Dienstag, 21. Januar 2014

Der Sternengarten von Katrin Burseg

Klappentext: 
Schloss Gottorf bei Schleswig, 1640: Die junge Sophie kommt an den Hof des Herzogs, um das Gartenhandwerk zu erlernen - ebenso wie der junge Perser Farid, ein Souvenir der letzten fürstlichen Orient-Expedition. Sophie und Farid finden zueinander, doch die Wirrnisse der Zeit gefährden ihr Glück. Denn beider Schicksal verknüpft sich immer enger mit den tollkühnen Plänen des Fürsten, in seinen Gärten das achte Weltwunder zu erbauen. Immer wieder nimmt Sophies Leben dramatische Wendungen, bis sie schließlich erkennt: Für die Liebe ist kein Weg zu weit.



Als Sophies Vater stirbt, geht sie verkleidet als Junge, an den Hof von Herzog Friedrich III. und lernt dort das Gärtnerhandwerk. Bei der Gartenarbeit lernt Sophie den Perser Farid kennen und lieben. Sophie hat ein Händchen für Pflanzen und so wird Adam Olearius auf sie aufmerksam. Fortan hilft sie ihm auch bei den Plänen des Herzogs, denn Olearius soll im Garten von Schloss Gottorf eine begehbare Weltkugel errichten, samt Sternenhimmel.  

Sophies Bruder Christian ist seit Vaters Tod verschwunden, er lebt als Ochsentreiber bei Ritter Rantzau, der verantwortlich für Vaters Tod ist. Oss schwört Rache. 

Das Buch ist sehr spannend. Fiktive Gestalten mischen sich mit historischen Personen. Mir gefällt die Geschichte rund um den Barockgarten und die Entstehung der Weltkugel sehr gut. Das hätte mir genügt für ein tolles Buch. 

Doch leider belässt die Autorin es nicht dabei und beschreibt eine Nebengeschichte um den sehr brutalen Ritter Rantzau. Das hätte sie von mir aus gerne lassen können, denn es unterbricht die spannende Weltkugel-Bau-Geschichte immer wieder. 

Am Schluss des Buches kommt er auf einmal nicht mehr vor und die Rache wird nicht vollzogen, obwohl die einige Male möglich gewesen wäre. Von daher ist für mich Ritter Rantzau völlig überflüssig. Als Randfigur hätte man ihn gut einflechten können, ohne diese enorme Brutalität. Aber die wird sehr detailreich geschildert - wie gesagt, überflüssig und störend in Anbetracht dessen, dass er am Schluss keine Rolle mehr spielt. 

Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Farid bleibt offen. Unfertig - oder die Autorin dachte bereits an eine Fortsetzung…

Fazit: Der  Garten/Weltkugel-Teil ist sehr spannend zu lesen, ein zweiter Teil rund um einen brutalen Ritter ist unnötig und stört das Lesevergnügen beträchtlich. 
Trotzdem 4 Punkte. 

Sonntag, 19. Januar 2014

Der Zauber der ersten Seite von Laurence Cossé

Klappentext: 
Wer kann Menschen, die gute Romane wollen, als Bedrohung empfinden?, fragt sich Kommissar Heffner ungläubig, als drei harmlose Menschen angegriffen werden, die einem geheimen Komittee angehören, das besondere Bücher auswählt. Auf der Suche nach der Wahrheit taucht Heffner ein in die geheimnisvolle Welt der Bücher und derer, die sie lieben. Menschen, die dem Zauber der ersten Seite immer wieder erliegen und daran glauben, dass Bücher Leben verändern, Schicksale steuern und die Liebe wecken können… 




Das Buch beginnt mit drei Unglücksfällen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Sobald man denkt, der Prolog ist fertig und jetzt könnte es spannend und übersichtlicher werden, wird es noch wirrer. 

Kommissar Heffner befragt in Dialogform die Komiteemitglieder, die alle neben dem eigenen noch einen Code-Namen bekommen haben und fast jeder mit jedem irgendwas zu schaffen hat. 

Die Sprache ist umständlich, der Ablauf äusserst schleppend. Auch sind viele der in der Buchhandlung aufgenommen Bücher mir unbekannte Bücher. So fehlt auch hier der eventuelle Bezug zur Geschichte. 

Ein Buch für Buchliebhaber - so verheisst es der Klappentext. Doch weder eine interessante Inhaltsangabe, ein wunderschönes Cover und ein toller Titel machen alleine noch keinen guten Roman aus. 

Fazit: Der Zauber des Buches fand ich weder auf der ersten noch letzten Seite und schon gar nicht mittendrin. 1 trauriger Punkt.