Montag, 25. Januar 2016

Montagsfrage 25.01.2016


Wie geht ihr mit den allseits präsenten Liebesgeschichten um?

Hm, ich dachte, so eine ähnliche Frage gab es bereits einmal. Oder vielleicht hab ich diese Frage einfach in einer anderen Montagsfrage schon beantwortet. Oder bei einer Rezension. Leider fällt mir nicht genau ein, wo ich dieses Phänomen beschrieb. Das Phänomen von einem eigentlich guten thematischen Roman und alles stimmt, bis sich dann eine Figur daraus noch kurzerhand verliebt. Teilweise eben absolut unpassend und das nervt mich dann. So als ob der/die Autor/in noch schnell seine Merkliste zückt, und denkt "aha alles vorhanden was in ein Buch rein muss, aber halt die Liebesgeschichte fehlt noch, also muss ich noch schnell eine erfinden". In Beziehungsromanen und offensichtlichen Liebesgeschichten finde ich es völlig okay, da gehört es ja auch dazu. Aber es gibt eben auch tolle Geschichten, die völlig ohne Liebesgeschichte auskommen würden und von denen gibt es leider viel zu wenig. 

Montag, 18. Januar 2016

Montagsfrage 18.01.2016


Welches ist für dich das mit Abstand hässlichste Buchcover?


Buchfresserchen bzw. Prettytigerbuch fragt heute nach dem für einen hässlichsten Cover, da sonst immer nach dem schönsten Buchcover gefragt wird. 
Es gibt sehr viele Cover, die ich total schlimm finde  - besonders im Fantasybereich. Aber auch bei Thrillern oder Erotikromanen hab ich schon oft gedacht "Wie furchtbar!". Aber da ich diese Buchcover auch nur auf andern Blogs sehe oder zufällig mal beim Stöbern, stören sie mich nicht weiter, da ich diese Bücher eh nicht lese. 


Ein Cover, das mir zwar nicht gefällt, ich jetzt aber nicht  ultra-hässlich finde - irgendwie fällt mir aus meinem Bestand grad kein anderes ein - ist "Zwei an einem Tag" von David Nicholls". Ich hatte es vor 3 Jahren mal bei einer Gratisaktion auf den Kindle geladen, aber nie gelesen und dann ungelesen gelöscht. Vielleicht weil ich das Cover so nichtssagend fand? 

Konntet ihr einfach so aus dem Effeff ein hässliches Cover nennen?






Mittwoch, 13. Januar 2016

Winterküsse im Schnee von Karen Swan

Klappentext: 
Weihnachtszeit in London: Die Stadt funkelt, unter den Sohlen knirscht der Schnee – doch Allegra Fisher hat nur einen Wunsch: dass die Feiertage schnell vorübergehen. Die Karrierefrau arbeitet an einem Riesendeal und hat keine Zeit für das »Fest der Liebe«. Als im verschneiten Zermatt eine alte Berghütte entdeckt wird, kann Allegra kaum glauben, dass der Fund etwas mit ihrer Familie zu tun haben soll. Gemeinsam mit ihrer Schwester Isobel fliegt sie in die Schweiz – und mit der Reise und ihrem attraktiven Konkurrenten Sam nimmt Allegras Leben eine neue Wendung. Vielleicht wird es doch ein Fest der Liebe. 



Weihnachten ist zwar vorbei, aber mit dem Schneeregen vor dem Fenster passt der Beitrag heute stimmungsmässig wesentlich besser als vor Weihnachten.

Eigentlich hab ich das Buch nur gelesen, weil ich im Dezember trotz fehlender Winterweihnachtsstimmung doch noch einen zweiten Weihnachtsroman lesen wollte. Das erste Buch von Karen Swan, "Ein Geschenk von Tiffany" hat mir sehr gut gefallen, während mich die beiden Nachfolger, wie z.B. "Ein Weihnachtskuss für Clementine" nicht überzeugen konnten. Beide wurden nach denselbem Muster geschrieben: reiche, junge, karrieregeile Frau, die nur in Designerklamotten rumläuft und in durchgestylter Wohnung lebt, verliebt sich.

Auch Allegra Fisher ist eine Karrierefrau. Eine der erfolgreichsten Frauen im Finanzwesen, heisst es. Doch all das Designerzeugs ist ihr eigentlich egal. Sie lebt nach wie vor in einem kleinen möblierten Appartement in London. Aber gut, sie lebt ja auch mehr im Büro. Sie hat zwar ein Haus gekauft, aber auch nur weil sie nicht weiss, wohin mit ihrem Geld. Anfangs war ich darüber noch skeptisch, doch später glaubte ich es. Sie lebt für ihren Job - ausser Arbeiten und sich manchmal mit ihrer Schwester treffen und ihre Mutter im Pflegeheim besuchen tut sie nichts, keine Hobbies, nada.

Als sie bei der Arbeit urplötzlich mit einem amerikanischen Kollegen zusammen arbeiten soll und es aussieht als ob er ihren Deal übernimmt, reagiert sie sehr untypisch. Da kommt ihr gerade recht, dass sie von der Walliser Polizei angerufen wird: eine angebliche Verwandte von ihr wurde in Zermatt aufgefunden. 

Doch weder Allegra noch ihre Schwester wissen etwas von weiteren Verwandten. Ihre Mutter können sie nicht fragen, sie leidet an Alzheimer. Spontan reist Allegra noch vor Weihnachten nach Zermatt um die Sache mit der Polizei zu klären. Doch dort trifft sie auf ihren Kontrahenten Sam und den japanischen Geschäftsmann und muss leicht unfreiwillig einige Zeit mit ihnen verbringen.  

Auch wenn ich persönlich nicht verstehen kann, wieso man sich derart an einen Job binden kann wie Allegra es macht - sie wird plausibel beschrieben. Zwischendurch hört man zwischen den Zeilen heraus, weshalb sie so geworden ist. Ihre Schwester Isobel ist das ziemliche Gegenteil von Allegra und tut Allegra und der Geschichte gut, sie bringt Farbe ins nüchterne Leben von Allegra hinein. Allgemein werden die Menschen im Roman überzeugend dargestellt, seien es die Japaner mit ihrer Tradition, die Bewohner von Zermatt oder Allegras Mitarbeiter und Geschäftspartner.

Das Buch beginnt zwar mit einem kleinen Fehler (wenn man von Zürich zum Flughafen Kloten fährt, fährt man stadtauswärts - der Chauffeur blieb also stadtauswärts, nicht einwärts, im Stau stecken. Ausserdem wäre Allegra mit dem Taxi nicht in die Stadt hineingekommen, wenn stadteinwärts Stau wäre...), und beginnt eher nüchtern mit dem Alltag von Allegra, doch spätestens wenn die Geschichte in Zermatt ankommt, nimmt sie Fahrt auf. Nicht nur auf die Skipiste bezogen!

In dem winterlich-weihnachtlichen Roman verstecken sich viele Geheimnisse und so entpuppte sich "Winterküsse im Schnee" für mich bisher als der spannendste Roman von Karen Swan.

Weil mich die beiden Vorgänger enttäuschten, ging ich mit Vorurteilen an diesen Roman heran. Doch Karen Swan hat mich dieses Mal positiv überrascht. Die Story ist nicht so oberflächlich wie beiden schon erwähnten Büchern. Und es versteckt sich nicht nur eine Liebesgeschichte (die gar nicht mal so viel Platz einnimmt), sondern auch eine spannende Familiengeschichte darin. Und so vereint die im Elternhaus der Schwestern gefundene Kuckucksuhr am Ende die Schweiz mit England und bekommt einen neuen Platz. 

Fazit: Eine flüssig geschriebene und überraschende Familiengeschichte, die bis zum Schluss für Spannung sorgt und die man idealerweise an kalten Wintertagen liest.  
5 Punkte. 

Montag, 11. Januar 2016

Montagsfrage 11.01.2016


Wie wichtig sind dir Klappentexte/Inhaltsangaben auf der Rückseite?


Klappentexte sind wichtig für mich, denn sie entscheiden schlussendlich darüber ob ich ein Buch kaufe oder nicht.
Eigentlich macht es ja das Gesamtpaket Titel-Cover-Klappentext aus, aber das Wichtigste für eine Leseentscheidung ist für mich tatsächlich der Klappentext. 

Umso enttäuschter bin ich dann, wenn dieser nichts mit dem Inhalt zu tun hat.  Leider hab ich schon des Öfteren erlebt, dass die Inhaltsangabe unzuverlässig ist - mal abgesehen davon dass diese Texte oft zuviel oder zuwenig verraten oder gar nicht mit der Geschichte überrein stimmen. Zum Beispiel hatte die Protagonistin einmal einen ganz anderen Namen als auf dem Klappentext erwähnt, oder Titel und Klappentext sagten, dass eine Protagonistin Seifen in Kleider einnäht ("Die Duftnäherin"), doch das kam im Buch dann genau in drei Sätzen vor. Da haben die Inhaltsangaben schlicht versagt und haben etwas anderes versprochen, als angegeben war. Das könnt ihr bei der Montagsfrage vom 24.08.2015 nachlesen. 

Reizt mich bei einem Buch der Klappentext nicht, kann auch der Autorenname nicht mehr helfen. 

Was ist für euch die wichtigste Kauf/Leseentscheidung? 

Mittwoch, 6. Januar 2016

Der Kameliengarten von Sarah Jio

Klappentext:

Der englische Landsitz Livingston Manor fasziniert Addison und ihren Mann schon bei ihrer Ankunft. Doch bald hören sie, dass das wunderschöne Haus von den Dorfbewöhnern gemieden wird. Welches Geheimnis bergen die alten Mauern? Und wollten es die Erben deshalb so schnell loswerden? Addison ahnt, dass sich der Schlüssel zu ihren Fragen in dem jahrhundertealten Kameliengarten verbirgt. Immer tiefer verstrickt sie sich in die unheilvolle Geschichte der Familie Livingston - und spürt, dass es an der Zeit ist, sich auch ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen.



Wieder einmal ein wunderbarer Zeitebenen-Roman von Sarah Jio!

Um 1780 verschwindet ein Ableger der berühmten Middlebury Pink-Kamelie aus dem Garten des Buckingham-Palasts. 20 Jahre später erblüht die erste Blüte dieses Ablegers in einem Garten irgendwo in England - und gleichzeitig die letzte "Überlebende", denn die Mutterpflanze des Buckingham Palasts wurde bei einem Gewitter zerstört. Der Gärtner hat gestanden, dass er einen Ableger weiter verkaufte, doch wohin, weiss er nicht. Die meistgesuchteste Blume auf der britischen Insel ruft schnell Blumenhändler und Diebe rund um den Globus auf den Plan. Noch Jahrzehnte später suchen sie nach dieser seltenen Kamelie.


1940 kommt die junge, zeichnerisch sehr begabte Flora aus New York nach England um eine Stelle als Kindermädchen anzunehmen. Ihr geheimer Auftrag lautet allerdings "die Kamelie suchen" - sie wird erpresst. Erstaunlicherweise kommt sie sehr gut mit den drei Kindern aus, die ihre Mutter viel zu früh verloren haben und vergisst fast ihren Auftrag.

60 Jahre später reist Addison mit ihrem Mann von Amerika nach England. Er ist Schriftsteller und will sich auf dem Landsitz Livingston Manor den Sommer über einmieten. Er hat keine Ahnung, dass seine Frau von einem alten Bekannten telefonisch bedroht wird. Addison hingegen hofft, dass sie ihm durch die Reise entfliehen kann. Sie kann sich gut ablenken, denn die Haushälterin Mrs Dalloway verhält sich so, als ob ihr das Haus gehören würde und sie etwas zu verstecken hat. So beginnt Addison eine Entdeckungstour, die Erstaunliches zutage bringt...

Die Autorin hat es auch mit diesem Buch geschafft, mich zu überzeugen: Ein flüssiger Erzählstil gepaart mit einer richtig guten Geschichte, die mich von der ersten Seite an gefangen nahm. Gekonnt bringt sie einen roten Faden in die beiden Geschichten, die fast schon einem Kriminalfall nahe kommen. Und erst ganz zum Schluss wird das Geheimnis um die Kamelie gelüftet - es bleibt durchgehend spannend, ohne Längen.

Die Charaktere sind glaubhaft umgesetzt. Besonders Flora ist eine starke Frau, Addison dünkt mich ein wenig ängstlich. Was aber auch kein Wunder ist, wenn einem die Vergangenheit im Nacken sitzt. 

Livingston Manor wird bildlich ganz toll und interessant beschrieben, so dass ich das Anwesen gerne mit eigenen Augen sehen und besuchen würde.

Fazit: Ein ungemein spannender Zeitebenen-Roman mit Krimi-Touch! So macht Lesen Spass.

5 Punkte! 

Montag, 4. Januar 2016

Montagsfrage 04.01.2016


Print oder eBook, was bevorzugst du?

Ganz klar: eBook! 
Nicht nur weil wir keinen Platz für weitere Büchergestelle mehr haben, und den vorhandenen auch noch mit meiner Tochter teilen muss, deren Gestell auch schon lange (und trotz Kindle) überfüllt ist. Gerade auch wenn wir unterwegs sind ist die Schlepperei bedeutend einfacher wenn man statt 2-4 Bücher (1-2 Bücher pro Person, alles in meiner Tasche) nur 2 eReader dabei hat. In den Ferien sowieso: nie mehr Übergepäck wegen zu vielen Büchern und der Lesestoff geht auch nicht aus, weil man seine ganze Bibliothek dabei hat. Ein weiterer Vorteil, den man wahrscheinlich erst im höheren Alter, so ab 40 rum, schätzt, ist, dass man bei den eReadern die Schriftgrösse einstellen kann. Ja, mir graut jetzt schon vor der ersten Gleitsichtbrille ;-) 
Zum Glück hänge ich auch nicht sehr an Printbüchern, dafür bin ich in meinem Leben einfach schon viel zu viel umgezogen. Ich hab ein paar Lieblingsbücher, die ich als Papierbuch und ganz viele Lehrmittel, die ich die nächsten Jahre sicher auch noch behalten werde. Aber Platz für mehr Printbücher habe ich schlicht nicht mehr. So bin ich also extrem froh über die Erfindung von eReadern!

Doch die Unterschiede zwischen den eReadern ist gross:
Gerade noch knapp im alten Jahr habe ich mir einen Zweitreader gekauft, eine Tolino Vision 3HD. Da wir, besser gesagt meine Tochter, immer mehr nicht-mit-Amazon-kompatible Gutscheine geschenkt bekommen und ich schon viele Bücher auf anderen Leseapps habe und diese gerne auf einem eReader und nicht auf dem iPad mini lesen möchte (der Nachteil vom iPad ist, dass man damit nicht draussen lesen kann), hab ich mich spontan für den Zweitreader entschieden. 

Die letzten Tage war ich mit dem Einrichten des Tolino beschäftigt und habe mir sogar Calibre eingerichtet. Zeitaufwändig habe ich einheitliche Covers und Beschriftungen für Reihen wie Brunetti oder Rebus oder Die drei ??? Kids etc. erstellt. Auf Calibre sieht es super aus - doch wieder zurück auf dem Tolino war die ganze Arbeit fast umsonst :-( Auch  ein  Zurücksetzen des Geräts und alles neu drauf laden funktionierte nicht. Es fehlen die meisten neuen Cover oder es sind sogar bei den neusten zwei Büchern gar keine mehr drauf, und eins kann ich trotz Adobe ID nicht mehr öffnen. 
Immerhin hat es die Reihen-Neusortierung gespeichert. Aber bei einem Buch, das ich mir neu über Weltbild geladen habe, steht direkt nach dem Download statt dem Autorennamen nur "n.n." da. Das alles ärgert mich sehr. Auch reagiert das Gerät auf die Touchfunktion besonders auf der linken Seite kaum, das Taptoflip habe ich abgestellt weil es nur dann reagierte, wenn ich das Gerät abgelegt oder irgendwo angelehnt habe. Auch sonstige Handhabung plus die Wertigkeit des Geräts finde ich im direkten Vergleich zum Kindle PW 1 und 2 sehr schwach. Da kann man gegen Amazon sagen was man will, aber die Qualität des Kindle ist einfach schon top! Mein Lieblingsreader bleibt somit klar der Paperwhite :-)