah nicht verurteilen, denn sie steht mittendrin - einerseits muss sie sich um ihre pubertäre Tochter Chrissie kümmern, andererseits um Vivian und sie selbst will endlich ja auch wissen, was mit Jake passierte. 

Als Mutter Zeit für sich alleine zu haben ist extrem schwierig, denn zu oft will jemand etwas von einem. Frau muss sich um andere kümmern und kommt dabei selbst viel zu kurz. Jede Mutter über vierzig kann mit der Schilderung von Susannah mitfühlen; wie es ist, wenn die eigenen Eltern gebrechlich und die Kinder älter und schwieriger werden. Und die Frage was wäre passiert, wenn früher nur etwas anders verlaufen wäre? Zum Beispiel die Beziehung zu Jake - er ist Susannahs "Was-wäre-gewesen-wenn?"- in ihrem Leben. 

Ihre Tochter Chrissie ist furchtbar anstrengend. Einerseits will sie als erwachsen angesehen werden, andererseits keine Verantwortung übernehmen. Sohn Jason und Vater Joe bleiben im Hintergrund. 

Wer genau mitliest merkt, lange vor Susannah, in welche Richtung die Story sich entwickelt. Zum Ende hin handelt Susannah zweimal nicht wirklich nachvollziehbar, ziemlich unreif. Ich verstehe, was die Autorin damit bezwecken wollte, aber Susannah wirkte im Rest des Buches nicht so.

Trotzdem hat mir dieser Band sehr gut gefallen. Eine denkwürdige Geschichte, abermals mit interessanten Charakteren versehen und in sich abgeschlossen.

"Der Garten des Lebens" ist der spannungsreichste Teil der Serie. Nicht nur die Einbrüche in Vivians Haus, bei denen viele Dinge verschwinden, auch die Suche nach Jake bringen viele Krimi-Elemente mit sich. Vor allem aber kann der dritte Band als Einzelband gelesen werden, da Susannah erst im vierten Teil in Seattle an der Blossom Street auftaucht. 

Fazit: Überraschend und spannungsreich - für mich eins der besten Bücher von Debbie Macomber.
4 Punkte.

Reihenfolge:

Freitag, 27. Oktober 2017

Freitagsfüller 27.10.2017

Heute hatte ich mal wieder Lust den Freitagsfüller von Barbara auszufüllen :-)



1. Ach du je, ich habe beim Einkaufen die Äpfel vergessen!
2. Jammern können viele auf hohem Niveau.
3. Halloween lassen wir aus, dafür feiern wir am Mittwoch eine Harry Potter-Geburtstagsfeier.
4. Länger schlafen ist am Sonntag vielleicht doch möglich. 
5. Aufpassen, morgen Nacht wird die Uhr umgestellt!  
6. Letzte Woche kaufte ich bereits Weihnachts-Geschenkpapier und Basisdinge für die ersten Weihnachtsgeschenke. 

7. Was das Wochenende angeht: heute Abend freu ich mich aufs Sofa und einen guten Roman, morgen überrasche ich meine Tochter mit dem Besuch einer Lesung ihrer Lieblingsautorin und Sonntag freue ich mich auf Besuch von lieben Nachbarn und auf das erste Raclette dieser Saison. 

Die Maschen des Schicksals von Debbie Macomber (Blossom Street 2)

Klappentext:
Was gibt es Besseres, als über dem leisen Klappern von Stricknadeln Ängste, Sorgen und Sehnsüchte mit seinen Freundinnen zu teilen? Niemand kennt die Maschen des Schicksals besser als Lydia, Besitzerin des Wollgeschäfts "A Good Yarn", und sie will den drei Frauen in ihrem Strickkurs unbedingt helfen. Gemeinsam entrollen sie ihren Kummer wie die Wollknäuel zu ihren Füßen, und erschaffen daraus etwas Neues, Einzigartiges: ein unzerreißbares Band der Freundschaft und einen roten Faden für ihr Glück.





"Die Maschen des Schicksals" ist der zweite Band der Blossom-Street-Serie. Die Bauarbeiten sind beendet, neue Läden sind dabei sich zu etablieren. Lydias Wollgeschäft ist gut angelaufen und ihre Schwester Margaret hilft ihr im Geschäft. Doch Margaret steht seit kurzer Zeit neben sich. Sie will aber nicht reden, obwohl nicht nur Lydia Margarets schlechte Laune bemerkt. 

Leider ist das nicht das einzige Problem für Lydia. Ihre Mutter nimmt ihre Medikamente nicht ein, isst zu wenig und wird immer vergesslicher. Die Suche nach einem geeigneten Altersheim muss Lydia alleine bewältigen, Margaret ist ihr keine Hilfe. Vielleicht deswegen lässt Lydia Brad Goetz nicht ausreden, als er berichtet, dass seine Ex-Frau wieder in der Stadt ist und ihren Sohn regelmässig sehen will. So kommt es zum Eklat.

Immerhin freut Lydia sich auf den neuen Strickkurs, in dem die Teilnehmerinnen lernen Socken zu stricken. Wer am Ende Lust hat, selbst welche zu stricken, findet ein Strickmuster am Endes Buches. Die drei Kursteilnehmerinnen sind erneut sehr unterschiedlich. 

Die pensionierte Bibliothekarin Elise Beaumont hat ihr neuerworbenes Haus verloren und wohnt deshalb bei ihrer Tochter Aurora und deren Familie. Alles gut soweit, bis dass Aurora Elise ankündet, dass ihr Vater Maverick, von dem sich Elise vor vielen Jahren getrennt hat, für zwei Wochen zu Besuch kommt. Er ist der letzte, den sie sehen will. 

Bethanne Hamlin liess sich nach 20 Jahren scheiden, weil ihr Mann eine Jüngere gefunden hat. Bethanne sucht einen Job, doch ihr fehlt Selbstvertrauen und sie muss zuerst herausfinden, was sie kann, will und sich zutraut. Der erste Schritt ist der Strickkurs.

Teenager Courtney Polanskis Mutter ist kürzlich verstorben, ihr Vater arbeitet monatelang im Ausland, ihre Geschwister studieren in anderen Städten. Deshalb zieht sie zu ihrer Grossmutter Vera, die sie nicht nur zum Strickkurs, sondern auch zu anderen Freizeittätigkeiten mitnimmt. Durch Bethanne lernt Courtney deren Kinder Annie und Andrew kennen, die nach den Sommerferien auf dieselbe Schule gehen wie sie.

Mir fiel erneut auf, dass Deborah Macomber die Männer in ihren Bücher oft  mit Kommunikationsschwierigkeiten versieht. Wenn die Männer ganz normal dargestellt werden, bekommt man von ihnen kaum was mit; wie im vorliegenden Buch beispielsweise Auroras oder Margrets Mann. Doch alle problembeladenen Männer wie Maverick oder Lydias Ben kommen in etwa ähnlich daher wie in der Rose-Harbor-Reihe Mark. Sie haben Geheimnisse und reden nicht über ihre Gefühle. Und wenn sie mal reden wollen, wollen ihre Frauen nicht zuhören und bremsen die Männer aus, was natürlich zu noch mehr Missverständnissen führt. Als Stilmittel eingesetzt, wird es mir damit aber langsam zu viel Schema X und es wirkt nicht glaubwürdig, wie in diesem Buch Brad und Lydia beweisen. 

Ansonsten wird dem Leser in "Die Maschen des Schicksals" eine interessante Mischung der Charaktere geboten. Von der ersten bis letzten Seite des Buches vergeht etwa ein Jahr, in dem die Frauen lernen, sich untereinander Wertschätzung entgegen zu bringen. Alle haben Vergangenes zu bewältigen und entdecken, sobald sie sich darauf einlassen, eine neue Unabhängigkeit.  

Die Story nimmt verschiedene Fäden auf und strickt sie weiter. Das Leben der Frauen verläuft ebenso, indem sie sich helfen und sich ermutigen. Dabei kreuzen sich die Wege der jetzigen und ehemaligen Charaktere aus dem ersten Band. Wie bereits dort, wird die Geschichte von Lydia von ihr selbst, die der anderen in der dritten Person erzählt. 

Fazit: Flüssig erzählte Geschichte über vier Frauen auf ihrem Weg zu persönlichem Wachstum.
4 Punkte.

Reihenfolge:
Band 1: Das Muster der Liebe
Band 2: Die Maschen des Schicksals
Band 3: Der Garten des Lebens
Weihnachtsgeschichte: Der Winter der Wunder (Christmas Letter)
Band 4: Die Farben der Herzen
Band 5: Eine Schachtel voller Glück
Band 6: Sommer der Wünsche 
Band 7: Die Gabe der Liebe

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Das Muster der Liebe von Debbie Macomber (Blossom Street 1)

Klappentext:

Nach ihrem Sieg über den Krebs erfüllt Lydia sich ihren Traum und eröffnet ein Wollgeschäft. In ihrem Strickkurs lernt sie drei Frauen kennen, die - wie Lydia - alle mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen haben. Masche für Masche, Faden für Faden arbeiten die vier gemeinsam an einem Zeichen der Hoffnung. Doch noch etwas anderes entsteht während ihrer Treffen zwischen Lachen und Weinen, Reden und Schweigen - das zarte, bunte Muster einer neuen Freundschaft.





Nach der Rose Harbor-Serie war ich gespannt auf weitere Bücher der in Amerika sehr beliebten und bekannten Autorin Debbie Macomber.

In der Blossom-Street-Serie steht der neu eröffnete Strickwarenladen von Lydia Hoffman im Mittelpunkt. Nach einer schweren Krankheit möchte Lydia endlich im normalen Alltagsleben ankommen. Wegen unzähligen Spitalaufenthalten hat sie keinen Berufsabschluss vorzuweisen, aber sie kann eins: stricken. So kommt sie auf die Idee ein Wollgeschäft zu eröffnen und ihre Leidenschaft fürs Stricken ihren Kundinnen weiter zu geben. Sie findet in der Blossom Street einen kleinen Laden samt zugehöriger Wohnung. Zusammen mit ihrer Katze Whiskers zieht sie ein. Weil sie Angst hat, dass wegen der monatelangen Baustelle entlang der Strasse keine Kunden den Weg in ihren Laden finden, bietet sie einen Strickkurs an. Drei Frauen melden sich für den Kurs an, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Zum einen ist das die junge Alix Townsend, die eine unglückliche Kindheit hatte und kürzlich wegen Drogenbesitz verurteilt wurde - deshalb, und weil sie mit ihrem dunklen Ledermantel aussieht wie eine Punkerin, trauen ihr die anderen Kursteilnehmerinnen nicht wirklich über den Weg. Alix arbeitet im Videogeschäft auf der anderen Strassenseite und hat Bedenken, dass sich die Mieten nach der Sanierung der Strasse verteuern und sie weg ziehen muss. Im Laden trifft sie auf ihren ehemaligen Schulfreund Jordan Walker, der in der Kirchgemeinde in der Nähe der Blossom Street arbeitet. Nach und nach erfährt man die Geschichte ihrer tragischen Kindheit, die in Gesprächen mit Jordan ans Licht kommen. Und ja, natürlich liegt da Liebe in der Luft.

Keine Liebe mehr ist in Jaquelines Donovans Ehe zu finden. Denkt sie zumindest, denn sie hat ihren Mann in Verdacht sie zu betrügen. Jaqueline ist reich, kommt eingebildet und selbstgerecht rüber. Ihren ganzen Frust lässt sie an der Frau ihres Sohnes aus und versteht nicht, wieso alle diese Landpomeranze Tammy Lee mögen. 

Carol Girard will nur eins - ein Kind. Der Kinderwunsch ist übermächtig, doch es klappt einfach nicht, trotz künstlicher Befruchtung und Arbeitsaufgabe, damit sie nichts behindert. Aber ganz ohne Job ist ihr langweilig und ihr Bruder überrascht sie mit unerwarteten Neuigkeiten.

Nicht nur die Kursteilnehmerinnen lernt Lydia von Woche zu Woche besser kennen, sondern auch den Kurier Brad Goetz. Sie merkt, dass mehr sein könnte und geht aus Angst auf Abstand. Weitere Probleme hat Lydia mit ihrer Schwester. Margaret fühlte sich von ihren Eltern nicht geliebt weil sie das Gefühl hat, wegen Lydias Krankheit nur Nummer zwei zu sein.

Alle vorgestellten Frauen tragen ihre Last mit sich herum. Doch etwas haben sie bald gemeinsam: die Liebe zum Stricken. Ihr Hobby vereint die vier und es entstehen Freundschaften, die anfangs nicht denkbar waren. Während dem Stricken öffnen sie sich und erzählen sich nicht nur, wem sie die im Kurs hergestellte Babydecke schenken wollen, sondern reden auch über ihre Gefühle. 

Die geschilderten Problem sind realistisch und nicht aus der Luft gegriffen. Die Themen sind vielfältig und doch geht es nur um eins: um Freundschaft. Debbie Macomber schafft es zu zeigen, dass echte Freundschaften über alle Probleme erhaben sind. 

Fazit: Schöner Serienauftakt - nicht nur für Strickfans! 
4 Punkte. 

Reihenfolge:
Band 1: Das Muster der Liebe
Band 2: Die Maschen des Schicksals
Band 3: Der Garten des Lebens
Weihnachtsgeschichte: Der Winter der Wunder (Christmas Letter)
Band 4: Die Farben der Herzen
Band 5: Eine Schachtel voller Glück
Band 6: Sommer der Wünsche 
Band 7: Die Gabe der Liebe

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Krimi: Eine alte Schuld von Matthew Costello & Neil Richards (Cherringham-Krimi 2)

Klappentext: 
Es ist Jahrmarkt in Cherringham. Der ganze Ort fiebert der Regatta, der Parade und dem Feuerwerk entgegen. Na gut, fast alle, denn Jack und Sarah interessieren sich viel mehr für die menschlichen Überreste, die ganz in der Nähe bei einer archäologischen Ausgrabung entdeckt wurden. Anders als zunächst vermutet handelt es sich bei dem Fund nicht um einen römischen Soldaten, sondern um einen jungen Mann, der erst vor ein paar Jahrzehnten das Opfer eines kaltblütigen Mordes geworden sein muss. Als dann auch noch Jacks Versicherungsagent verschwindet, hat das Ermittlerduo alle Hände voll zu tun: Gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen? Und welches dunkle Geheimnis wird im beschaulichen Cherringham mit allen Mitteln zu verheimlichen versucht?



Nachdem die Cherringham-Kurzgeschichten-Serie auf grossen Anklang stiess, versuchten sich die Autoren im letzten Herbst mit einer Geschichte in Romanlänge. Anscheinend machte es ihnen Spass und das Leserecho war durchwegs positiv, so dass nun bereits der zweite "lange" Krimi vorliegt. 

Sarah bezeichnet sich und Jack gerne als Cotswold CSI. Doch im ruhigen Cherringham geht alles viel gelassener zu und her als bei den diversen CSI-Fernsehserien. Um bei diesen zu bleiben: in "eine alte Schuld" erwartet die beiden ein Cold Case - ein Mordfall, der vor langer Zeit begangen und nicht aufgeklärt wurde. 

Anstatt einen Schatz entdeckt Jacks Nachbar Ray ein Skelett. Dieses ist nicht wie erwartet ein Sensationsfund beim Ausgrabungsprojekt, bei dem der arbeitsscheue Ray einen Aushilfsjob ergatterte, sondern liegt erst so um die 20 Jahre in der Walderde. Die Leiche sorgt für Gesprächsstoff und lenkt von den Vorbereitungen zum bald stattfindenden Volksfest ab. 

Das Volksfest soll "amerikanisch" abgehalten werden und deshalb wird Ex-NJPD Jack als "Absegner" gebraucht. Er wird aber auch dazu genötigt, die Regatta zu leiten und neue Ideen beizusteuern. Nach der Planung soll er sich mit Tim Simpson treffen, der ihn versicherungstechnisch beratet. Aber Tim taucht nicht auf und bleibt verschwunden. Angeblich sei er kurzentschlossen für zwei Wochen nach Marokko - Jack und Sarah glauben dies nicht und beginnen ihre Fühler auszustrecken.

Unsere beiden Ermittler sind im Clinch - sollen sie sich um das Geheimnis der im Ausgrabungsfeld aufgefundenen Leiche kümmern oder herausfinden, wohin Tim Simpson verschwunden ist? Sie entscheiden sich für letzteres und enthüllen nach und nach eine tragische Geschichte, die vor über 20 Jahren ihren Anfang nahm.

Ganz in alter Britcrime-Tradition stossen unsere beiden sympathischen Ermittler auf einige Verdächtige, bloss die Motivfrage bleibt lange ungeklärt. Der Krimi überrascht durch viele unerwartete Wendungen. Und endlich sind die britisch-amerikanischen Unterschiede kein grosses Thema mehr, bloss noch den Jahrmarkt betreffend - was das Leben gleich noch viel angenehmer machte. 

In "Eine alte Schuld" treffen wir auf liebgewordene Figuren aus den schon bekannten Kurzkrimis, wie zum Beispiel den Historiker Will Goodhild, der als Ausgrabungsleiter engagiert ist; und auf Jen und Joan Buckland von der Zollbrücke, die zum Jahrmarktskomitee gehören. Da die Kurzgeschichte Band 27 "Tod zur Geisterstunde" fast ohne jeglichen Bezug zu Cherringham und seinen Bewohnern, ausser Polizist Alan, auskommt, fand ich es hier sehr schön, dass Altbekanntes mit einbezogen wurden. 

Fazit: Unterhaltende Lesestunden mit den beiden beliebten Spürnasen aus Cherringham sind garantiert.
4 Punkte.

Vielen Dank an BeThrilled/Bastei Entertainment und Netgalley! 

Reihenfolge der Cherringham-in-Romanlänge-Serie:
Band 1: Tiefer Grund
Band 2: Eine alte Schuld

Kurzgeschichten-Serie: Band 1 bis 27 

Montag, 23. Oktober 2017

#fbm Frankfurter Buchmesse 2017 - Samstag/Sonntag

Mein Samstagmorgen begann mit einem Verlagstermin mit Patricia Kessler von Droemer Knaur. Ja, da werden im Frühjahr einige tolle neue Bücher erscheinen! 

Da ich bereits in Halle 3.1 begab ich mich zum Stand von Frankreich Tourismus,  dort war Autorin Christine Cazon zu Gast. Mit ihr unterhielt ich mich über ihre Krimis, sagte ihr auch, was mir an ihrer Serie gefällt und was mich bei Band 4 störte. Ich mag es sehr, wenn man mit Autoren konstruktive Gespräche führen kann, mit Christine geht das auf jeden Fall! 

Mit zwei weiteren Autoren ging es weiter - mit Rebecca Michele bei Dryas reichte es nur grad schnell für ein paar Worte ("ich hab dein neues Buch, aber noch nicht gelesen") und ein Foto, dafür sprach ich später länger mit James Holin, dessen Buch im September bei Dryas erschienen ist. Aussergewöhnlich, denn Dryas ist ja bekannt für seine Britcrime-Bücher. Doch so wie ich Verlegerin Sandra Thoms kenne, wird der Normandie-Krimi "Tod in Deauville" hervorragend zu den sonst üblichen Britcrime-Büchern passen, die Dryas herausgibt.  

Bevor ich mich danach mit Kerstin zum Mittagessen in die Agora begab, kamen wir am Bastei Lübbe Stand zufällig ins Gespräch mit Autor Bernhard Stäber mit dem wir uns über skandinavische Krimis und die norwegische Mentalität an sich und überhaupt unterhielten. 

Nach der mittäglichen Crêpe ging es zurück in Halle 3 zum Amazon Publishing Bloggerevent. 
Die Verantwortlichen stellten jeweils ein bis zwei ihrer Autoren und deren Bücher vor, während wir Blogger mit Einhornsaft und Bretzeln versorgt wurden. Im Anschluss konnten wir mit den anwesenden Autoren sprechen und wer Lust hatte ihre Bücher, die wir in einer schönen Stofftasche erhielten, signieren lassen.


Jetzt hatte ich Lust auf Kaffee und bekam beim langen Anstehen in der Schlange einer Kaffebar in der Agora fast einen Sonnenbrand... Der Weg zur Freundeskreislounge im Foyer von Halle 4.0 war nicht mehr weit. Viele Twitter-Blogger waren schon anwesend, andere kamen bald dazu. Emily von Stopfis Bücherwelten organisierte das Treffen. Einige Gesichter waren mir schon vom #litnetzwerk-Treffen bekannt, andere neu. Zum Beispiel die von Julia von Julias Wunderland und Elodie von Mein Leseblog - beides Schweizerinnen! Und endlich wieder Schweizerdeutsch reden, wenn auch nur kurz. Einige, die daneben standen, waren waren ziemlich überrascht, dass wir viel schneller reden als wir das auf Hochdeutsch tun... 

Das Treffen ging viel zu schnell vorbei, und ich musste rasch rüber zum Piper Verlag, wo mir und fünf anderen die Verlagsvorschau vorgestellt wurde. Auch bei Piper darf man sich auf die Neuheiten freuen. Leider darf ich euch darüber noch nichts erzählen, aber es dauert ja sicher nicht mehr lange, bis die offizielle Vorschau erscheint. 

Es war bereits kurz vor 18:00 Uhr und Anja und ich mussten uns schleunigst auf den Weg zur Kriminacht machen. Bereits in der Strassenbahn zur Honsellbrücke trafen wir auf andere Teilnehmer, und später auf der Strasse noch weitere. Ziemlich versteckt ist für Ortsunkundige der Kunstverein der Familie Montez zu finden. Wirklich direkt unter der Brücke, zwischen den Brückenpfeiler, liegt der Saal, an dem acht Autoren unabhängiger Verlage vorgestellt wurden. 



Mit Christin von Raspberrybook, die ich in den vergangenen Tagen und auch kurz zuvor beim Twittertreffen immer wieder antraf, sass ich in guter Lage, und zusammen rätselten wir über die Antworten der Rätsel vor. Denn nach jeder Vorstellung wurde eine Frage zum Inhalt der Lesung gestellt. Nicht immer war die Antwort klar und die Hinweisschilder, die jeder Besucher erhielt, eher verwirrend als hilfreich. Die Pistole und mindestens ein anderer Begriff kam nicht vor, dafür die Normandie, die auf keinem Schild stand. Aber egal, es war lustig und die Rätselei sorgte für unbeschwerte Gespräche unter den Besuchern. 

Mehr und vor allem mehr Fotos zur Kriminacht könnt ihr hier und hier und hier lesen/ansehen. Nach den acht, jeweils circa 15minütigen, Lesungen machten Anja und ich uns auf den Nachhauseweg - ein wenig mulmig, den eine vorgelesene Szene (Frau wird in Gebüsch gezehrt, dem Mann eine übergezogen) spielte sich im Park von Bad Soden ab, der sich direkt auf unserem Heimweg befand. Vor dem Park trafen wir dann auch noch auf zwei Polizisten, die uns zum Umweg um den Park herum rieten.... Ja, ein voller Erfolg, diese Kriminacht ;-)




Sonntagmorgen nach einer kurzen Nacht machte ich mich zum letzten Mal auf, um mit der zum ersten Mal pünktlich fahrenden S-Bahn zur Messe zu gelangen.

Ich hatte eineinhalb Stunden Zeit nochmals durch die Hallen zu schlendern. Das Gedränge war gross und teilweise fragte ich mich, ob es am Montag nirgends mehr Bücher zu kaufen gibt. Einige Leute benahmen sich jedenfalls so... Aber auch ich habe ein Buch als Mitbringsel für meine Tochter gekauft und bekam für das kleine Polly Schlottermotz-Büchlein die grosse und allerschönste Tasche der Messe, mit Bild der kleinen Hexe drauf :-)




Mein letzter Termin der @fbm17 stand bevor: die be... Geburtstagsfeier. 
Bastei Lübbe lud dazu ein. Mit Torte und Petit Fours feierten wir mit. Normalerweise bekommt das Geburtstagskind Geschenke. Bei be... wurden wir Blogger mit einer gut gefüllten Goodiebag beschenkt. Die Autorinnen der darin enthaltenen Bücher waren auch an der Feier und signierten nach dem Anschneiden der Torte ihre Bücher. 

Nun ging es Richtung Ausgang, zur S-Bahn, damit zum Chaos an den Bahnhof Frankfurt Süd. Im Zug hatte ich nun erstmals seit fünf Tagen wieder viel Zeit zum lesen.... 



PS: Von den Vorkommnissen an der Messe habe ich vor Ort nichts mitbekommen. Mir fiel aber auf, dass um gewisse Stände herum immer viel Polizei patrouillierte. Da ich von den negativen Geschehnissen nur durch die Medien erfahren habe und ich gewissen Parteien nicht noch mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen will, werde ich mich nicht dazu äussern. 


Frankfurter Buchmesse 2017:
Samstag/Sonntag














Sonntag, 22. Oktober 2017

#fbm Frankfurter Buchmesse 2017 - Freitag

Freitag war der Tag der Bloggertreffen. Am Morgen stand das Droemer Knaur Bloggertreffen an, das ganz im Zeichen der Fantasy stand. Markus Heitz, Mona Kasten und Liza Grimm sprachen mit ihrem Lektor und mit Patricia Kessler über ihre Bücher, über das Schreiben und das Leben als AutorIn. Obwohl ich kein Fantasy lese, mag ich Gespräche mit Autoren jeglichen Genres - es war sehr amüsant und diese drei jungen Autoren sorgten für viel Lacher und Schmunzeln auf Seiten der Zuhörer. 



Kurz vor 11:00 Uhr folgte das Dryas Bloggertreffen, das kleiner und persönlicher war. Einige der Verlagsautoren waren vor Ort und wir plauderten bei einem Kaffee an kleinen Tischen.

In Halle 3.1 sollte um 12:00 der Blogaward #bubla17 verliehen werden. Bis auf die Gänge hinaus drängten sich die Zuhörer. Nach einer viel zu langen Einleitung wurden endlich die Gewinner verkündet. Den Blogaward gewann Uwe von Kaffehaussitzer und Florian mit seinem Instagramaccount literarischernerd erhielt den Sonderpreis. Herzlichen Glückwunsch! 

Ruhiger war es beim anschliessenden Diogenes Bloggertreffen. Nachdem einige Bücher im Rahmen der Verlagsvorschau vorgestellt wurden, erschien Autor Klaus Cäsar Zehrer zum Gespräch. Auch Grégoire Hervier wurde erwartet. Beiden hätte ich gerne zugehört, besonders weil ich gerne mehr über Grégoires Buch "Vintage" erfahren hätte. Doch ich musste weiter, genau genommen auf die andere Seite der Halle zum KiWi Bloggertreffen.





Ulrike Meier interviewte dort Dagmar Ploetz, die "Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel Garcia Marquez neu übersetzte. Frau Ploetz lebte lange in Argentinien und hat sich ganz dem Werk von Marquez verschrieben. Nach dem Gespräch durften wir ihr Löcher in den Bauch fragen. Doch auch sie nutzte die Gelegenheit - da sie zum ersten Mal so vielen Bloggern gegenüber sass, war sie neugierig und stellte uns ebenfalls einige Fragen. Neben mir sass Maike von Herzpotential. Ganz in Bloggermanier twitterten wir uns gleich kurz an, so im Sinne von "Sitzt du gerade neben mir?"


Um 16:00 Uhr trafen sich einige Blogger vom Litnetzwerk vor dem Lesezelt. Nach einer lustigen Vorstellungs- und Fotorunde (leider habe ich noch keins davon) mussten sich die ersten bereits wieder verabschieden, andere wollten in Halle 3 noch was Trinken gehen. In der Halle bog dann auch ich ab, mein letzter Termin des Tages war das Bloggertreffen vom Autorensofa. 





Nach einer Begrüssungsrunde mit den mir schon bekannten Autorinnen und Blogger lernte ich Autorin Julia von Droste kennen, deren Buch "Die Seidenrose" ich vor einigen Jahren begeistert gelesen hatte. 




Mit Anja fuhr ich nun in die Innenstadt. Unser Plan war, meine vergessene Jacke abzuholen und irgendwo essen zu gehen. Doch Anja war bereits recht müde und wollte gleich dort bleiben und beim Italiener essen. Es war frischer als noch am Donnerstag und so assen wir drinnen, wo die Hintergrundgeräusche ähnlich laut wie an der Messe waren. So blieben wir nicht allzu lange und fuhren zurück zur Pension. 


Frankfurter Buchmesse 2017:
Freitag


#fbm Frankfurter Buchmesse 2017 - Donnerstag

Donnerstagmorgen nach dem Frühstück ging es bereits wieder Richtung Frankfurt. Mit der S-Bahn direkt zur Messe in 20 Minuten - bedeutend bequemer und stressfeier als mit dem Auto hinfahren, im Parkhaus einen Parkplatz suchen und dann mit dem Shuttlebus zu den Messehallen chauffiert zu werden.
Um 10:00 trafen wir uns mit Biggy von Melusines Welt beim Autorensofa, wo ich auch Elke Bergsma kennenlernen durfte, ich hab ihr "Teekomplott" gelesen. Auch Ulla von Ullas Bücherseite war zeitgleich am Stand - nachdem wir uns das Jahr zuvor nicht getroffen haben, klappte es nun. 

Der Weg zum Atlantik Verlag war nicht weit, der Verlag lud zum Bloggertreffen an dem auch Besuch aus Frankreich erwartet wurde. 
Lorraine Fouchet und Antoine Laurain freuten sich über die anwesenden Blogger und nach der lustigen Begrüssung blieb Zeit sich mit den beiden zu unterhalten sowie später ihre Bücher signieren zu lassen. Das Schreiben scheint ihnen im Blut zu liegen, sie verrieten uns, dass sie Cousin und Cousine sind. Lorraine Fouchets Bücher kannte ich noch nicht, was sich aber bald ändern wird. Von Antoine Laurain hingegen hab ich vor der Messe zwei Bücher gelesen. Sie haben mir ausserordentlich gut gefallen, deshalb werde ich auch noch seine restlichen lesen. Leider war zu wenig Zeit um mit den beiden Autoren ausführlicher über die Ideen zu ihren Büchern zu sprechen, aber beide sind sehr sympathische, aufgestellte Menschen. Eigentlich hätte auch Grégoire Delacourt kommen sollen, doch er wurde kurz vor der Messe krank und war deshalb verhindert. 


Am Verlagstresen entdeckte ich den türkischen Journalist und Autor Can Dündar. Da mir die momentane politische Situation in der Türkei persönlich sehr nahe geht, sprach ich ihn an. Aufgrund dem vorherigen babylonischen Sprachgewirr (Hochdeutsch, Französisch, Englisch) hatte ich Mühe auf Türkisch umzuschalten und so sprachen wir in einem türkisch-englischen Mix. Fernsehjournalist Ulrich Wickert, den ich im TV immer gern gesehen und dessen Bücher ich vor Jahren gelesen habe, war ebenfalls kurz am Stand, doch ich erkannte ihn nicht auf Anhieb und merkte es erst, als er schon wieder weg war. 
Hoffman & Campe hat es wohl ein bisschen mit Journalisten: auch Korrespondent Alexander Oetker ist als Autor ebenfalls beim Verlag untergekommen. Sein erster Krimi "Retour" war meine Vorabendlektüre - da Alexander ebenfalls anwesend war, konnte ich mich mit ihm gleich auch noch unterhalten. 


Mittlerweile war Mittagszeit und ich traf mich mit Mona von Tintenhain und Miri von Geschichtenwolke zum Mittagessen in der Agora. Eine feine Crêpe, Sonne und gute Gespräche; was braucht es mehr? Die Zeit ging schnell vorüber und Mona und ich machten uns auf zur Lesung von Jürgen Albers beim Tolino-Stand. Leider waren die Umgebungsgeräusche sehr hoch, so dass man Jürgen Albers leider nur schwer verstand. 



Ich konnte aber eh nicht bis zum Ende bleiben, um 14:00 stand schon das Meet & Greet bei dtv mit Jean-Paul Didierlaurent an. Sechs Bloggerinnen waren eingeladen mit ihm und seiner Übersetzerin Sina de Malafosse zu diskutieren. Übrigens hat Sina auch einige von Antoine Laurains Bücher übersetzt. 
Der ruhige und sympathische Autor antwortete auf unsere Fragen und erzählte ein wenig über sich selbst. Im Gespräch erfuhr ich, dass der Roman "Die Sehnsucht des Vorlesers" auf einer Kurzgeschichte über eine Klofrau basiert, die er bei einem Wettbewerb einreichte. Sina übersetzte wenn nötig und erzählte über ihre Zusammenarbeit mit Jean-Paul. Zum Schluss nahm er sich die Zeit jedem persönlich einige Zeilen in sein neues Buch "Der unerhörte Wunsch des Monsieur Dinsky" zu schreiben. Ich habe es vor der Messe gelesen und es gefällt mir besser als sein erster Roman. Empfehlen kann ich auch seinen Kurzgeschichteband "Macadam"; seine Protagonisten sind so herrlich normal, haben oft seltene Berufe und überzeugen durch den melodiösen Sprachstil. 



Nach diesem Meet & Greet hat es endlich geklappt und Kerstin von Frau Goethe liest und ich haben uns endlich getroffen und uns gleich für Samstag zum Mittagessen verabredet

Mein Messeprogramm für Donnerstag war zu Ende und nun traf ich mich mit Kerstin von Literaturchaos, die - wie am Vormittag abgemacht - sich mir anschliessen wollte. Gemeinsam ging es zum Main Tower, um Frankfurt von oben zu sehen. Blitzschnell brachte uns der Lift nach oben in die 54. Etage. Einige Treppenstufen später standen wir auf der Aussichtsplattform. Der Rundumblick war grandios. 




Ich mag es nicht nur, Städte von oben zu sehen, sondern auch Städte zu erkunden. Letztes Jahr blieb mir keine Zeit um mir Frankfurt anzusehen, das wollte ich dieses Jahr nachholen. Nach einem Cappuccino in einem kleinen Café in der Nähe des Main Towers verabschiedete ich mich von Kerstin, die zurück zur Messe fuhr und machte anschliessend einen ausgiebigen Spaziergang durch die Innenstadt, vorbei an der Zeil, dem Dom und dem Römer, dazwischen ging ich auf eine der Mainbrücken, wo mir ein eindrückliches Sonne-Wolkenspiel geboten wurde.

Dank den warmen Temperaturen konnte ich mein Abendessen draussen einnehmen. Es war sogar so warm, dass ich auch um 21:00 Uhr noch keine Jacke brauchte und sie, über meinen Stuhl gehängt, im Restaurant vergass...











Frankfurter Buchmesse 2017:
Donnerstag