Freitag, 29. Juli 2016

Tage wie Chili und Honig von Helena Steegmann


Klappentext:
Nana arbeitet in Hamburg als erfolgreiche Food-Kolumnistin. Wenn sie über Essen und Genuss schreibt, läuft ihren Lesern das Wasser im Mund zusammen. Was niemand weiß: Nana kann in Wirklichkeit rein gar nichts schmecken, denn nach einem Jahr voller schmerzlicher Trennungen hat sie ihren Geschmackssinn verloren. Sie mogelt sich durch ihren Job – doch die Folgen lassen nicht lange auf sich warten. Als ihr gekündigt wird und die Liebe sich auch nicht auf ihre Seite stellen will, entschließt sie sich zu einer großen Reise. Sie macht sich auf den Weg von Hamburg über Italien nach Istanbul, um zwischen Weingütern, Ölmühlen und Gewürzmärkten ihren Geschmackssinn, sich selbst und die Liebe wiederzufinden.



Der Klappentext übertreibt ein wenig. Erzählt wird die Geschichte von Nana Jacobi, die nach dem Tod ihrer Mutter und der damit verbundenen Schliessung des Lebensmittelgeschäfts spontan nach Hamburg fährt und dort in der Pensionswirtin eine Freundin findet. Schnell kommt Nana auch zu einem neuen Job, doch da ihr Geschmackssinn plötzlich weg ist, muss sie improvisieren. Das geht nicht lange gut und schon steht sie wieder joblos da. Wie schon zuvor greift das Schicksal "zufällig" ein und sie begibt sich auf eine Reise durch drei Länder und vor allem zu sich selbst. 

Nach all den schrecklichen Nachrichten in der realen Welt war mir statt nach einem Krimi wieder mal nach einer Gute-Laune-Lektüre. Erfrischend und wohltuend - das hab ich mir erhofft und zum grossen Teil auch bekommen. 

Trotzdem empfand ich die Story banal. Ich erwartete mehr Genuss und mehr Beschreibungen über die im Klappentext beschriebenen Weingüter, Ölmühlen und Gewürzmärkte. Ich bin diesbezüglich einfach noch zu sehr von den indisch-angehauchten Romanen von Preethi Nair und Anjali Banerjee (ebenfalls vom Knaur Verlag) verwöhnt! Der Roman entpuppte sich als eine gut verpackte Liebesgeschichte, in der das Thema Genuss und Delikatessen Dekoration sind. Der leichte Roman erzählt zwar kurz über die Städte mit ihrem guten Essen, aber da die Reise erst gegen Ende des Buches stattfindet und ich nie das Gefühl hatte, die Speisen zu riechen oder durch die Beschreibungen Lust auf etwas Essbares hatte, war mir das zu wenig. 

Es geht im Buch eher darum, dass Nana herausfindet, was sie im Leben möchte und was sie vom Leben erwartet. Nana ist sehr unsicher und oberflächlich. Die anderen Charaktere fand ich aber gut gezeichnet, insbesondere Tine, und so machte das Lesen dennoch Spass. Bis auf die verwirrenden Zeitsprünge, mit denen man sich erst zurechtfinden muss. Ist man aber über diese Stellen hinaus, kann in einem Guss gelesen werden. 


Fazit: Eine oberflächlich verpackte Liebesgeschichte, aber dennoch erfrischend umgesetzt.
Was gerade noch für knappe 4 Punkte reicht. 

Mittwoch, 27. Juli 2016

Krimi: Griechische Begegnung von Stella Bettermann (Band 2)

Klappentext:

Nick Zakos ist genervt vom Münchner Winter, der Frühling will in diesem Jahr einfach nicht kommen. Außerdem hat er mal wieder Beziehungsprobleme – und dass er versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, verbessert seine Laune nicht gerade. Da kommt ein verzwickter Mordfall auf seinen Tisch, und bald gerät ein afrikanischer Flüchtling ins Visier der Ermittlungen. Dieser befindet sich mittlerweile in Griechenland. Prompt bekommt Zakos seinen Frühling: Der Kommissar reist dem Verdächtigen ins strahlende Athen hinterher und trifft auf seine Kollegin Fani sowie auf eine Menge hochkomplizierter Verwicklungen.


Es ist selten, dass ich bei einer Reihe bei Band 2 einsteige und nicht den ersten Band lese. Doch da ich es als Rezensionsexemplar bekam, wagte ich es einfach mal. Es lohnte sich, ich hatte nie das Gefühl aufgrund der Nichtkenntnis des ersten Bandes etwas zu verpassen. Die dazu gelieferten Infos reichten mir völlig aus.

Nach einer privaten Party wird von der Haushälterin eine tote Frau gemeldet. Schnell stellt sich heraus, dass sie einerseits von ihrem Mann getrennt lebte und manchmal afrikanischen Besuch hatte. Beide Männer sind hoch verdächtig und die Suche nach den beiden geht los. Nick wird nach Athen geschickt, um einen der beiden vor Ort zu finden. Da er viel Zeit hat, trifft er sich dort mit seinem Vater, den er jahrelang nicht mehr besucht hatte. Spontan führt in seine Reise auch noch nach Rhodos, wo er seine Kollegen Aris und Fani in den Fall mit einbezieht.

Die Suche nach dem afrikanischen Flüchtling zieht sich dahin und als er dann endlich gefunden wird, dauert es erneut bis die Ermittler zu den erhofften Informationen gelangen. Erst kurz vor Schluss wird der Fall zum Leben erweckt. Die Warterei darauf wird mit Nicks Privatleben gefüllt. Vielleicht ist sein Privatleben wichtig für den nächsten Band, aber ich möchte in jedem Krimi-Band etwas Spannendes zu lesen haben. Ich hätte gerne einen packenderen Fall gehabt und Zatos kompliziertes Leben als Häppchen dazu und nicht umgekehrt.

Weil die Geschichte extrem lange vor sich hin plätschert, brauchte ich viel Geduld beim Lesen. Der Schluss ist gut, aber entschädigt nicht für den langen Mittelteil, in dem kaum etwas passiert. Spannung kommt so gut wie nie auf.

Fazit: Meist unterhaltend, aber extrem langatmig weil das Privatleben des Ermittlers und nicht der Fall im Vordergrund stehen. 
3.5 Punkte.


Montag, 25. Juli 2016

Montagsfrage 25.07.2016



Hat sich dein Leseverhalten durch die fortschreitende Digitalisierung verändert?

Ja, ich finde schon. Ich lese jetzt nämlich noch mehr als früher. Angefangen bei Gratiszeitungen, die im Bähnli und im Tram rumliegen, über Nachrichten und andere Zeitungsartikel online, surfen zu allen möglichen Themen, die mich grad interessieren oder weil ich eine spezielle Infos gerade brauche (z.B. Wirkungsweise eines Öls) und mich dann darin vertiefe und darin zu anderen Artikel, Studien und Infos geleitet werde, die ich früher in der Fülle und Geschwindigkeit nie so einfach bekommen hätte. Auch zu erwähnen sind verschiedene Foren, in denen man sich Infos über neue Bücher und Austausch darüber ganz leicht erlesen kann, oder Blogs, die gab es früher nicht. So kommen wir zu der Montagsfrage, die ich nicht nur beantworte, sondern auch viele Antworten der anderen teilnehmenden Blogger lese. 

Meine Bücher lese ich noch dazu, ebenfalls "modern" auf meinen eReadern. Ich habe kein Problem mich zu vertiefen, ausser das Buch gefällt mir nicht. Aber das gab es ohne Internet und andere elektronische Errungenschaften ja auch. 

Wie schaut es bei euch aus, lest ihr mehr oder weniger seit der Digitalisierung? 




Samstag, 23. Juli 2016

Krimi: O sole mio! von Johanna Alba und Jan Chorin (Papstkrimi 4)

Klappentext:

Italien im August: Sonnenbaden, das beste Eis der Welt und Dolce Vita. Doch stattdessen heißt es für Papst Petrus: Intrigenspiele im Vatikan. Als ihm Studienfreund Giuseppe von seinem einfachen, aber erfüllten Leben als Dorfpfarrer an der Amalfiküste erzählt, kommt Petrus ins Grübeln: Wäre das nicht auch etwas für ihn gewesen? Kurz entschlossen übernimmt er Giuseppes Urlaubsvertretung, inkognito natürlich. Petrus genießt die Auszeit in dem kleinen Fischerort in vollen Zügen. Doch dann wird sein Boccia-Partner Raffaele ermordet, und Petrus’ Ermittlungen führen ihn tief in die glamouröse Vergangenheit der Amalfiküste.


Lange mussten wir auf eine Fortsetzung warten - war im letzten Band noch Weihnachten in Rom, begleiten wir diesmal Papst Petrus in den Sommerurlaub. Nicht nach Castel Gandolfo, sondern an die Amalfiküste nach Meravilla. Er gibt sich als Padre Angelo aus, und vertritt Pfarrer Guiseppe - der an seiner Stelle nach Rom geht. 

Der Papst könnte sich an das Leben in Meravilla gewöhnen. Abends auf dem Dorfplatz Bocciaspielen mit den Männern des Dorfes und sich täglich von der netten Haushälterin Marietta bekochen lassen. La Vita è bella!

Als Hotelbesitzer Raffaele tot aufgefunden wird, nimmt Papst Petrus versteckt Ermittlungen auf. Er vermutet den Grund für Raffaeles Tod in den 60er Jahren, als Jackie Kennedy und Fiat-Chef Gianni Agnelli in Raffaeles Hotel zu Gast waren. Ein verschwundenes Diamantenkollier wie auch das verschollene Rezeptbuch von Raffaeles Frau Anna spielen eine grosse Rolle. Und so ist nicht nur Padre Angelo aka Papst Petrus, sondern auch die verschrobene Autorin Virginia Miller, der ominöse Fernsehkoch Daniel Baratti und Juwelendieb Niccolò hinter der Geschichte her.


Natürlich dürfen auch Giulia und Francesco nicht fehlen - beide wähnen Petrus in seinem Sommerhaus. Und den jeweils anderen weit weg.


Unterdessen reisst in Rom Schwester Immaculata das Ruder an sich und sieht sich schon als erste Päpstin. Doch der Papst, der nach eigenen Angaben nach mehr von Fussball versteht als vom lieben Gott, weist Immaculata auf witzige Art in ihre Schranken. 

Die Autoren nehmen in diesem Band das Gerücht um eine mögliche Affäre Jackie Kennedys mit Gianni Agnelli auf. Sie machen daraus eine glaubhafte und sehr spannende Geschichte, die wie immer humorvoll umgesetzt wird. Wäre ich nicht schon Fan dieser Serie, ich wäre es nach Band 4 auf jeden Fall! 


Nach jedem Band hab ich das Gefühl, das war jetzt der beste Band, doch sie steigern sich immer mehr. 

"O sole mio" vermittelt Feriengefühle - aber auch ausserhalb vom Liegestuhl ist der Krimi erfrischend zu lesen. Ein Buch für alle: jene, die gerade Ferien haben und andere, die keine haben. 


Man kann den vierten Band sehr gut lesen ohne die drei Vorgänger zu kennen, aber ich empfehle es trotzdem - wer begeistert von dieser Geschichte ist, wird sich eh fragen, wieso er sich die ersten Bände entgehen liess. Die Storys sind witzig, schlüssig und die unterschiedlichen Protagonisten einfach gut charakterisiert. Bei humorvollen Krimis geht der Kriminalfall an sich oft ein wenig verloren, doch diese Serie kombiniert beides optimal, auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Liebe Autoren, bitte schreibt noch ganz viele Papstkrimis! 

Fazit: Auch Band 4 überzeugt durch eine clevere und witzige Krimigeschichte und liebenswerten Protagonisten.

Freitag, 22. Juli 2016

Krimi: Tante Poldi und die Früchte des Herrn von Mario Giordano (Tante Poldi 2)

Klappentext:
Tante Poldi ist sauer: Zuerst wird ihr das Wasser abgestellt, dann auch noch der Hund ihrer Freundin um die Ecke gebracht. Kreizsacklzement! Erste Ermittlungen führen sie zum Winzer Avola. Und der ist auch noch so hammer-attraktiv, dass die Poldi nach einer heißen Nacht prompt ihre Ermittlungen vergisst. Bis am nächsten Morgen die Polizei vor Avolas Tür steht. Denn zwischen seinen Reben wurde eine Leiche gefunden, und Commissario Montana ist alles andere als erfreut, dass ausgerechnet Poldi Avola ein Alibi geben kann. Außerdem bleibt die Frage: Wer hat Giuliana getötet - und warum?



Liebe Tante Poldi
was für eine tolle Überraschung, als dein Neffe mir Mandelguatzli von seinem letzten Besuch bei dir in Sizilien mitbrachte. Bei einigen Espressi, einem Cappuccino und später auch Ramazottis hat er mir erzählt, wie es dir in letzter Zeit ergangen ist. 

Du hättest dir auch eine Vespa gekauft, damit du mobiler bist. Danke fürs Foto, du machst eine wirklich bella Figura auf deiner sizilianisch bemalten Vespa!


In eurer Strasse hätte es über drei Wochen kein Wasser mehr gegeben und dann sei auch noch der Hund von Valérie vergiftet worden. Deine Erklärung dazu sei, dass die Mafia schuld sei und sie es auf dich abgesehen hat. 


Doch zum Glück ist dein Wochenplan straff und du konntest dich gut ablenken. Sei es am Strand, am Markt oder Freitags mit Montana. Ah, Commissario Montana ist ein gutes Stichwort - wie du ihn überredet hast, dir Fotos von seinem aktuellen Fall, einer toten Staatsanwältin, zu zeigen, nicht schlecht, Tante Poldi! Deswegen ist er ja auch selbst schuld, dass du mit dem Winzer Achille ein Techtelmechtel angefangen hast. Achille macht nicht nur guten Wein, sondern mag auch dich... was Montana so gar nicht gefällt... Aber Montana ist ja auch ein Trottel, seine Zukunftspläne haben dich ja regelrecht erschreckt! 

Bald darauf stolperst du schon über eine Leiche und du kannst es nicht lassen, selbst zu ermitteln. Diesmal hast du Verstärkung gefunden: Signora Cocuzza und Padre Paolo helfen dir, so im Sinne von "Zwei Engel für Poldi". Finde ich gut! Blöderweise bekommst du auch noch Besuch von Signore Tod, der dir lang und breit von seinem Verwaltungsrat und Vorstand erzählt; aber du hast die Begegnung gut gemeistert. 

Lang und breit erzählst aber auch du, liebe Poldi, und auch dein Neffe tendiert des Öfteren dazu und dann wird es anstrengend für uns alle, die deinen Erklärungen folgen wollen.  Ein bisschen weniger Ausschweifungen und weniger Gefluche hätten es im Fall auch getan, gäll Poldi! Aber das hab ich dir ja schon beim ersten Mal gesagt. 


Lass doch deinen Neffen ganz bei dir wohnen, dann hast du ihn immer um dich. Ihm gefällts ja auch in Torre Archirafi, aber vielleicht hast du gar keinen Platz mehr in deiner Wohnung, weil du ja am Schluss ziemlich überraschend Besuch bekommen hast. Hoppla Schorsch! Erzähl doch bitte bald, was es mit diesem unerwarteten Besucher auf sich hat. 

Viele Grüsse auch an den Bastei Lübbe Verlag und vielen Dank deinem Neffen fürs Erzählen! 

Fazit: Unterhaltende Krimikomödie in der eine einzigartige Protagonistin Sizilien (un)sicherer macht.

Montag, 18. Juli 2016

Montagsfrage 18.07.2016



Bist du in einem Buchclub?

Nein. 
Oder zählen Online-Foren wie Lovelybooks oder der Büchertreff dazu? 

Montag, 11. Juli 2016

Montagsfrage 11.07.2016



Wenn du einen Krimi liest, machst du dir selbst Gedanken darüber, wer der Täter ist, oder lässt du dich prinzipiell vom Autor überraschen?


Ja klar mache ich mir Gedanken darüber! Genau das ist doch das Spannende an einem Krimi: das Mitraten und Herausfinden, wer für die ganze Misere verantwortlich ist. 
Enid Blyton mit ihrer "Geheimnis um.." - Serie ist schuld daran, dass ich noch immer Ratekrimis bevorzuge. Durch die jahrzehntelange Übung stimmt meine Vermutung am Schluss meistens. Nur ganz selten habe ich mehrere Verdächtige übrig, von denen jeder der Übeltäter sein könnte und sich erst auf den letzten Seiten das Rätsel auflöst. Oder man wird bewusst auf eine falsche Fährte gesetzt wie in "Bis der Tod dich findet" von Bernadette Olderdissen
Überrascht vom Täter war ich erst wenige Male, zuletzt bei "Die Ernte des Bösen" von Robin Galbraith

Doof finde ich, wenn nach der Lektüre das Gefühl bleibt "Das wars jetzt?" - weil die Mordfälle am Schluss so unspektakulär waren oder man am Ende gar nicht weiss, wieso die Leute nun getötet wurden. 
Aktuell habe ich grad ein Buch im Kopf, dessen Geschichte an sich toll und vielschichtig war und ich mich zwar an die Story sehr gut erinnere, aber bereits nach etwa einem Monat nicht mehr weiss, wer der Täter ist. Da müsste ich erst nochmals den Klappentext und meine Notizen durchgehen. 
Zu diesen beiden Beispielen schreibe ich euch in den kommenden zwei Wochen Rezensionen. 

Momentan lese ich grad einen französischen Krimi, der mir aufgrund der Thematik super gefällt. Aber ich glaube, mein nächster Krimi werde ich dem EM-Sieg der Portugiesen widmen und mich an Luis Sellano und sein "Portugiesisches Erbe" ran machen :-)

Mittwoch, 6. Juli 2016

Krimi: Agatha Raisin und der Tote im Wasser von M.C. Beaton (Agatha Raisin 7)

Klappentext:
Frühling in den Cotswolds. Agatha Raisin langweilt sich fürchterlich, zu lange liegt ihr letzter Fall zurück. Nur ein Streit im Nachbardorf sorgt für etwas Abwechslung: Ein Mineralwasserhersteller will sich für viel Geld aus der örtlichen Trinkwasserquelle bedienen, was die Dörfler bis hinauf zum Gemeinderat spaltet. Als der Vorsitzende des Rats ermordet in der Quelle treibt, sieht Agatha das Ende ihrer kriminalistischen Durststrecke gekommen. Mit Inbrunst stürzt sie sich in die Ermittlungen - und muss rasch erkennen: Dieser Mörder ist mit allen Wassern gewaschen.



Agatha langweilt sich. Sie will nicht mal den Job annehmen, der Roy ihr anbietet. Nur eine neue Dorfbewohnerin, die niemand richtig mag, sorgt für für ein wenig, zwar negative, aber immerhin, Abwechslung. Doch Agatha ist genervt und schlecht drauf und motzt alle an. Grund dafür ist James, der sich nicht bei Agatha meldet. Beide spielen beleidigte Leberwürste und warten darauf, dass der jeweils andere sich meldet. Auch Bills Intention nützt nichts. 

Als im Nachbardorf eine Leiche aufgefunden wird, nimmt sie den angebotenen Job an. So kann sie vor Ort und mit einem gewichtigen Grund ermitteln. 

Die Ermittlungen ziehen sich, es ist zwischendurch sehr langatmig zu lesen. Kein Wunder, denn es vergehen Wochen bis der Fall geklärt ist. Dazwischen spielt vor allem die On/Off-Beziehung mit James eine grosse Rolle, ja ich würde sagen, fast eine grössere als der Fall an sich. Beide verhalten sich wie unreife Teenies, Agatha flirtet wieder fremd. Mich nervte dieses Getue in diesem Band extrem. Ich hätte lieber eine spannendere Ermittlung gelesen als diese ewige Hin-und-Her. 

Gegen Schluss überraschte mich eine Nebenfigur positiv - die Autorin könnte eben schon spannend schreiben, wenn sie gewisse Nebensächlichkeiten nicht zum Hauptthema erküren würde. 

Fazit: Die Ermittlungen werden mit der On/Off-Geschichte überlagert, so dass bei mir kein rechtes Lesevergnügen aufkam. 
Knappe 4 Punkte - nur aufgerundet wegen einer Schlussszene.

Reihenfolge:
Agatha Raisin und...
Band 1: der tote Richter
Band 2: der tote Tierarzt
Band 3: die tote Gärtnerin
Band 5: der tote Ehemann
Band 8: der tote Friseur


Montag, 4. Juli 2016

Montagsfrage 04.07.2016

Und sie kam dann doch noch, die heutige Montagsfrage:

Liest du auch Leseproben, um zu entscheiden, ob du ein Buch liest oder entscheiden nur Titel und Klappentext? 

Manchmal lese ich Leseproben, aber meistens entscheiden Titel und Klappentexte und, falls ich unsicher bin, bereits vorhandene Rezensionen. 
Bei Leseproben hab ich das Problem, dass wenn ich die Probe lese, meist gleich weiterlesen will. Was aber meist aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist. Deshalb lese ich sie nur, wenn ich a) die Möglichkeit habe, das eBook gleich auf meinen Reader zu laden und ich b) auch gleich Zeit habe zum Weiterlesen - beides zusammen ist oft ein Ding der Unmöglichkeit und deshalb lese ich sehr selten Leseproben. 
Ausnahmen mache ich eigentlich nur bei Fortsetzungen, von denen man das erste Kapitel als Zückerli bereits ein paar Wochen oder Monate vor der Veröffentlichung lesen kann, wie zum Beispeil bei "Die Schattenschwester" von Lucinda Riley - im Juni Leseprobe gelesen, im November erscheint das Buch. Meine Finger jucken..... :-)

Und ihr?