Freitag, 21. November 2014

Das Glück der Worte von Sonia Laredo

Klappentext: 
Eine sinnliche Erzählung voller Farben und Düfte, über das was im Leben wichtig ist: Freundschaft, Liebe, Glück - und das richtige Buch. Brianda lebt für Bücher. Doch dem Verlag, für den sie arbeitet, geht es nicht gut, und eines Tages wird ihr überraschend die Kündigung ausgesprochen. Am Boden zerstört, beschliesst sie zu verreisen. Irgendwo in den spanischen Bergen, auf dem Weg nach Santiago de Compostela, fällt ihr ein Schild ins Auge: "Nachfolger für Antiquariat gesucht". Brianda glaubt an einen Wink des Schicksals, denn die Bücher haben sie noch nie enttäuscht! So landet sie mitten im verwunschenen Dörfchen Nuba… und wird zur Heldin ihrer eigenen abenteuerlichen Geschichte, an deren Ende bisher ungekannte Erfüllung auf sie wartet. 


Als der Lektorin Brianda gekündigt wird, entdeckt sie daheim in ihrem Bücherregal einen Reiseführer über die Gegend von Santiago de Compostela. Sie weiss: sie will nur noch weg und fährt los Richtung Norden. Unterwegs bleibt sie im Ort Nuba hängen, in einem Antiquariat/Buchhandlung. Sie freundet sich mit dem Besitzer an und auch mit einigen Bewohnern des kleinen Dorfes und wird ein Teil davon.

Wer bei der Beschreibung des Buches wie ich sofort an Katharina Bivalds "Ein Buchladen zum Verlieben" denkt und sich "Das Glück der Worte" deshalb sofort kaufen möchte, soll bitte noch ein wenig abwarten und zuerst mal live einen Blick ins Buch werfen. Diese Geschichte ist so anders.

Als Brianda das Antiquariat entdeckt, denkt man, nun geht es los mit der Geschichte rund um Bücher - doch nein, jetzt nimmt das Leben ausserhalb des Antiquariats den Grossteil der Geschichte ein und leider ist einiges davon recht unglaubwürdig, zum Beispiel die Gewitterszene in der Waldhütte

Das Buch entwickelt sich eher zu einer Liebesschnulze als zu einer schönen Geschichte über eine Buchhandlung. Es ist auch keine "sinnliche Erzählung voller Farben und Düfte" wie der Klappentext suggerieren will. 

Im Buch geht es hauptsächlich um Briandas neuen Platz im Leben und einen verunglückten Jungen und seine kranke Mutter. Die Geschichte um jene Mutter ist spannender als alles was mit der Buchhandlung zu tun hat, die mehr Wohnort als Schauplatz ist.

Jeder Abschnitt wird überschrieben von einem Satz aus einem Klassiker. Das war sehr sympathisch. Im Buch selbst wird viel zitiert. 

Aber einmal mehr ist es auffallend, dass sehr oft in Büchern in denen mit klassischen Zitaten um sich geschmissen wird, die Wärme fehlt. 

Durch das überhebliche "Ich kann Klassiker zitieren" entsteht eine Distanz zu den Protagonisten, die oft leider nur zitieren können und sonst nix und denen etwas Liebevolles und Warmes fehlt und oft auch ein wenig Weltfremd sind. Leider hat dieses Buch eine Portion davon abbekommen. 

Fazit: Deshalb ist "Das Glück der Worte" einfach nur eine gewöhnliche Geschichte über Freundschaft und Liebe.
3 Punkte. 




2 Kommentare:

  1. Da sind wir wirklich einer Meinung - ich hatte vom Klappentext auch eine ganz andere Geschichte erwartet. Mir war das zuviel Liebesgeschcihte und zu wenig "Geschichte rund ums Buch".

    LG Sabine

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  2. Ja allerdings. Wenn der Klappentext mehr über den Inhalt ausgesagt hätte, wären wir beide wohl nicht so enttäuscht worden. Wahrscheinlich hätte ich es dann aber auch nicht gelesen.

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