Sonntag, 30. November 2014

Lesebiografie November 2014

- Violets wundervoller Vintageshop von Susan Gloss 
- Sie dreht sich um von Angelika Overath  
- Tierische Profite von Donna Leon 
- The China Study von T. Colin Campbell
- Superimmun: So maximieren Sie ihre Abwehrkräfte von Joel Fuhrman 
- The Starch Solution von John McDougall 
- The McDougall Programm for Maximum Weight Loss von John McDougall 
- Alice Browns Gespür für die Liebe von Eleanor Prescott 
- Sterne über Cornwall von Liz Fenwick 
- Das Glück der Worte von Sonia Laredo 
- Das Wunder von Coldwater von Mitch Albom  
- Sommer in Grasgrün von Annell Richter 
- Hochzeit unterm Mistelzweig von James Patterson 
- Die Glücksbäckerei: die magische Prüfung von Kathryn Littlewood 
- Veggie Family von Familie Gromodka 
- Das Jahr, das nur 2 Sekunden dauerte von Rachel Joyce 
- Ein Traum am Kaminfeuer von Abby Clements 

Kurzgeschichten:
- Die drei Königinnen von Anthony Horowitz  
- Ein ferner Duft wie von Zitronen von Rachel Joyce 
- Bruno and le Père Noel von Martin Walker 

Advent, Advent - ein Klick entfernt: Blogger-Adventskalender 2014

Heute morgen haben wir die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet: die Adventszeit hat begonnen! Meine Tochter freut sich schon riesig auf morgen früh, wenn sie ihr erstes Adventspäckchen aus dem Adventskalender holen darf. Unter der Woche hat sie mich einige Male daran erinnert, ihn bitte unbedingt zu füllen ;-) Vielleicht freut ihr euch ja genau so wie sie auf euren Adventskalender. Keine Angst, wer noch keinen hat, geht nicht leer aus: 

Denn auf den Aufruf von Tintenelfe vom Blog Tintenhain haben sich einige Bloggerinnen zusammengetan und es erwarten euch ab morgen Montag 24 Posts mit Rezensionen, Berichten, Rezepten, Verlosungen und vieles mehr auf 24 verschiedenen Blogs.



Welches Türchen ihr am nächsten Tag öffnen könnt, erfährt ihr jeweils auf dem aktuellen Tagesposting. Los gehts am Montag, 1. Dezember auf Tintenhain.

Wer gerne ein Bild eines Adventskalender vor sich hat, kann hier auf dem hübschen Socken jeweils auf den aktuellen Button klicken. Sogar auf Facebook könnt ihr euch informieren. 

Und auch auf meinem Blog wird es adventlich: bis zum 24. Dezember erwarten euch tägliche Posts, vielleicht ist ja der eine oder andere Geschenktipp für Freunde, Verwandte oder euch selbst mit dabei! Man soll sich ja selbst auch Gutes tun :-)

Nun wünsche ich euch allen eine schöne Adventszeit mit guten Büchern, Tee, Kaffee, Weihnachtsguatzli und was sonst noch alles so dazu gehört und verabschiede mich für heute mit einem Kinder-Adventslied, extra für euch auf hochdeutsch übersetzt:

Wieviele Male muss ich noch schlafen, bis es wieder Weihnachten ist?
Wieviele Tage muss ich warten bis du mir ein Geschenk gibst?
Bis wir schöne Lieder singen, Kerzen brennen, Glocken klingen, Guatzli, Christbaum, bunte Bänder? Sag es mir doch Adventskalender!
Heute ist das dritte Törchen dran, komm, mir schauen uns das Bildchen an, Einundzwanzig fehlen noch, dann ist Weihnachten endlich da! 

("Adventskalender", Lied 8 auf CD "Zimätstärn hani gärn" von Andrew Bond) 



Mittwoch, 26. November 2014

Das Wunder von Coldwater von Mitch Albom

Klappentext:
Es ist ein Abend im Herbst, als bei Tess Rafferty in der kleinen Stadt Coldwater am Lake Michigan das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung hört Tess die Stimme ihrer Mutter – und lässt vor Schreck den Hörer fallen. Ihre Mutter ist seit vier Jahren tot ... Und Tess bleibt nicht die einzige; auch andere Bewohner erhalten Anrufe von Verstorbenen. Schnell ist die Rede von einem Wunder, und Coldwater rückt in den Fokus der Medien. Immer mehr Menschen glauben an die Anrufe aus dem Himmel. Nur einer nicht: der Pilot Sully Harding ist entschlossen zu beweisen, dass alles ein riesiger Schwindel ist. Aber ist es das? oder existiert das Wunder von Coldwater wirklich?


Tess, Katherine, Jack und weitere Bewohner von Coldwater bekommen urplötzlich Anrufe von ihren verstorbenen Angehörigen. Katherine erzählt davon in der Kirche und es geht nicht lange, da fahren sämtliche Medien in Coldwater auf und wollen über diese Sensation berichten. 

Die Angerufenen selbst reagieren alle anders, und wissen nicht wie mit der Situation umzugehen. Die einen zweifeln; die andern glauben an diese Himmelsanrufe. Es kommt soweit, dass die Medien ein Event planen, an dem solch ein Anruf für Katherine live übertragen werden soll.

Es gibt einige Zweifler in Coldwater, einer davon ist Sully. Er hat durch eine tragische Geschichte seine Frau verloren und ist erst gerade wieder zurück nach Coldwater gezogen. Sein Junge hofft darauf, dass seine Mutter ihn aus dem Himmel anruft. Sully möchte nicht, dass sein Kind enttäuscht wird und macht sich dran der Sache auf den Grund zu gehen.

Es ist ein schwieriges Thema, über das Mitch Albom in seinem Buch "Das Wunder von Coldwater" schreibt. Einmal abgesehen von diesen wunderlichen Anrufen, bekommt man einen Einblick ins Leben vieler Einwohner von Coldwater. Stückchenweise werden auch die tragischen Begebenheiten in Sullys Leben aufgerollt. 

Jeder - auch der Leser - muss nun selbst entscheiden, wie er mit der Situation umgehen soll, wie wichtig diese Anrufe für jeden sind. Belasten sie, machen sie glücklich, wütend oder trösten sie gar? Es geht um Trauerbewältigung, Vertrauen, Hoffnung und Freundschaft.

Das Buch ist wie eine Achterbahn: zwischendurch ist es langatmig, dann wieder extrem spannend; manchmal glaubt man dass der Himmel gesprochen hat, dann vermutet man irgendeinen Trick dahinter - langweilig ist das Buch keinesfalls! 

Das Ende, ja, das erklärt alles, aber auch dann noch muss jeder Leser für sich selbst herausfinden was dieses Wunder von Coldwater bedeutet. 

Fazit: Ein Buch für alle, die an Wunder glauben oder diese bezweifeln. Ein schwierig einzuordnendes Buch.
3.5 Punkte. 

Dienstag, 25. November 2014

Winterapfelgarten versus Sommer in grasgrün

Als ich angefragt wurde, "Sommer in grasgrün" von Annell Ritter zu lesen und rezensieren, sagte ich sofort zu, denn die Beschreibung erinnerte mich sehr an den "Winterapfelgarten" von Brigitte Janson. Es interessierte mich, was Annell Ritter (hinter dem Pseudonym stecken zwei Autorinnen) aus demselben Thema macht. 

Und tatsächlich könnte man meinen, dass die Autorinnen zusammen auf einem Seminar waren, in dem die Hausaufgabe lautet: "schreibt einen Roman mit einer Jahreszeit im Titel und folgendem Eckpfeilern": 

Im Rampenlicht steht eine bisher erfolgreiche, aber auf dem Teppich gebliebene Frau aus Grossstadt samt High Society-Luxus-Weibchen-Freundin, der Highheels wichtiger sind als dem Umfeld angepasste Schuhe. Die eher geerdete Frau erbt verlotterten Bauernhof auf dem Land und macht sich ans Renovieren. 

Dazwischen treffen die Grossstadtmenschen auf urchige Dorfmenschen, was einige Turbulenzen mit sich bringt. Die Dorffrauen wehren sich gegen die femininen neuen Flirteingänge aus der Stadt. 

Bösewichte treten auch auf, die das eigene Grundstück kaufen oder das Nachbargrundstück verunstalten wollen. Beides passt nicht in die Vorhaben der Protagonistinnen, die jeweils einen Erholungsort aus ihren neuen Höfen planen. Zufällig sind Geld  und allfällige Bewilligungen nie ein Problem. 

Wer soll nun welches Buch lesen? Am besten liest man beide, damit jeder selbst die Gemeinsamkeiten feststellen kann.

"Sommer in grasgrün" gibt es nur als Ebook (2,99 Euro), damit kann es auch nur von Tablet- und Reader-Besitzern gelesen werden oder umständlicher mit der Kindle-App auf dem Computer. "Winterapfelgarten" gibt es als Printbuch und als Ebook (8,99 Euro) und kann also von allen gelesen werden. 


Während in "Sommer in grasgrün" alles eher oberflächlich ist (was per se nicht heisst, dass es schlecht ist. Manchmal braucht man genau so einen oberflächlichen "nur" witzigen Roman) und sehr vieles extrem überspitzt gezeichnet und auf der Humorschiene abläuft, ist der "Winterapfelgarten" eine Spur nachdenklicher. 

Da im Leben der Protagonisten nicht alles heile Welt war, hat das Buch automatisch etwas mehr Substanz, doch am Schluss merkt man davon nichts mehr, das Finale ist genauso wie bei "Sommer in grasgrün": alle verliebt und happy und zu schnell fertig. 

Beide Bücher sind leichte Lektüre, ideal für eine Zugfahrt oder die Wartezeit bei allfälligen deuschen Bahnstreiks zu überbrücken. Wer es witzig und günstig mag, liest "Sommer in Grasgrün", wer minim mehr Inhalt mag, liest "Winterapfelgarten". 








Montag, 24. November 2014

Montagsfrage 24.11.2014



Habt ihr in diesem Jahr neue Buchblogs für euch entdeckt?

Jaaa! Und zwar einige, zuerst durch die Iron-Buchblogger, dann durch die Montagsfrage und andere Aktionen wie z.B. "Blogger schenken Lesefreude" oder Kommentiermarathon's. Mein RSS-Feed ist ganz schön lang geworden :-) 

Auch bei dem Blogger-Adventskalender, der in einer Woche startet, hab ich neben mir schon bekannten Buchblogs auch neue entdeckt und ich hoffe, ihr seid ab 1. Dezember mit dabei und öffnet dann die Türchen auf den jeweiligen Blogs! Weiter Infos dazu gebe ich euch gerne Ende Woche. 



Sonntag, 23. November 2014

Sommer in Grasgrün von Annell Ritter

Klappentext:
Carla erbt überraschend einen Bauernhof in Brägenbeck, einem abgelegenen Dorf in Norddeutschland. Gemeinsam mit ihrer extrovertierten Freundin Lou macht sie sich auf, die Erbschaft zu begutachten. Das Landleben mit seinen rustikalen Gepflogenheiten und schweigsamen Bewohnern ist für die gestandene Münchnerin erst einmal eine Herausforderung. Doch nach einer durchtanzten Nacht auf der Brägenbecker Scheunenparty kommen die Freundinnen zu der Einsicht, dass das Leben außerhalb der Großstadt gar nicht so übel ist. Ein streikendes Cabrio, ein attraktiver Mechaniker und ein arroganter Großbauer später fasst Carla einen weitreichenden Plan.


Dieses eBook wurde mir von den Autorinnen zur Rezension zur Verfügung gestellt - herzlichen Dank!

Die Münchner Juristin Clara, 39, erbt einen alten Bauernhof in einem Dorf im Norden Deutschlands. Claras Lebensumstände sorgen dafür, dass sie das Grundstück nicht verkauft, sondern den Hof renoviert. Ihre Schickeria-Freundin Lou will ihr dabei helfen. Auch Kai, der Lous Auto repariert, ist mit von der Partie sowie eine italienische Sippe. Bösewichte sind auch dabei, hier in Form eines reichen Bauers, der auf dem Grundstück nebenan eine Schweinezucht hinstellen will. 

Während Clara noch Bodenhaftung hat, passt Lou mit ihren Stilettos und Designerklamotten so gar nicht in das abgelegene Dorf. Leben kommt auf als die italienische Sippe zum Renovieren eintrifft - sie brachten ein bisschen Italianità rein und davon hätte ich gerne mehr gelesen. Einzelne Charaktere wie z.B. der Dorfpolizist oder Lou sind sehr überspitzt gezeichnet, das war mir zu übertrieben. Unglaubwürdig für eine Juristin fand ich die Schwein-Olli-Aktion.

Und dann war das Buch plötzlich fertig - die vielen verbleibenden Seiten wurden mit Werbung für andere Bücher samt einer Leseprobe gefüllt. Das fand ich extrem schade (aber dafür kann die Autorin nix). Das Buch war also überraschend aus und ich vermisste besonders eine Auflösung der Olli-Aktion wie auch ein Abschliessen der Mastanlage-Geschichte mit dem Grossbauern. Stattdessen haben sich sehr schnell sämtliche Beziehungsfragen wie von Zauberhand gelöst und alle schienen glücklich… 

Ullstein hat zwei neue Digitalverlage gegründet. Der eine, Midnight, ist für Krimis gedacht und Forever-Verlag für Frauenromane. Ullstein beschreibt den Forever-Verlag so: "Lesen, Lieben, Träumen. Im neuen Digitalverlag der Ullstein Buchverlage lassen lustige Freundinnenromane und romantische Liebesgeschichten die Herzen der Leserinnen höher schlagen." 

Genauso würde ich die mir vorliegende Geschichte bezeichnen, als "lustiger Freundinnenroman". Ziel erreicht - wenigstens für die Autorinnen und den Verlag ;-) Mein Herz schlug jedenfalls nicht höher. Mir war die Geschichte stellenweise zu versessen darauf möglichst viele Klischees zu bedienen und zu Lovestory-mässig. Aber ich denke, es gibt da draussen wahrscheinlich einige Frauen, die besser zum Zielpublikum für diese Art von Geschichten taugen als ich.

Fazit: Kurzweiliger Frauenroman, teilweise zu bemüht möglichst humorvoll zu sein. Wer Kinsella mag, wird dieses Buch mögen. 
3.5 Punkte. 


Am Dienstag poste ich den Vergleich zu dem sehr ähnlichen Buch "Winterapfelgarten" von Brigitte Janson.

Freitag, 21. November 2014

Das Glück der Worte von Sonia Laredo

Klappentext: 
Eine sinnliche Erzählung voller Farben und Düfte, über das was im Leben wichtig ist: Freundschaft, Liebe, Glück - und das richtige Buch. Brianda lebt für Bücher. Doch dem Verlag, für den sie arbeitet, geht es nicht gut, und eines Tages wird ihr überraschend die Kündigung ausgesprochen. Am Boden zerstört, beschliesst sie zu verreisen. Irgendwo in den spanischen Bergen, auf dem Weg nach Santiago de Compostela, fällt ihr ein Schild ins Auge: "Nachfolger für Antiquariat gesucht". Brianda glaubt an einen Wink des Schicksals, denn die Bücher haben sie noch nie enttäuscht! So landet sie mitten im verwunschenen Dörfchen Nuba… und wird zur Heldin ihrer eigenen abenteuerlichen Geschichte, an deren Ende bisher ungekannte Erfüllung auf sie wartet. 


Als der Lektorin Brianda gekündigt wird, entdeckt sie daheim in ihrem Bücherregal einen Reiseführer über die Gegend von Santiago de Compostela. Sie weiss: sie will nur noch weg und fährt los Richtung Norden. Unterwegs bleibt sie im Ort Nuba hängen, in einem Antiquariat/Buchhandlung. Sie freundet sich mit dem Besitzer an und auch mit einigen Bewohnern des kleinen Dorfes und wird ein Teil davon.

Wer bei der Beschreibung des Buches wie ich sofort an Katharina Bivalds "Ein Buchladen zum Verlieben" denkt und sich "Das Glück der Worte" deshalb sofort kaufen möchte, soll bitte noch ein wenig abwarten und zuerst mal live einen Blick ins Buch werfen. Diese Geschichte ist so anders.

Als Brianda das Antiquariat entdeckt, denkt man, nun geht es los mit der Geschichte rund um Bücher - doch nein, jetzt nimmt das Leben ausserhalb des Antiquariats den Grossteil der Geschichte ein und leider ist einiges davon recht unglaubwürdig, zum Beispiel die Gewitterszene in der Waldhütte

Das Buch entwickelt sich eher zu einer Liebesschnulze als zu einer schönen Geschichte über eine Buchhandlung. Es ist auch keine "sinnliche Erzählung voller Farben und Düfte" wie der Klappentext suggerieren will. 

Im Buch geht es hauptsächlich um Briandas neuen Platz im Leben und einen verunglückten Jungen und seine kranke Mutter. Die Geschichte um jene Mutter ist spannender als alles was mit der Buchhandlung zu tun hat, die mehr Wohnort als Schauplatz ist.

Jeder Abschnitt wird überschrieben von einem Satz aus einem Klassiker. Das war sehr sympathisch. Im Buch selbst wird viel zitiert. 

Aber einmal mehr ist es auffallend, dass sehr oft in Büchern in denen mit klassischen Zitaten um sich geschmissen wird, die Wärme fehlt. 

Durch das überhebliche "Ich kann Klassiker zitieren" entsteht eine Distanz zu den Protagonisten, die oft leider nur zitieren können und sonst nix und denen etwas Liebevolles und Warmes fehlt und oft auch ein wenig Weltfremd sind. Leider hat dieses Buch eine Portion davon abbekommen. 

Fazit: Deshalb ist "Das Glück der Worte" einfach nur eine gewöhnliche Geschichte über Freundschaft und Liebe.
3 Punkte. 




Mittwoch, 19. November 2014

Krimi: Tote Vögel singen nicht von Alan Bradley (Flavia de Luce 6)

Klappentext:
Es ist ein Frühlingsmorgen im Jahr 1951. Flavia de Luce hat sich mit ihrer Familie am Bahnhof von Bishop’s Lacey eingefunden, um die Heimkehr ihrer beim Bergsteigen in Tibet verschollenen Mutter Harriet zu erwarten. Als der Zug einfährt, nähert sich ein großer Fremder der elfjährigen Hobbydetektivin und flüstert ihr eine kryptische Botschaft zu. Einen Augenblick später ist der Mann tot – jemand aus der Menschenmenge hat ihn offenbar vor den Zug gestoßen. Ein neuer Fall für Flavia de Luce, die sich dieses Mal sogar in die Lüfte schwingt, um einen Killer zur Strecke zu bringen, und die endlich die Wahrheit über die Vergangenheit ihrer Mutter erfährt.


Das gelingt Flavia schlussendlich auch, war ja klar. Klar war mir auch sofort beim erstmaligen Auftauchen einer Person, dass nur diese Person als Täter in Frage kommt. Somit war für mich das Lesen diesmal eher langweilig, auch weil sich eben alles nur um Flavias Familie und ihre spezielle Aufgabe dreht - und es sich nicht wie seine Vorgänger witzig und spannend las, sondern ereignislos und zudem melancholisch geprägt ist. 

Es schien mir so, als ob dies der letzte Band der Reihe ist. Doch gerade gestern habe ich die englische Kurzbeschreibung von Band 7 gelesen. Weitere Bände sind anscheinend auch geplant. Es geht also weiter. 

Zum Inhalt kann ich nicht mehr dazu schreiben, als das, was in der Kurzbeschreibung bereits drin steht. Ansonsten müsste ich das einzig Überraschende am Anfang des Buches verraten. Und das will ich nicht.

"Tote Vögel singen nicht" verrät und erklärt uns die Hintergründe von Flavias Familie, so dass einiges am Leben auf Buckshaw samt Familienhintergründe verständlicher ist. 

Fazit: Dennoch konnte es mich nicht überzeugen. Band 7 werde ich jedenfalls eine Chance geben, denn ich bin gespannt, ob die Serie mit der dann neuen Kulisse noch ihr altes, bekanntes Flair behalten wird oder nicht.
3 Punkte.


Reihenfolge: 
Band 2: Mord ist kein Kinderspiel
Band 3: Halunken, Tod und Teufel
Band 4: Vorhang auf für eine Leiche
Band 5: Schlussakkord für einen Mord
KG: Das Geheimnis des kuperroten Toten
Band 8: Mord ist nicht das letzte Wort
Band 9: Der Tod sitzt mit im Boot
Band 10: Todeskuss mit Zuckerguss 

Montag, 17. November 2014

Montagsfrage 17.11.2014



Wer ist euer liebster Antiheld/Bösewicht?

Wenn ich Serien lese, dann sind meist nur die Guten diejenigen, die immer vorkommen und die Bösen ändern sich von Buch zu Buch. Da wären höchstens manchmal Chefs (oft Polizeichefs) die Unsympathischen. Aber so richtig als Bösewicht kommen mir spontan nur drei in den Sinn: 
Draco Malfoy und Snape von der Harry Potter-Serie (und Dracos Vater Lucius, aber der ist wirklich böse und unsympathisch, Draco und Snape dagegen sind böse und haben trotzdem ein wenig Charakter) und die guten alten Panzerknacker :-)



Samstag, 15. November 2014

Not amused: Sie dreht sich um von Angelika Overath

Klappentext:

Anna Michaelis, Journalistin, 50 Jahre, nimmt ihre Scheckkarte, ihr Handgepäck und geht. Gerade hat sie erfahren, dass ihr Mann, Altphilologe an einem Münchner Gymnasium, sie mit einer jungen Kollegin betrügt. Anna will retten, was zu retten ist, also sich. Doch wohin jetzt? Der erstmögliche Flug bringt sie nach Edinburgh, eine Stadt, in der sie nie war. Und da sie sich in der Fremde immer unter Bildern heimisch gefühlt hat, stolpert sie in die Schottische Nationalgalerie. Während sie müde und irritiert vor einem Gemälde von Gauguin sitzt, beginnt eines der bretonischen Mädchen, plötzlich zu sprechen. Es erzählt, wie es damals war in Pont Aven, als die Maler kamen. Anna staunt und versteht, dass weibliche Rückenfiguren wie jene Frau auf dem Gemälde Gauguins ihr etwas sagen können. Ihr verraten wollen, wie es wirklich war: als Modell, als Ehefrau eines Malers, als Künstlerin. Von da an begibt sich Anna, frisch verlassen, auf eine Reise zu Rückenfiguren in aller Welt: von Edinburgh nach Kopenhagen, weiter bis Boston und zurück auf den Kontinent nach St. Moritz; von dort nach Paris und noch einmal bis ins dänische Skagen. Anna begegnet Gemälden von Paul Gauguin, Vilhelm Hammershøi, Edward Hopper, Giovanni Segantini, Ingres, Jacobus Vrel und Anna Ancher. Über die Antworten der Bilder lernt Anna Michaelis, sich und ihre lange Ehe anders zu sehen, und am Ende weiß sie, dass sie neu beginnen kann.


Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Ich wollte sogar zur Lesung, die am "Zürich liest"-Wochenende stattfinden sollte. Doch ich war verhindert und nach dem Lesen des Buches sogar froh darüber: Das Buch hat mich enttäuscht. 

Die Idee, Bilder mit Rückansichten von Frauen sprechen zu lassen, find ich klasse. Das Buch ist bis etwa zum zweiten Bild, zur zweiten Reise recht gut. Doch danach wird das neue Reiseziel nicht mehr wirklich systematisch ausgewählt (die Frau aus dem Bild gab einen Hinweis), sondern extrem konstruiert. So im Sinne von: "Berge? Hhm, erinnert mich an St. Moritz, fahr ich halt mal hin." Ganz zufällig gibt es dort eine Ausstellung… Gähn

Während die ersten Erzählungen der Bilderfrauen interessant sind, werden sie gegen Schluss belangloser. Trotzdem haben mir diese Erzählungen besser gefallen als die Haupthandlung an sich. Die war ab dem zweiten Bild nur noch langweilig und die Protagonistin macht Dinge, die sie handkehrum ihrem Mann vorwirft. Wenn zwei dasselbe tun ist es halt nicht dasselbe. Dazu meint die Autorin sie müsse alles "sexualisieren", das nervt.

Kann mir jemand sagen, was ein Olm ist/sein soll? Ich kenn den Begriff nur aus der Tierwelt, es ist eine Lurchart. Die Autorin benutzt den Begriff im Buch im Bezug zu einem Mann. Ich hab keine Ahnung was sie damit sagen will. 

Die Autorin möchte mit ihrer Sprache ausdrucksstark rüberkommen, aber ich war von den Beschreibungen eher gelangweilt. Die Sprache ist zu bemüht (wie pack ich möglichst viele Fremdwörter in den Text und wie schreib ich möglichst lange Sätze, die nicht wirklich Sinn ergeben?), oft zu gestelzt, v.a. bei den nachträglichen Bildbetrachtungen. "Ein schwindelsanfter Tod" - was ist das? Schwindel empfinde ich nicht als sanft. Aber vielleicht bin ich einfach zu fantasielos. 

Ich kannte nicht alle der sieben erwähnten Bilder und so fand ich es sehr schade, dass im Ebook (und soviel ich weiss auch in der Hardcoverausgabe) die erwähnten Bilder nicht abgebildet sind. Ich musste jedes einzeln googeln und so die Lektüre unterbrechen. Wenn das Bild direkt im Text abgebildet wäre, hätte man direkt mitbetrachten können. 

Das Buch ist ein Mix zwischen Reise- und Museumsführer, garniert mit einem bisschen Roman, dessen roter Faden zu wenig ausgefeilt ist. Statt an möglichst interessant tönenden Neukreationen von Wörtern hätte die Autorin besser ein wenig mehr in den Inhalt investiert. 

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. 
2 Punkte. 

Montag, 10. November 2014

Keine Montagsfrage

Heute morgen hab ich erfolglos die Montagsfrage bei libromanie gesucht, erst als ich schon aufgeben wollte, hab ich ganz klein im Twitterfeld entdeckt, dass es heute keine Frage geben wird. Ich hoffe aber, es geht nächste Woche wieder weiter damit.

Es wäre sonst schon die zweite "Wir hören auf"-Meldung innert Tagen: Letzten Mittwoch wurde bekannt, dass die Iron Buchblogger nicht mehr weitergeführt werden. Da wurde ganz viel liebevolle Arbeit hineingesteckt, doch nun wurde es den zwei Machern zuviel. Begreiflich, aber doch schade. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Charlotte und Leander!

Ich habe mich immer auf den Montag gefreut. Fast schon zu einem Ritual geworden, rief ich zuerst die Montagsfrage auf und beantwortete sie, und machte mich dann - mit einem Kaffee in der Hand - an das Mail der Ironblogger, in dem man nachlesen konnte, welcher Blog welchen Beitrag veröffentlicht hat und ich klickte mich durch die mich interessierenden Postings. Ich habe mich darauf eingestellt, dass es heute morgen nicht genau so wird, aber wenigstens die Montagsfrage - und dann war die auch nicht da. Und das an einem Montagmorgen, als ob die nicht schon hart genug wären ;-)

Auch auf meinem Blog war es letzte Woche ruhiger als normal und auch in dieser Woche werde ich wohl nicht im gewohnten Abstand posten können. Aber nächste Woche wird es wieder ruhiger und dann geht es wieder mit Mo-Mi-Fr (und evt. noch zusätzlich am Wochenende) - Postings weiter. 

Im Dezember habe ich dafür viele Postings mit Weihnachtslesetipps vorgesehen und dann nehme ich auch noch am Blog-Adventskalender von Tintenhain teil. Es wird spannend!

Liebe Grüsse und euch allen eine gute Woche

Donnerstag, 6. November 2014

Brombeerwinter von Sarah Jio

Klappentext:
Die Journalistin Claire Aldridge traut ihren Augen kaum: Es ist Mai, die Brombeeren blühen schon, doch vor ihrem Fenster tobt ein Schneesturm. Das gab es in Seattle zuletzt vor achtzig Jahren. Bei ihren Recherchen stößt Claire auf die Geschichte eines kleinen Jungen, der in dem Unwetter damals spurlos verschwand. Sein Schicksal lässt sie nicht mehr los, denn auch sie muss einen tragischen Verlust verwinden. Immer tiefer taucht Claire in die Vergangenheit ein und ahnt noch nicht, wie sehr diese Spurensuche auch ihre eigene Zukunft bestimmen wird.




Ganz am Anfang war ich entsetzt: ein dreijähriges Kind in der Nacht alleine zu Hause! Aber das war eine andere Zeit, 1933, und es blieb der Mutter anscheinend nichts anderes übrig, als zur Arbeit zu gehen, wollte sie überleben. 

Am Morgen nach so einer Nacht, als Daniel alleine zuhause war und schlief, kommt seine Mutter Vera heim und findet ihn nicht. Nur seinen Teddybär, draussen im Schnee. Der Schnee, ja, das war auch aussergewöhnlich, denn es war Mai.  

Wenn ein Wintereinbruch im Mai mit Kälte und Schnee verbunden ist, während die zarten weissen Blüten der Brombeerranken sich öffnen, nennt man Brombeerwinter. Ich hab noch nie gehört davon, aber es tönt poetisch. So erklärt sich auch der Buchtitel und der Brombeerzweig auf dem Cover.

Daniel wird nicht gefunden. Und die Geschichte geht fast ganz vergessen…. 

Bis 80 Jahre später ein Wintereinbruch mitten im Mai in Seattle für Chaos sorgt. Die Journalistin Claire bekommt von ihrem Chef den Auftrag über dieses Phänomen zu schreiben. Bald schon entdeckt sie die Geschichte von Daniel und ist so angetan, dass sie das Rätsel herausfinden muss. Claire selbst steckt nach einem schweren Unfall in der Krise, und sie und ihr Mann entfremden sich immer mehr, da kommt ihr diese Recherche genau recht und was sie da entdeckt, ist heftig.

Die Autorin wurde vom Lied "Blackberry Winter" von Hilary Kole zu diesem Buch inspiriert. Bei Youtube könnt ihr es euch anhören.  Von Keith Jarrett gibt es eine instrumentale Version davon.

Ich habe das Buch an einem nebligen Tag während einer langen Zugfahrt gelesen. Der Nebel passte perfekt zu dem düsteren Winterwetter in Seattle. Die Geschichte nahm mich gefangen, schnell schloss ich mich Claire an und wollte unbedingt wissen, was damals wirklich geschah. Ungemein schön und traurig zugleich! 

Fazit: Nastüechlifaktor am Schluss und von mir 4.5 Punkte für diese fesselnde Erzählung!

Montag, 3. November 2014

Montagsfrage, 3.11. 2014


Habt ihr Euch schon mal vor reinem Buch gedrückt, obwohl ihr es eigentlich lesen wolltet?

Ja, zum Beispiel der letzte Harry Potter. Gekauft als es erschienen ist, dann irgendwie keine Zeit gehabt dafür und seither steht es im Gestell und wartet auf mich. Aber, es ist so dick, taugt also nicht für unterwegs und schon gar nicht für den Urlaub und dann ist die Jahreszeit nicht wirklich die richtige und dann möchte ich lieber zwei andere lesen und und und und und…

Eigentlich hab ich vorgenommen, es diesen November zu lesen, die "Abers" sind aber auch schon wieder grosszügig bei mir.

Samstag, 1. November 2014

Lesebiografie Oktober 2014

- Das grosse Buch der Pflanzenwasser von Susanne Fischer-Rizzi 
- An einem Sonntag im Oktober von Hilary Boyd 
- Die dritte Schwester von Liz Balfour 
- Solange am Himmel Sterne stehen von Kristin Harmel 
- Mord in Weiss, Honey Driver ermittelt Band 11, von Jean G. Goodhind 
- Julia von Anne Fortier 
- Ein Laden der Glück verkauft von Beth Hoffman 
- Die Teerose von Jennifer Donnely 
- Der nie abgeschickte Liebesbrief an Harold Fry von Rachel Joyce 
- Im Hause Longbourn von Jo Baker 
- Winterapfelgarten von Brigitte Janson 
- Tote Vögel singen nicht, Flavia de Luce Band 6, von Alan Bradley 
- Brombeerwinter von Sarah Jio