Mittwoch, 13. September 2017

Sommernachtsträume von Mary Kay Andrews

Klappentext:
Riley Griggs verbringt jeden Sommer mit ihrer Familie auf der wunderschönen Insel Belle Isle. Aber dieses Jahr ist alles beängstigend anders: Ihr Ehemann Wendell kommt nicht wie verabredet mit der Fähre an, ihr Haus wurde von der Bank gepfändet und ihre Konten gesperrt. Riley wendet sich hilfesuchend an ihre Freundinnen auf der Insel, doch diese haben alle mit ihren eigenen Problemen zu tun. So macht sich Riley allein auf die Suche nach Wendell. Als sie schließlich Nate trifft, einen alten Freund aus Jugendzeiten, ist sie erleichtert. Nate unterstützt sie nicht nur bei ihrer Suche nach Wendell, sondern er erinnert sie auch daran, wie sie früher war. Kann Riley mit seiner Hilfe endlich den Mut fassen, sich ihrem Leben zu stellen und für ihre wahren Träume zu kämpfen?


Mary Kay Andrews Bücher sind meistens locker, leicht und amüsant zu lesen. Deshalb freute ich mich auch auf "Sommernachtsträume". Leider stellte sich heraus, dass erstens nicht nur der deutsche Titel nicht wirklich passt - im Original "The Weekenders" - sondern zweitens das wunderschöne Coverbild im Original zu einem anderen Buch ("Save the date" = "Ein Jahr im Sommer") der Autorin gehört, drittens auch der Klappentext irreführend ist, denn die Sache mit Nate spielt sich im Buch ganz anders ab. Viertens entpuppt sich der Roman als fade Geschichte ohne viel Handlung und fünftens sind viele Figuren nicht gerade sympathisch.

Der Roman ist eher ein Cosy-Krimi als ein sommerlicher Liebesroman, denn Rileys Noch-Ehemann Wendell wurde ermordet. Riley und Wendell wollten ihrer Tochter Maggy an diesem Wochenende erzählen, dass sie sich scheiden lassen, nun erfährt Maggy noch mehr unliebsame Tatsachen über ihren Vater, und das lässt sie noch zickiger werden, als sie eh schon ist. Klar haben zwölfjährige präpubertäre Mädchen ab und zu mal ihre schlechten Phasen, doch bei Maggy war es ein Wunder, wenn sie mal gut drauf war.

Riley machte mir ein zu grosses Theater um die Diabetes ihrer Tochter und war ansonsten ein eher blasser Charakter, der gegen die hochnäsige Mutter Evelyn nicht ankam. Rileys kleiner frecher und schwuler Bruder Billy hat ein grosses Alkoholproblem und ein noch grösseres Geheimnis. Sein Partner Scott als Ruhepol kam zu wenig zur Geltung. Leider auch Tante Roo, deren seltene Ansagen für Würze sorgten. Sie gefiel mir am besten, kommt aber leider auf den stolzen 560 Seiten viel zu kurz. Das Buch hätte gut und gerne um 300 Seiten gekürzt werden können.

Obwohl mich die Handlung ermüdete, war ich immer noch neugierig auf die Auflösung von Nates Geheimnis - der Grund, wieso er Riley vor vielen Jahren beim Abschlussball betrunken vor ihr stand. Viel Lärm um Nichts, das Geheimnis hätte sich die Autorin sparen können.

Fazit: Enttäuschende Lektüre mit langweiliger Handlung und unausgearbeiteten Charakteren und somit leider eins der schlechtesten Büchern von Mary Kay Andrews. 
3 Punkte.


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